• Julia H
  • Josephin Goldacker

Alpenüberquerung

Josi und Julia wandern mit ihren Pferden Prinz und Aufi vom Alpenvorland bis zum Mittelmeer Read more
  • Trip start
    June 5, 2022

    7,5h im Anhänger...

    June 5, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute ging es endlich los!!!
    Die Aufregung war in den letzten Tagen schon fast nicht mehr auszuhalten.
    Haben wir wirklich an alles gedacht?
    Was sagen die Ponys zu der langen Fahrt?

    Zu unserer Überraschung waren wir dann doch recht schnell mit dem Packen und auch Aufi ging mal entspannt in den Hänger.

    Die Nacht vorher haben wir noch den Golf gegen einen BMW X2 getauscht und dann ging es los. Lt. Papieren hatte der 2t Anhängelast, trotzdem fing unser Gespann mehrmals an zu schlingern. Uns ging es gar nicht gut. Nach 2,5h waren sind wir dann von der A9 runter und hatten endlich eine bessere Straße und uns mit dem Auto arrangiert. Zum Glück war die Autobahn leer und wir haben niemanden gestört, wenn wir doch auf 50km/h runter gebremst haben.

    Ein zweiter Schreck waren noch die Sturmmeldungen für Südbayern und das Alpenvorland, sodass wir das Wetter permanent im Nacken hatten.

    Bei Regensburg waren wir dann erleichtert. Die Ponys standen sooo entspannt im Hänger und es war nicht mehr weit.

    Nach 7,5h waren wir dann endlich bei Familie Unger in Burgkirchen angekommen. Die Ponys haben eine schöne Paddockbox bekommen und wir den Bauwagen. Außerdem kühle Getränke 😉

    Und dann kam es, das Unwetter. Wir haben noch eine Weile bei den Ponys verbracht und dann sind wir in den Bauwagen gerannt. Wir waren klitschnass, haben uns die Handtücher vom Bett geschnappt und sind dann direkt eingeschlafen.
    Read more

  • Bade- und Pausentag

    June 6, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute haben wir uns und den Ponys noch etwas Pause gegönnt. Julia hat nochmal eins der Klebeduplos bei Aufi erneuert und Josi hat den Mietwagen gemeinsam mit Gerald weggefahren.
    Die zwei Hunde am Hof sind sehr verspielt und verschmust, deshalb musste da auch immermal ein Stöckchen geworfen werden. 😉 Am Nachmittag sind wir dann runter zur Alz gelaufen und haben uns und den Ponys eine Abkühlung gegönnt und etwas geplatscht. Der Abend ist gemeinsam mit Familie Unger bei Erdbeersekt zu Ende gegangen. 🥂Read more

  • Auf geht's!

    June 7, 2022 in Austria ⋅ 🌧 15 °C

    Als wir heute aufwachen regnet und stürmt es immernoch. Wir sind dadurch doch etwas demotiviert. Beim Frühstück buchen wir uns und den Pferden eine warme und trockene Unterkunft. Dann raffen wir uns auf und packen unser Zeug. Beim Packen fällt auf, dass Aufis Klebeduplos schon wieder locker sind. Also nochmal notdürftig flicken. Gegen 13.30Uhr verlassen wir endlich den Hof. Wir sind etwas stolz uns überwunden zu haben. Da im Wald alle Wege matschig sind, laufen wir erstmal hauptsächlich Straße. Ziel ist die Salzach und dann bei Titmoning über die Grenze. Aber durch den Regen ist der Weg gesperrt und wir planen um über Burghausen. Als wir dann endlich in Österreich sind, wird tatsächlich auch das Wetter etwas besser. Zum Schluss finden wir sogar einen netten Waldweg auf dem wir lange traben können . Als wir aus dem Wald rauskommen können wir sie endlich sehen: Die Berge! ♥️
    Pferdehof Lasser beherbergt unsere Ponys und wir freuen uns auf die warme Dusche der Pension im Nachbarort.
    Read more

  • Endlich gutes Wetter

    June 8, 2022 in Austria ⋅ ⛅ 17 °C

    Bei gutem Wetter starteten wir vom Pferdehof Lasser. Weil der Wald noch zu matschig war mussten wir erstmal recht viel Straße gehen. Später führte uns dann ein Weg durch das Moor Heidemoos. Die Ponys sind ein paar Mal etwas eingebrochen, blieben aber sehr gelassen. Diese federnden Wege hätten Pferde auch etwas in Panik versetzen können.
    Nach dem Moor kamen ein paar Waldwege und dann leider wieder Straße. Allerdings kaum befahren und durch niedliche Ortschaften.
    Auf der Suche nach etwas frischen Gemüse sind wir in Richtung Hofladen abgebogen. Wir kamen auf einem kleinen Bauernhof mit Rindern und Schweinen raus und es gab die Reste vom Mittagessen und einige hausgemachte Würste für unterwegs. Die Pferde fanden die Schweine anfangs komisch, haben sich dann aber schnell daran gewöhnt.
    Weiter ging der Weg durch die Dörfer und an einem Imker vorbei. Julia hatte erst eine Biene um Aufi schwirren sehen und dann plötzlich einen Stich am Hals. Sicherheitshalber haben wir direkt am nächsten Haus geklingelt und eine nette Mama hat uns erstmal was zum kühlen gegeben. Die Ponys haben in der Einfahrt entspannt und die Kinder haben uns zu unserer Reise ausgefragt. Anschließend gab es noch frisch gebackene Brötchen und eine neue Ladung Wasser für alle. Wir sind dankbar für so zufällig liebe Begegnungen.
    Hauptsächlich Straße und Radwege ging es zum Schluss am Grabensee entlang wo wir bei einer kleinen Reitschule untergekommen sind. Die Ponys haben jeweils eine Box bezogen und wir haben es uns darüber im Heuboden gemütlich gemacht. Die Nacht hat es dann wieder geregnet und gestürmt. Es hat lange gedauert bis wir uns an die Geräusche gewöhnt haben. Auch die Pferde unter uns haben ständig gestampft und uns immermal wach gemacht, aber am Ende waren wir froh, warm und trocken schlafen zu können. 😌
    Read more

  • Dieser Tag war eher zum kotzen.

    June 9, 2022 in Austria ⋅ 🌧 14 °C

    Der Tag startet früh, wir sind 7:30 wach. Fühlen uns etwas ausgelaugt. Die Stimmung ist morgens auch eher schlecht. Wir haben Hunger, Aufis Klebeduplos müssen auch schon wieder neu geklebt werden und es regnet. Trotzdem kommen wir irgendwann gegen Mittag los. Beim naheliegenden Bäcker haben wir uns noch was nettes geholt. Wegen dem Regen gehen wir wieder viel Straße. Wir sind nass und kalt. Wissen auch noch nicht wo wir schlafen sollen? Bis wohin wollen wir heute? Alles sehr frustrierend. Zusätzlich streikt jedes Handydisplay weil der Regen mit tippt. Wir haben schlussendlich aber einen Stall gefunden und auch ein Hotelzimmer gebucht. Jetzt haben wir wenigstens ein Ziel. Josi geht es leider von Stunde zu Stunde immer schlechter. Ihr ist übel, wir wollen nurnoch ankommen. Wir haben noch eine Einkaufsmöglichkeit gefunden und gleich genutzt. Haferflocken scheinen den Pferden sehr gut zu schmecken. ^^ Und auch dort gab es eine Begegnung mit einem Schmied, so ein Zufall! War zwar irgendwie auch ein komischer Kauz, aber vielleicht kann er uns trotzdem helfen wegen unserer Problematik mit Aufis Klebeduplos.

