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  • Day 33

    Wir haben es geschafft: Das Mittelmeer

    July 7, 2022 in Italy ⋅ ☁️ 29 °C

    Obwohl die Stimmung am Stall gestern Abend so angenehm ruhig und friedlich war, haben wir in der Nacht keinen ruhigen Schlaf gefunden. Besonders Julia wurde von Mücken geplagt und hat bis nachts um 2 Uhr kein Auge zu getan. Mit einer Autandusche ging es dann halbwegs, bis 3 Stunden später der Wecker geklingelt hat. Gegen 6 Uhr kam Annika eine 14 Jährige Einstellerin mit ihrer Mama an den Stall. Ihre Mama hat uns Kaffee mitgebracht und es war schon am Vortag ausgemacht das Annika uns ein Stück des Weges begleiten will bis wir zum Sistiana Trail kommen und dann nurnoch den Schildern folgen müssen. Es ist noch angenehm kühl im Wald und wir traben und galoppieren sogar alle zusammen ein Stück. Der Trailweg ist schön, es geht am Fluss entlang und wir sehen Obstbäume und Gemüsebeete überall. Wie ein Supermarkt im freien. Sogar Kiwi Bäume sehen wir beide hier zum ersten mal.
    An einer schönen Wiese machen wir unsere erste Pause. Die Ponys fressen sich satt.
    Leider ist die Sonne jetzt wieder voll da und es wird drückend warm und schwül. Der Aufstieg über den vor uns liegenden Hügel im Wald ist steinig. Wir reiten trotzdem ein Stück, was für Aufi im Nachhinein keine gute Entscheidung war. Als wir nach ca 15min Aufstieg absteigen, atmet sie heftig und bleibt alle paar Meter stehen und senkt den Kopf. Wir gehen die letzten 100m Anstieg ganz in Ruhe in ihrem Tempo. Oben angekommen gibt es eine Bank und Schatten. Julia sattelt sie ab, damit sie besser abkühlen und atmen kann. Sie ist wirklich absolut KO, aber nach ein paar Minuten beruhigt sie sich zum Glück und der Kreislauf scheint sich zu stabilisieren. Wir machen hier jetzt eine ausgiebige Pause zum ausruhen. Siesta zur Mittagshitze sozusagen. Julia döst ein wenig auf der Bank, die Pferde ruhen im stehen und Josi sitzt auf dem Boden und hat die Umgebung im Blick. So funktioniert das in einer Herde.
    Wir machen uns auf den Abstieg und sind erstmal auf Wassersuche für die Ponys. An einer schönen Kirche mit Friedhof dran gehen wir auf Suche. Josi ruft: Da ist das Wasser Julia, das “große“ Wasser. Wir sehen das Meer!
    Das hilft zwar den Ponys nicht, aber uns gibt es Motivation, wir sind fast da! Am Friedhof an der Kirche finden wir auch das “kleine“ Wasser für die Ponys. Nun kann es weiter gehen.
    Als wir dann ca 2h später über die Italienisch/Slowenische Grenze kommen fängt es doch prompt an zu Gewittern mit starkem Regen inklusive. Wir stellen fest das wir auch bei dem Grenzübergang von Österreich zu Slowenien starkes Gewitter hatten. Und auch an dem Tag wo wir gestartet sind aus Bayern, hatte es geregnet.
    Wir kommen also pitschnass aber glücklich am Pferdehof an und Mateja nimmt uns in Empfang. Prinz und Aufi bekommen eine große Box zusammen. Zwei riesige Berge Heu und Kraftfutter stehen bereit. Sie sollten also versorgt sein. Wir hätten die Möglichkeit im Stall zu schlafen oder irgendwo auf den Heuballen. Uns zieht es heute nach dem langen Tag und der unruhigen Nacht gestern aber eher in ein richtiges Bett. Immerhin haben wir ja auch Urlaub. Schell ist also noch ein Hotel gebucht und wir werden nach einer Tasse Tee von Mateja auch netterweise noch dort hin gefahren.
    Im Restaurant nebenan gibt es Pizza, Pasta und etwas zu viel Vino, damit ist der Abend abgerundet und wir fallen todmüde ins Bett.
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