    Dann kam Josis erstes Erbrechen und damit eine Reihe vieler erbrechen. Aber wir sind endlich angekommen! Ein sehr sehr schicker, edler Stall mit einer gaaanz tollen und lieben Stallbetreiberin. Sie hat uns sogar noch zum Hotel gefahren. Dort sind wir dankbar über ein Bett. Josi ging es noch die ganze Nacht weiter schlecht aber gegen morgen war dann der Spuk endlich vorbei. Julia hat sich so gut sie konnte um Josi gekümmert. Aufgrund der Tatsachen, haben wir uns entschieden noch einen Tag länger hier zu bleiben. Wir brauchen Ruhe.
    Read more

  • Ein Pausentag und Nägel für Aufi

    June 10, 2022 in Austria ⋅ ⛅ 15 °C

    Durch Josis Gesundheitlicher Einschränkungen und dem noch immer währenden Problem von Aufis Klebeduplos, nutzen wir den Tag um diese Dinge anzugehen.
    Wir haben also viel geschlafen, dabei Hörbuch gehört und sind dann nachmittags am Stall gewesen. Aufi hat spontan durch den „Parkplatzschmied“ Tassilo ihre Eisen genagelt bekommen. Jetzt sollte nichts mehr wackeln. Zusätzlich haben wir die Ponys noch etwas bewegt. Denen gehts es hier so gut, sie nutzen die Pause auch zum ausruhen und sich satt fressen. Der Stall hat zu den Pferden auch noch ganz niedliche zottelige Esel die sogar teilweise frei herum laufen dürfen. Zum gesund werden gehört auch kuscheln. ☺️
    Wir gehen abends noch Essen im Restaurant am Hotel und dann zeitig ist Bett. Morgen geht es weiter.
    Read more

  • Über den Berg nach Feistenau

    June 11, 2022 in Austria ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute ging es endlich weiter gen Süden. Erstmal wieder an der Straße lang durch Thalgau, dann haben wir den Wald erreicht um über den nächsten Berg zu kommen. Und wie uns bereits prophezeit wurde - Reiten verboten.
    Wir fragen den nächsten Hof, ob es okay wäre die Pferde durch den privaten Wald zu führen und zum Glück erlauben sie es. Im Wald hört dann der Weg aber plötzlich auf. Nach langer Suche und zerkratzten Beinen findet sich hinter einem Dickicht die Fortsetzung des Weges. Wir kommen an einem Hof heraus mit Straße und vielen Wanderwegen. Kurz lassen wir die Ponys am Straßenrand etwas Wiese fressen, da kommt schon der Bauer zu uns und spricht uns an. Wir können ihn aufgrund seines Akzentes einfach nicht verstehen und nach zig mal nachfragen, finden wir heraus, dass er sauer auf uns ist. Ihn nicht zu verstehen hat es nur wirklich nicht besser gemacht.
    Wir wagen uns trotzdem weiter über die Wanderwege durch den Wald wieder Richtung Tal. Der nächste Bauer ist zum Glück gelassener. ^^
    Auf dem weiteren Weg geht es Julia jedoch immer schlechter und weder reiten noch laufen geht so richtig gut. Bei jeder Gelegenheit flieht sie in den Schatten. Als wir wieder im Tal sind, sehen wir plötzlich Beschilderungen für Reitwege. Hier scheint es einige Höfe zu geben. Erleichterung macht sich breit. Wir googeln die nächsten Höfe und es ist zum Glück nicht mehr weit. Auf dem Dorfplatz von Feistenau kommt dann das Übel ans Licht - Julia hat sich doch bei Josi angesteckt. Wir wissen also, was auf Julia zukommt und machen uns schnellstmöglich auf die Suche nach einer Unterkunft. Auf dem Weg zu einem Reiter- und Ferienhof laufen wir an einer kleinen eingezäunten Wiese mit zwei Miniponys vorbei, ein richtiger Hof ist das aber nicht, eher ein größeres Privatgelände mit Ferienwohnungen deshalb gehen wir weiter.
    Als wir es am vorher gegoogeltem Hof versuchen, kommt leider eine Absage. Wir machen also kehrt und versuchen herauszufinden wem die Miniponys gehören wo wir vorher vorbei gekommen sind. Glück gehabt. Elisabeth heißt die Besitzerin und sie vermietet Ferienwohnungen und hat diese Ponys für ihre Gäste. Diese werden prompt in ihren Stall gestellt und wir vier dürfen uns auf Koppel und Reitplatz breit machen. Sie lässt uns in ihrem Büro die Dusche nutzen und wir haben Zugang zu einer Toilette. Mit dem Eimer neben dem Zelt und zwei glücklichen Pferden auf fetter Wiese, ist jetzt endlich Zeit sich auszuruhen.
    Read more

  • Highlight am Hintersee

    June 12, 2022 in Austria ⋅ ☀️ 20 °C

    Die Nacht war okay, Julia hatte es nicht so schlimm erwischt wie erwartet und wir sind bereit zum weiter gehen. Weil es so warm geworden ist, waren wir schon zeitig wach. Noch sind wir etwas schwerfällig und ein wenig unsicher wo wir hin können. Doch nach einem Kaffee und etwas süßem Brot, bei toller Lokation geht es dann los in Richtung Hintersee. Die Wege sind toll und der See wunderschön. Spontan haben wir auch entschieden Baden zu gehen. Es war wunderbar und auch die Ponys haben es total genossen. Weiter gehts bei strahlendem Sonnenschein und guter Stimmung. Tolle Waldwege mit Fluss daneben und motivierten Ponys. In Lämmerbach haben wir nach einer Übernachtung gefragt. Beim zweiten Anlauf klappts sogar. Die Pferde schlafen heute in einem Kuhstall und haben Heu und Gerste bekommen. Wir haben ein tolles Zimmer und schauen Tatort am Abend. Es war ein schöner Tag. ☀️Read more

  • Unsere erste Alm

    June 13, 2022 in Austria ⋅ ☁️ 17 °C

    Wir haben gut geschlafen, es regnet morgens noch nicht, ist aber sehr nebelig und wolkenverhangen in unserer Unterkunft. Die Pferde haben leider leichte Verletzungen vom Kuhstall, nicht weiter schlimm aber wir machen uns trotzdem Gedanken. In einen Kuhstall werden wir sie wohl nicht nochmal stellen.
    Jetzt kommt auch der Regen, aber es war eine tolle Atmosphäre mit dem Regen am Fenster, den Nadelbäumen und dazu ein so gutes Frühstück. Dann ging es los. Zu Anfang gleich ziemlich Berg auf, Richtung Genneralm. Dort oben war das Wetter noch krasser. Es gab Regen, Nebel wie Wolken und Kühe. Sehr aufregend. Auch Pferde waren auf der Alm, blöderweise noch Stuten mit Fohlen. Sie verhindern unseren weiteren Weg, denn wir trauen uns nicht vorbei, da diese gleich als ganze Herde sehr aufgeregt auf uns zu kommen als sie uns sehen. Also Rückzug. Dann hat es zusätzlich angefangen sehr stark zu regnen. Wir haben uns deshalb erstmal untergestellt an der umzäunten Almhütte und Tee getrunken zum aufwärmen. Wir schaffen es über einen Umweg an den Pferden vorbei und ziehen nun weiter ins Tal. Es ist ein krasser und nass steiniger Abstieg. Aber wir haben so tolle trittsichere Ponys. Dann ging es sehr lange an der Lammer entlang, ein soo schöner Fluss. Wir sind sehr begeistert. Bei einer kurzen Pause haben wir telefonisch noch einen Hof für die Nacht gefunden und das Wetter wird auch immer besser. Es wird sonnig und wir sehen so schöne Natur.
    Als wir in den nächsten Ort kommen sehen wir nun auch richtige schneebedeckte Berge. So groß und so schön. Das lässt Josi‘s Herz gleich hüpfen, wir kommen den “richtigen“ Bergen immer näher.
    Angekommen am Hof in Lammertal werden wir sehr nett empfangen. Unsere Ponys bekommen eine tolle große Box mit viel Heu. Wir bekommen viele Fragen - wie immer - ^^ Sekt und Pizza! Wir dürfen im Reiterstübchen schlafen und es ist so gemütlich hier. Mit Ofen beheizt und der Abend wurde noch sehr lang in netter Gesellschaft. Zusätzlich gibt es viele Katzen die mal wieder sehr kuschelbedüfrtig sind.
    Read more

  • Wir wollen hoch hinaus!

    June 14, 2022 in Austria ⋅ ⛅ 11 °C

    Schön warm haben wir geschlafen und heute morgen alles gemütlich gepackt. Die Ponys sehen gut aus. Die beiden haben nochmal viel Hafer bekommen, frisch gestärkt und motiviert machen wir uns auf dem Weg. Sogar eine Hütte für heute Nacht in der Losegalm ist gebucht, darauf freuen wir uns. Es geht zunächst wieder Straße, aber immer mit tollster Sicht auf die Berge und sehr gutem Wetter. Dann in Annaberg-Lungötz sind wir nochmal einkaufen gewesen und haben fix etwas Geld abgehoben. Die Ponys natürlich immer dabei und sie sind so brav, egal wo wir sie abstellen, es funktioniert.
    Dann wird’s ernst und es gehts rauf zum Aufstieg auf die Alm. Es ist anstrengend und doch viel höher als wir dachten aber die Aussicht ist dafür soo soo atemberaubend schön. Jetzt müssen wir auch immer wieder durch Kuhgatter durch mit verschiedenen Möglichkeiten für uns die wir alle so langsam kennen lernen. Wir meistern sie alle. 😁
    Wir sind einfach völlig überwältigt von dieser schönen Aussicht. Ohja dafür lohnt sich jede Anstrengung.
    Irgendwann kommen wir an der kleinen Hütte der Losegalm an. Die Almwirte sind sehr nette Leute, unsere fleißigen Ponys dürfen erstmal grasen. Wir essen Wurstsuppe und trinken Radler. Dann saßen wir noch lange in der warmen Stube. Unsere Ponys verbringen die Nacht bei den Kälbchen auf der Koppel, ein witziges Bild. Sowohl Kälbchen als auch unsere Pferde wundern sich womöglich etwas wen sie da vor sich haben. Die Kälbchen waren so neugierig und wollten wahrscheinlich spielen. Prinz war noch etwas aufgeregt und galloppierte herum, Hügel rauf und runter. Woher hat er bitte noch diese Energie nach diesem anstrengenden Aufstieg? 😄 Aufi will sich nurnoch wälzen. Die Sonne geht unter und es sieht soo toll aus. Dann sind wir nurnoch müde ins Bett gefallen. Es ist unfassbar schön hier. Urlaubsfeeling incoming. 😎
    Read more

  • Abstieg vom Dachstein und Eispause

    June 15, 2022 in Austria ⋅ ⛅ 23 °C

    Als wir in der Hütte aufwachen scheint die Sonne durchs Fenster. Nach dem Gang aufs Plumpsklo setzen wir uns an den Rand der Wiese und beobachten die Aussicht auf unsere Pferde und die Berge. Wir können es immer noch nicht fassen hier zu sein. 😌
    Es gibt ein leckeres Frühstück mit den Almwirten und die ersten frühen Mountainbiker kommen hier oben an.
    Wir beobachten noch ein wenig das Treiben. Die Sonne ist ganz schön heiß, sodass wir uns nun fast auf die kalte Hüttendusche freuen. Wir packen unsere 7 Sachen und die dann Pferde. Sie haben sich ordentlich im Kuhdung gewälzt, aber die Sattellage geht zum Glück gut sauber.
    Dann heißt es erstmal wieder ein Stück weiter Berg hoch. Der Weg ist hauptsächlich quer Feld ein über die Almwiese. Wir kommen den felsigen Bergen noch ein Stück näher. Danach folgt der herausfordernde Abstieg auf einem schmalen felsigen Pfad durch die Latschenkiefern. Hier heißt es selbstbewusst vorneweg gehen und darauf vertrauen, dass die Ponys ihre Hufe richtig setzen. An der ein oder anderen Stelle muss man etwas vordenken und am Seil leicht eine Richtung vorgeben. Ansonsten sind wir immer wieder heilfroh über die Erfahrungen die wir mit den Beiden schon haben. An einer Stelle stehen plötzlich Reste von einem alten Gatter im Weg, an sich kein Hindernis, aber etwas eng für Pferd+Taschen. Bei Prinz der etwas größer ist, lassen sich die Taschen hochnehmen. Aufi wird manchmal panisch, wenn sie irgendwo hängen bleibt und die Taschen kommen sicherheitshalber runter. Zum Glück stehen die zwei wenn sie sollen und mittlerweile sitzt auch jeder Pack-Handgriff, sodass die Packaktion auch am schmalen, steilen Weg machbar ist. Dann geht es weiter und der Weg geht immer steiler runter. Das letzte Stück dann auf die Sulzkarhütte zu, haben wir viele Zuschauer. Wir lassen die Pferde immermal kurz stehen, damit sie nicht ins Rennen kommen Berg ab und arbeiten uns Stück für Stück herunter.
    An der Hütte angekommen kontrollieren wir die Hufe und wie die Pferde laufen - alles okay.
    Weiter geht es auf der Forststraße herunter ins Tal. Diesmal haben wir die Dachsteingruppe aus einer anderen Perspektive. Auch sehr schön.
    Als wir gerade entspannt weiter laufen, kommt plötzlich ein dunkles Pferd aus dem Wald und man hört eine Herde angaloppieren. Wieder freilaufende Pferde. Leider weniger romantisch als es klingt. Das kann auch gefährlich werden. Josi nimmt unsere beiden und läuft zügig weiter, während Julia sich der Herde mutig in den Weg stellt und sie versucht aufzuhalten. Irgendwann stehen sie als Front vor ihr und die Arme sind nicht mehr weit genug um sie zu beeindrucken. Sie galoppieren auf Josi mit unseren Pferden zu und Julia rennt ihnen hinterher.
    Prinz schaltet in den Verteidigungsmodus und die Pferde halten zum Glück Abstand. An der nächsten Engstelle lassen sie sich aufhalten bis wir außer Sicht sind und wir können entspannt weiter ins Tal laufen.

    Im Tal angekommen geht es noch eine Weile an einem Bach entlang bis nach Filzmoos.
    Wir haben uns schon länger auf einen Eisbecher gefreut und finden prompt ein Café am Ortseingang. Auf der Suche nach Wiese für die Pferde finden wir glücklicherweise einen eingezäunten öffentlichen Hundeplatz. Entspannt setzen wir uns ins Café mit Blick auf die Ponys und machen das 1.Mal eine ausgiebige Pause. Das tut wirklich gut. ☺️
    Nach der Pause geht es dann weiter. Nach dem Ort finden wir einen langen aufsteigenden Forstweg und können endlich mal ein bisschen galoppieren. Es geht weiter nach Mandling und dann durch die Berge nach Forstau. Das letzte Stück war nochmal ziemlich anstrengend lange bergauf aber als wir über den Berg sind, sehen wir recht schnell unsere Unterkunft, der Brandstätthof in Forstau. Forstau liegt direkt an unserem Weg morgen über die Tauern ⛰️ Die Pferde haben hier eine kleine Box mit viel Heu und wir ein nettes Zimmer mit Frühstück.
    Read more

  • Über den Tauern Klappe die Erste

    June 16, 2022 in Austria ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute morgen wurden wir wieder von der Sonne geweckt. Das Wetter ist schön und es sieht bisher nicht nach Regen aus. Zum Frühstück gab es unglaublich viel Angebot und alles echt lecker. Wir haben deshalb ordentlich rein gehauen. Dann kurz vor 10 Uhr, raus aus dem Zimmer, die Ponys durften sich nochmal kurz wälzen und den Rücken lockern, dann wurden sie bepackt und los. Noch ein kurzer Anruf bei der Alm wo wir heute hin wollen. Es klappt! Und wir können auch zwei Nächte dort bleiben. Wir freuen uns. Nach kurzer Zeit laufen, schlägt das Wetter doch wieder um und es gibt plötzlich Starkregen. Dann auch Gewitter mit Donner hörbar. Wir sind etwas unsicher ob wir es bei dem Wetter bis zum Tauern hoch schaffen. Ist halt doch etwas gefährlicher als im Tal.
    An der Straße hält auf einmal unerwartet neben uns ein Auto an, ein alter Herr steigt aus und bietet uns seine Almhütte auf halber Höhe nicht weit weg an. Er hat Mitleid mit uns, weil wir im Regen laufen und er ein Herz für Pferde hat. Wir bedanken uns und gehen weiter in die Richtung. Das Wetter ist dann kurzzeitig erstmal besser. Wir haben Hoffnung das das Gewitter doch im Tal bleibt. Dann ca. 500Meter vor der Hütte fängt es wieder stark an zu stürmen und zu regnen. Wir wollten uns erst unterstellen, entscheiden uns dann aber doch das Stück bis zur Hütte des Mannes zu gehen den wir getroffen hatten und da empfangen uns auch gleich Erwin wie er sich uns vorstellt und seine Frau Linde. Als hätten sie uns bereits erwartet. Wir satteln schnell die Pferde ab, gehen ins Haus und wärmen uns mit Tee und Waffeln. Es wird ein gemütliches Stündchen mit viel Erzählungen von alten Zeiten. Ein sehr herzliches nettes Paar. Sie bieten uns auch mehrmals an, hier zu bleiben und zu übernachten, doch das Wetter klart auf und wir sind motiviert doch noch den Aufstieg zu wagen. Als wir die Pferde fertig machen, radeln soeben die drei Männer mit ihren Fahrrädern heran, denen sind wir letztens schon mal begegnet sind. Sie freuen sich total uns wieder zu sehen. Sie haben hier die Ferienhütte nebenan gemietet. Das wird uns noch sehr viel Glück bringen, wie wir später feststellen. Ein Erinnerungsfoto mit dem lieben Ehepaar gibt es noch, dann ruft der Berg.
    Der Aufstieg zum Tauern ist anstrengend aber absolut gut laufbar vom Weg her.
    Als wir oben sind wird Julia sogar etwas emotional. Es sieht hier aus wie auf Island! Aufram ist ein Islandpferd und darf sich hier wie zuhause fühlen.
    Wir lassen die Pferde frei auf der Alm, denn so war der Plan. Wir essen Abendbrot und gehen dann nochmal eine Runde um den Bergsee. Es ist so unfassbar schön hier oben, aber das Wetter eben auch extrem schwankend. Nach der halben Runde um den See, wieder plötzlicher Wetterumschwung. Es stürmt und hagelt sogar. Komplett nass wollen wir schauen wo die Pony’s sind und finden sie nicht in Sichtweite. Die Alm ist weitläufig, zum Glück haben wir den GPS Tracker, der an Aufi fixiert ist. Laut diesem sind sie ziemlich weit runter gelaufen. Wir finden sie nach 15min laufen tatsächlich am untersten Punkt der Weide. Sie wollen nicht wieder mit hoch und wir haben keine Halfter dabei. Wir entscheiden also, sie dort zu lassen und gehen wieder zurück und auch relativ zügig ins Bett. Wir hoffen einfach es geht alles gut und sie bleiben hier bei uns. Sie müssten ja einige Kuhgatter alleine überqueren was wir als eher unwahrscheinlich erachten.
    Read more

  • Tauern Klappe die zweite: kein Pausentag

    June 17, 2022 in Austria ⋅ ⛅ 19 °C

    Für heute stand Pausentag auf dem Plan. Die Ponys sollten sich auf der Alm oben fett fressen und wir wollten ausschlafen und Kaiserschmarrn essen.
    7.30Uhr klopft es aber an der Tür unseres Matratzenlagers. „Eure Ponys sind unten beim Erwin, ihr könnt sie dort abholen.“ so wurde es uns gesagt. Zudem noch die Info,
    wir dürfen leider nicht noch eine Nacht länger bleiben, da sich sonst die Hüttenponys den Weg runter abgucken würden. Nichts mit Pause also.
    Wir packen schnell unser Zeug und bringen es in das Stallgebäude. Dann gibt es noch fix einen Kaffee und ein paar Brote auf die Hand. Auf dem Weg nach unten fällt uns recht schnell auf, dass wir keine Halfter dabei haben. Wir sind wohl etwas durchs ein Wind. Also nochmal kurz zurück und dann 500hm runter. Unten treffen wir bereits die drei Radfahrer, die uns aufgrund mangelnden Handynetzes selbst die Botschaft überbringen wollten. Wir laufen zusammen zu Erwins Hütte und dort stehen die zwei Ausbrecher tiefenentspannt und grasen. Zum Glück auch beide unverletzt. Auf dem Weg ins Tal müssen sie mehrere Zäune und Weideroste überwunden haben. Aber wie? Wir können uns das eigentlich gar nicht erklären. Laut Aufis Tracker waren sie bis Sonnenaufgang noch bei der ersten Viehsperre und sind dann auf den Weg nach unten gegangen.
    Zum stärken für den Aufstieg Nr 2 trinken wir ein paar Gläser Holler und schwatzen noch 1-2 Stündchen mit den liebgewonnenen Radlern (Klaus, Heinz und Siggi) bevor wir noch ein Abschluss Gruppenfoto machen und dann mit den Ponys wieder hoch marschieren. Die Hälfte des Weges hoch ins Tauern reiten wir, natürlich ohne Sättel, die warten oben auf uns. Anscheinend haben die Pferde ja genug Energie, dann können sie uns auch ein Stück tragen.
    Auf dem Weg fällt uns auf, dass die Zäune anders sind und die Kühe aus dem Tal jetzt fast ganz oben stehen. Wahrscheinlich hat jemand alles aufgemacht um die Kühe hoch zu treiben und den Ponys damit die Flucht ermöglicht.
    An der Oberhütte angekommen, satteln und packen wir schnell und machen uns dann auf den Weg ins Tal. Der Anfang ist wieder steil, schmal und felsig, dafür landschaftlich wunderschön. Gefühlt sind wir auch die einzigen Wanderer. Als die Wege wieder breiter werden und weiter bergab gehen, merken wir das Aufi müde wird. Dann bleibt sie öfter stehen, ein Zeichen, das sie dringend eine Pause braucht. Wir hoffen bald eine Unterkunft zu finden. Leider sagen uns einige ab und auch die Hütte hat keinen Platz mehr. An einem kleinen Grundstück sehen wir jemanden arbeiten. Ihn fragen wir nach einer Möglichkeit zu rasten und er bietet uns seine Einfahrt für die Ponys und uns an. Dankbar nehmen wir an. Heute benötigen wir mal den mitgebrachten Zaun und auch mal wieder unser Zelt.
    Read more

  • Ein heißer Tag

    June 18, 2022 in Austria ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute startete der Tag wieder bei strahlendem Sonnenschein und es wurde dann auch ordentlich warm. Wir ziehen weiter am Fluss, durch viel Wald und zu viel Sonne. ^^ Sonnenbrand war heute inklusive, aber dafür gab es auch einige schöne Stellen zum galoppieren.
    In Mariapfarr waren wir mal wieder was einkaufen gewesen. Besonders frisches Obst und eine hier typische Fruchtmolke genießen wir. Vor unserem heutigen Zeil geht es dann ein letztes anstrengendes Stück zu einem Zeltplatz hoch. Hier wollen wir es nochmal mit einem Pausentag für morgen versuchen. Es ist super schön hier. Unsere Ponys haben eine große Wiese und die Hof Besitzer sind total nett. Die Hitze heute hat uns echt kaputt gemacht und wir kämpfen mit Kopfschmerzen. Erstmal eine kalte Dusche, dann ein selbstgekochtes 3 Komponenten Abendbrot: Reis mit Hallumi und Gemüse, war ausgesprochen lecker. Danach geht es uns schon viel besser.
    Und noch ein Highlight, hier gibt es eine Waschmaschine und einen Trockner, wir zögern nicht lange und waschen einmal komplett unsere Sachen durch. Wie sehr man sich auf frische Wäsche freuen kann, herrlich!
    Wir bauen das Zelt auf und gehen zeitig schlafen.
    Read more

  • Ein Pausentag so wie er sein sollte

    June 19, 2022 in Austria ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute haben wir mal ausgeschlafen bis nach 9 Uhr. Das tat gut. Zum Frühstück gab es Käsebrötchen mit Butter und einen heißen Kaffee. Es wird heute wieder ein sehr heißer Tag. Wir bekommen das Angebot Prinz und Aufram tagsüber auch in eine große Box zu stellen mit Heu, weil es dort kühler ist. Zusätzlich bietet uns der Hofbesitzer an uns unten im Dorf ins Freibad zu fahren damit wir uns dort abkühlen und entspannen können. Das Angebot nehmen wir selbstverständlich sehr gerne an. Also die Sportgeräte zum entspannen in die kühlen Gemäuer und wir freuen uns auf den Nachmittag im Wasser.
    Wir genießen das Baden und die Freiheit mal die Gedanken fliegen zu lassen bei einem Hörbuch und liegen auf der Wiese. Zusätzlich gönnen wir uns Pommes, Limonade und natürlich Eis.
    Als wir gegen Abend wieder zurück am Zeltplatz sind, kuscheln wir mal ausgiebig mit dem Shetty Fohlen hier und lassen den Abend bei milden Temperaturen ausklingen. Ein gelungener Pausentag für uns alle vier, da kann es morgen gestärkt weiter gehen. 😊
    Read more

  • Nächster halt: Bonner Hütte

    June 20, 2022 in Austria ⋅ ☀️ 22 °C

    Mit der Hoffnung zeitig genug vor der Hitze los zu kommen klingelt 7 Uhr der Wecker. Es gibt Kaiserschmarrn aus der Tüte zum Frühstück. Es gelingt so semi gut mit dem Camping Kocher. Gschmacklich gut, aber Konsistenz lässt zu wünschen übrig. ^^ Als wir los laufen ist es schon wieder ordentlich warm und die Pferde werden von den Bremsen geplagt. Das ist im Tal immer deutlich schlimmer als oben in den Bergen, stellen wir fest. Unsere Huftiere sind aufjedenfall wieder gut drauf nach dem Pausentag. Es geht heute eine längere Strecke an der Mur entlang, dort konnten wir toll traben und galoppieren, weil es ausnahmsweise mal flach ist. Später ging es wieder ordentlich Berg auf. Wir galoppieren auch ein Stück Berg auf, danach schnaufen die Ponys allerdings ganz schön. Genug geritten für heute, jetzt wird wieder gelaufen! An dem Fluss neben uns, der teilweise in kleinen Wasserfällen herab strömt, entscheiden wir spontan uns dort zu erfrischen. Das tat so gut. Das letzte Stück vor der Hütte geht es einen total schönen Weg durch Moorwiesen hindurch. Hier sind wunderschöne weiße Blüten und die Atmosphäre herrlich. Wir begegnen keinen einzigen Wanderer auf dem ganzen Weg.
    Angekommen an der Bonner Hütte fängt es nun plötzlich an stark zu regnen. Wir beeilen uns mit dem absatteln und gönnen Aufi und Prinz ihre wohlverdiente Wiese. Wir essen was ordentliches und haben die Ponys immer im Auge, das sie auch da bleiben. Die eine Erfahrung diesbezüglich reicht uns. Von unserem Zimmer aus kann man sie bestens beobachten, optimal. Weil noch etwas Zeit ist, spielen wir endlich auch mal unser einziges kleines Würfelspiel was wir mitgenommen haben und genießen den Abend bei guter Stimmung.
    Read more

  • Nacktbaden auf 2000hm

    June 21, 2022 in Austria ⋅ ☁️ 14 °C

    Nachdem wir uns ab 5.00Uhr regelmäßig vergewissert haben, dass die Pferde noch da sind, ging es heute etwas eher los.
    Von der Bonner Hütte ging es zuerst noch eine ganze Weile durchs Moor. Hier haben wir dann auch erstmal gefrühstückt (in der Hütte war es ziemlich teuer).
    Anschließend ging es auf moderaten Wegen zur Laußnitzalm wieder bergauf. Von da aus sind wir einen super schönen Weg halb Bach/halb Blumenmeer mit Aussicht auf die Tauern weiter gelaufen. Nachdem wir eine Weile leichtfüßig Gedanken verloren bergab gelaufen sind, fiel uns auf, dass wir falsch sind. Also zurück zur letzten Gabelung wo eine kleine Hütte stand und direkt daneben den schmalen Pfad rüber. Der Hüttenwirt hatte uns schon gewarnt, dass der Teil der jetzt Berg auf führt am schwierigsten wird - und dem war so. Der Weg war sehr schmal, zwischen Geröll war grade noch genug Erde zum Treten für die Ponys, aber vorallem war es sehr steil. An einer Stelle ist Prinz weg gerutscht und kurz hingefallen, dabei hat er sich eine Wunde am Bein zugezogen die auch leicht blutet. Aber er läuft nach kurzer Zeit wieder klar und zurück wäre jetzt hier an diesem Weg sowieso keine Option mehr - also weiter.
    Ganz oben wird der Weg endlich weniger steil und wir treffen die einzigen beiden Wanderer für heute. Und dann sehen wir einen wunderschönen, klaren Bergsee.
    Da weit und breit niemand zu sehen ist, satteln wir flott die Pferde ab und springen dann mit ihnen splitternackt in den See. Das Wasser ist angenehm und für einen Bergsee echt warm. Beide Pferde lassen sich sogar zum Schwimmen animieren.
    Nach dem Baden lassen wir Aufi freilaufen und versuchen an der Sonne zu trocknen. Prinz bleibt am Strick gehalten. Es ist sinnvoll immer wenigstens eins der Pferde gesichert zu haben, wenn das andere frei läuft. Dann passiert eigentlich auch nichts, denn Pferde bleiben aus Sicherheitsgründen in ihrem Herdenverband und würden nicht alleine weg rennen. Statt sich zu wälzen marschiert Aufram allerdings unerwartet zielstrebig los und hält gar nicht mehr an. Also rennt Julia nackig übers Hochplateau um sie wieder einzufangen. Wir lachen uns kaputt. Ausnahmen bestätigen eben die Regel. 😅
    Recht zügig ziehen wir uns an und satteln wieder. Vorher noch ein kurzes Fotoshooting und dann gehts weiter. Wieder steil bergauf. Bald sind wir wirklich ganz ganz oben. Kaum zu glauben, aber auch so weit hier oben sind noch Stacheldraht Zäune die als Kuhweidenumzäunung dienen. Mittlerweile haben wir aber den Kniff schon raus, wie und wo man sie am besten öffnet, mit stichfesten Handschuhen und einer Zange.

    Fast ganz oben sehen wir rechts von uns wie die Berge im Regen hängen und es wird uns mulmig bei dem Gedanken die nächsten 5km auf dem Kamm lang zu laufen falls es doch Gewittern sollte. Zumal jetzt ein Stacheldrahtzaun nach dem anderen kommt, was immer ordentlich Zeit kostet mit öffnen und schließen.
    Wir befinden uns jetzt auf einem Hochplateau aus mehreren Gipfeln und einfachen kurzen Wiesen. Die Wege sind ausnahmsweise mal leicht, aber weil wir jetzt ein Donnern hören, rennen wir ein Stück und schauen zu, dass wir so schnell wie möglich runter kommen.
    Der Abstieg ist zwar steil, aber einfacher. Leider fängt es an zu regnen und wir irren etwas unentschlossen umher, da der einzige Weg weiter auf dem Kamm lang geht.
    Der Regen hört auf und nach einigen Höhenmetern Umweg wagen wir uns doch weiter über den seichten Kamm.
    Als die Kräfte langsam nachlassen, machen wir uns in Innerkrems eine Unterkunft klar. Noch 1-2h Abstieg, aber wenn man weiß, dass es für eine Box, eine Dusche und ein Bett ist, dann steigt die Motivation und die letzten Kräfte kehren wieder.
    Auf dem Weg nach unten, geht es nochmal durch eine Rinderherde durch und wir stellen fest, dass das für unsere Pferde überhaupt kein Problem mehr ist.
    Statt der Forststraße entscheiden wir uns für den direkten steileren Weg nach unten der etwas verwunschen durch die Landschaft geht. Wir sparen dadurch einige Kilometer, aber verbringen die Zeit leider mit einem Stacheldrahtzaun nach dem anderen...
    Endlich an der Unterkunft angekommen, bekommen die Ponys eine Box, Gerste, Heu und frisch gemähtes Grün und wir können endlich unseren Kaiserschmarrn essen.
    Das Highlight sind auf jeden Fall zwei Kätzchen die vor dem Eingang spielen und sich kuscheln lassen.
    Read more

  • Unerwartet vor der Kamera

    June 23, 2022 in Austria ⋅ ⛅ 13 °C

    Wir starten unseren Tag recht ausgeschlafen bei einem leckeren Frühstück. Unsere Gastgeber Familie Raufner haben sich scheinbar gestern noch eine Weile den Kopf über uns zerbrochen. Sie meinen nur: "Solche wie ihr haben wir ein paar mal im Jahr, aber ihr seid irgendwie anders. So normal" Damit meint sie, dass wir nicht die typischen “Aussteiger” sind. Schade eigentlich, dass es scheinbar nur das eine oder andere Extrem gibt. Aber die Zeiten ändern sich ja zum Glück.
    Als wir dann tiefenentspannt unseren Kaffee schlürfen und gierig das WLAN nutzen wundern sie sich, weil es doch gewittern soll. Doch mittlerweile wissen wir, es soll immer gewittern und wir können es sowieso weder ändern noch unseren Tag danach planen.
    Die letzte Tasse Kaffee genießen wir nochmal mit den kleinen Kätzchen auf dem Schoß und dann geht es wieder ans Satteln und Packen.
    Kurz vor Abritt treffen wir noch einen Fremdenführer und er erzählt uns von einem anderen Weg den wir gehen könnten. Schlussendlich entscheiden wir uns direkt auf der Nockalmstraße zu laufen. Nach den schwierigen Wegen gestern ist etwas Asphalt nicht verkehrt.
    Die Straße ist zum Glück recht leer und wir begegnen nur ca. einmal pro Viertelstunde einem Auto. Kurz vor dem höchsten Punkt der Eisentalhöhe sehen wir sogar ein paar Murmeltiere.
    Auf dem Weg herunter gibt es dann öfter mal die Möglichkeit die Serpentinen abzukürzen. In einer Serpentine machen wir dann auch mal eine Pause. Öfter mal begegnen uns Kühe die hier zu weilen auch ziemlich neugierig und anhänglich reagieren. Die Pferde sind da mittlerweile gelassener als wir. Uns ist es trotzdem wichtig, dass die Kühe Abstand halten und deshalb versuchen wir sie auf Distanz zu halten wenn’s zu nah wird. Meistens bleiben sie lange stehen und machen dann plötzlich kehrt und können das natürlich mit ihren massigen Körpern nicht halten. Sie fallen um, rennen dann weg und lernen davon nichts. Ulkige Tiere. ^^
    Als es endlich von der Straße runter geht, peilen wir die Wolitzen Hütte an. Dort treffen wir die Hüttenwirte Alex & Flo, die ungefähr in unserem Alter sind.
    Nach ein paar Telefonaten ihrerseits zur Umplanung dürfen wir hier bleiben und die Ponys bekommen eine super schöne Wiese mit fettem Gras, Wald, Fels und einem kleinen Bach.
    Die zwei Jungs erwähnen beiläufig, dass noch ein ein kleines Kamerateam kommt, dass auf der Hütte ein Interview mit Melanie Payer führen will.
    Wir sitzen gemütlich drinnen in der Stube als plötzlich ein Auto nach dem anderen vorfährt.
    Flo schmeißt sich in Lederhose und Karohemd und ist bereit für ein Interview. Alex verkriecht sich bei uns in der Stube. Irgendwann entdeckt das Kamerateam unsere Sättel draußen und fragt wer noch hier ist. Viel zu schnell steht fest, das wir den fehlenden Take füllen sollen und auch ein Interview geben sollen. Der Tontechniker Timo kommt dabei aus Halle und wir verstehen ihn ausnahmsweise mal sehr gut.
    Die Moderatorin Romy kommt aus der Nähe von Burgkirchen wo wir gestartet sind. Ein bunter Haufen. Wie verrückt ist es bitte, dass wir jetzt einfach ein Interview geben und dann im Fernsehen zu sehen sein werden. Etwas gestellt versuchen wir lässig auf der Bank sitzend ein paar Fragen zu beantworten. Im Vordergrund liegen unsere Sättel. Am 1.7. um 20.15Uhr sind wir dann bei Melodie TV mit dabei (einem Schlagersender).
    Hinterher gibt es erstmal einen Schnaps und da das Kamerateam noch zum Abendbrot bleibt, werden es noch einige Kurze hinterher. ^^
    Wir lachen den ganzen Abend über diese unerwartete Wendung des Tages.
    Read more

  • Die Seilfähre über dem Wasser

    June 23, 2022 in Austria ⋅ 🌧 18 °C

    Heute morgen ist schönstes Wetter. Von dem Starkregen der Nacht ist nichts mehr zu merken. Wir genießen ein köstliches, deftiges Frühstück, traditionell für Kärnten. Frigga, liebevoll zubereitet von Flo, dazu gibt es Brot und natürlich Kaffe. Wir genießen die entspannte Atmosphäre hier in der kleinen liebevollen Hütte mit den Jungs und tun uns schwer aus dieser Idylle los zu starten. Auch die Ponys hatten hoffentlich eine gute Nacht. Sie standen als wir kamen zwischen den Bäumen und haben gedöst.
    Damit’s nicht langweilig wird geht es gleich mal wieder Berg auf. Es ist wahnsinnig schön da oben und mal wieder Menschenleer. Kurz bevor es wieder runter geht entdecken wir noch eine Art Wasserspielplatz an einer Skiliftstation. Es ist ein kleiner flacher See mit einer manuell zu ziehenden Seilfähre auf einem Holzfloos. Josi zögert nicht lang und zieht sich rüber mit Prinz an der anderen Hand der brav durchs Wasser marschiert. Julia versucht es auch und auch Aufi meistert diese spontane Aufgabe mit treuen Schritten durchs Wasser. Wir haben Spaß. Danach geht es eine lange Serpentinen Strecke runter, weil wir so weit oben waren zieht es sich hier auch ganz schön. Wir wissen noch nicht genau ob wir es heute noch auf den nächsten Berg schaffen oder lieber hier in Bad Kleinkirchheim etwas zum übernachten suchen. Zufällig treffen wir den Chef der Alm auf seinem Hof wo wir unsere Ponys die letzte Nacht stehen gehabt haben. Was für ein Zufall, wir bedanken uns auf diesem Wege nochmal herzlich für diese nette Möglichkeit.
    Julia ist müde und Josi hat schmerzende Füße, weshalb wir beim Lebensmittel einkaufen dann entscheiden hier im Ort eine Übernachtung zu suchen. Es ergibt sich auch wieder etwas sehr herzliches. Wir bekommen durch eine interne Fügung ein ganz niedliches mehrstöckiges Ferienhäuschen und die Pferde dürfen es sich auf einer Kuhweide gemütlich machen und bekommen zusätzlich Heu. Wir haben hier sogar eine Küche und kochen sowas wie Chili con Carne, nur ohne wirklich viel Gewürze.
    Julia nutzt den Abend um einen Termin mit einem Schmied auszumachen. Das Aufi Tier braucht vorne einen neuen Beschlag, denn diese sind zu stark abgenutzt um noch bis zum Ende durchzuhalten. Insgesamt merken wir, dass wir durch die Berge Kilometer technisch doch nicht so schnell voran kommen wie erwartet, allerdings glauben wir immernoch fest daran das wir es bis ans Mittelmeer schaffen können.
    Read more

  • Planen ist gut, spontan sein ist schöner

    June 24, 2022 in Austria ⋅ ⛅ 24 °C

    Auch wenn es wirklich total gemütlich war in dem urigen Holzhäuschen und wir uns irgendwie schon wieder nach Pause fühlen, machen wir uns bereit zum weitergehen. Es gibt die letzten Portionen Tütchenkaffee und etwas Brötchen. Die Ponys haben ganze Arbeit geleistet sich im Kuhdung zu wälzen, weshalb das putzen und packen ein wenig länger dauert.
    Wir laufen durch das niedliche Tal, holen uns noch eine kleine Stärkung beim Bäcker und der nächste Halt ist erstmal ein Rastplatz an der Straße. Dort treffen wir nämlich einen Schmied den Julia zuvor geordert hat und ihm durch gegeben hat wo wir sind. Aufram wird kurzerhand vorne neu beschlagen. Sie macht das sehr brav und die Situation könnte nicht seltener und außergewöhnlicher sein. So sind wir halt und so war es genau richtig. Auch für den Schmied war das eine neue Erfahrung. Jetzt kann es erleichterten Herzens weiter gehen. Wir schauen zwischendurch immermal wo wir diese Nacht hin könnten, die ersten Anrufe werden gemacht nur leider ohne Erfolg. Das stresst uns aber nicht mehr und wir gehen einfach erstmal weiter. Später gibt es auch wieder mal eine nette Begegnung mit einer Familie die uns Getränke und sogar Eis anbieten und viele Fragen stellen. Sie haben auch noch ein paar Pferdehöfe im Kopf die wir anrufen können. Aber auch diese bringen heute keinen Erfolg. Manchmal ist es eben schwierig.
    Das nächste Stück geht es lange durch wunderschönen Buchenwald und wir galoppieren sogar hier und da ein Stückchen. Jetzt wird es langsam Abend und wir haben immernoch keine Unterkunft. Wir spielen jetzt schon mit dem Gedanken das Zelt einfach im Wald aufzustellen. Wir verlaufen uns auch nochmal und finden den zugewachsenen kleinen Abstiegsweg erst beim zweiten Anlauf und landen dann in einem kleinen Ort Namens Klatzenberg. Mittlerweile sind wir wirklich schon sehr weit gelaufen deshalb starten wir noch einen letzten entspannten Versuch für eine Übernachtungsmöglichkeit. Wir sehen Leute und gehen einfach mal hin und fragen nach einer Unterkunft für die Nacht. Wie immer sind die Leute erstmal völlig erstaunt wen sie da vor sich haben, aber dann findet sich schnell ein Stück Wiese für die Ponys. Wir werden von der großen Tochter, die selbst auch ein Herz für Pferde hat, liebevoll bewirtschaftet. Sie schwärmt für unsere Reise und sagt, wenn sie könnte würde sie uns begleiten.
    Wir bekommen zum Abendessen kühle Getränke, Pizza und einen Salat und können uns garnicht oft genug bedanken. Schlafen dürfen wir dann bei dem Haus der Schwiegereltern. Damit hätten wir auch nicht mehr gerechnet. Heute können wir wirklich nur dankbar sein.

    Zudem sind wir ganz erstaunt, weil wir von hier aus plötzlich wieder hohe Berge sehen. Nach einem Gespräch mit der interessierten Großmutter erfahren wir das dies die Karawanken sind und dahinter schon Slowenien liegt. Wow, wir sind schon so weit gekommen. Slowenien wird ein spannender neuer Abschnitt und wir freuen uns sehr darauf.
    Read more

  • Ein weiter weg zum Schloss

    June 25, 2022 in Austria ⋅ ⛅ 26 °C

    Wir haben beide wunderbar geschlafen in dem großen Gästebett der netten Gastfamilie. Wie wir später erfahren, haben sie uns 8 Uhr zum Frühstück erwartet, aber wir waren noch so platt und müde das wir bis nach 9 Uhr noch am munter werden waren. Draußen war schon lautes toben der Kinder zu hören und dann der Ausruf „Die Pfeeeerdeee sind weeeg!“ immer wieder. Wir gucken aus dem Fenster und sehen sie allerdings seelenruhig auf ihrer Wiese stehen, also nur ein kleiner Trick von den Kids um uns mal aus dem Bett zu kriegen. Sehr clever.
    Wir bekommen noch ein liebevolles Frühstück und die ganze Familie samt 5 Kindern wuseln mit in der Küche herum. Wir fühlen uns so wohl, es ist so eine nette, freundliche Atmosphäre.
    Nach dem Frühstück bekommen die Kinder noch ein Gratis Ponyreiten. Jedes Kind hat sich getraut und die Eltern waren stolz und glücklich über diese Möglichkeit.
    Auch hier hätten wir noch weitere Tage verbringen können, so wohl haben wir uns gefühlt. Aber wir haben ein Ziel, also geht es weiter. Es wird heute eine lange Tour, ca 30km und über 1000hm noch dazu. Immerhin sind wir viel im Wald unterwegs auf schönen Wegen. An einer Stelle kommen wir an einen kleinen Fluss mit einer Brücke darüber die so lavede, schmal und extrem rutschig ist, dass wir mit den Pferden da definitiv nicht drüber können. Sowas können wir mittlerweile gut abschätzen, was geht und was nicht. Wir müssen also die Böschung runter, über einen Baumstamm der im Fluss liegt drüber und auf der anderen Seite wieder hoch. Prinz hat mit sowas weniger Probleme, er geht voraus, springt und wartet auf der anderen Seite. Aufi braucht viel Zuwendung und Überwindung aber meistert es natürlich am Ende mit Bravour. Sie ist so ein feines Stütchen und immer bemüht, auch wenn sie vor etwas Angst hat. Prinz ist oft mutiger und scheut nicht vor riskanten Herausforderungen, dafür hat er oftmals Probleme zur Ruhe zu kommen wenn es angebracht wäre und wirkt unausgeglichener. Aber wir wachsen alle über uns hinaus und das ist echt schön.

    Zwischendurch haben wir eine so tolle Sicht auf den Ossiachersee und auch die massiven Karawanken kommen immer näher.
    Heute sind wir echt kaputt und die Füße tun auch wieder weh. Angekommen an unserem Ziel für heute: ein Schloss, bekommen die Pferde jeweils eine große Box mit Heu und wir schlafen im Garten unter einem Pavillon. Zu Besuch kommt ein Igel und eine zerzauster Kater.
    Read more

  • Das Beste vom Schloss - der Stall

    June 26, 2022 in Austria ⋅ ⛅ 28 °C

    Weil wir draußen sowieso von der Sonne geweckt werden, haben wir uns mal keinen Wecker gestellt. Also wachen wir halb 9 in unserem Pavillon auf. Wir haben zwar gut geschlafen, sind aber beide irgendwie kaputt. Das 1.Mal Muskelkater nach 3 Wochen wandern. Den Ponys geht es hier so gut und unsere beiden Gastgeber sind so lieb, dass ziemlich schnell feststeht: Heute ist Pausentag. Das wollten wir sowieso noch vor Slowenien machen und außerdem ist es zu heiß.
    Wir fragen schnell nach, ob wir bleiben dürfen und natürlich ist es kein Problem. Nach einer Dusche geht es erstmal einkaufen. Es ist immer dumm mit leerem Magen einkaufen zu gehen, also wird der Wagen sehr voll. Auf dem Weg hatten wir ein Café gesehen, indem wir rückzu versacken.
    Nebenbei planen wir den Weg nach Slowenien und buchen eine nächste Unterkunft.
    Zurück im Stall, dürfen wir dann zu unserem Glück noch eine Ferienwohnung für die Nacht beziehen.
    Beim Sachen hin und her schleppen versackt Julia im Stall und schnell sitzt auch Josi daneben.
    Chris, der Stallbesitzer kommt aus England und hat den Stall und die Ferienwohnungen hier aufgebaut. Er erzählt viel über den Aufbau und seine Zeit in England. Auch die Unterschiede in der Reiterei und Wertschätzung der Pferde. Er schwärmt von den Fahrkünsten Prinz Philipps, den er öfter in Windsor begegnet ist und dass die Queen wieder reitet. Einige Stunden Fachsimpelei und Diskussion vergehen bis wir endlich in der Ferienwohnung einziehen und uns ausruhen und kochen. Die Ponys durften sich ausgiebig auf dem Platz wälzen und in den Abendstunden auf eine riesige Wiese. Das war ein gelungener Pausentag.
    Read more

  • Tag der herzlichen Begegnungen

    June 27, 2022 in Austria ⋅ ☀️ 30 °C

    Um es gleich mal vorweg zu nehmen. Wir begegnen jeden Tag einigen Menschen und die meisten davon sind herzlich und bleiben uns sicher lange in guter Erinnerung. Nur heute waren es einfach besonders viele.

    Für heute waren über 30°C angesagt. Da wir durch den Pausentag recht ausgeruht waren, klingelte der Wecker schon 4.00Uhr morgens.
    Mit Frühstück, Packen und Pferde fertig machen sind wir dann 6.45Uhr endlich losgekommen. Kurz bevor die Sonne über den Berg kam. Es ist noch angenehm kühl.
    Die Waldwege überraschen uns mit ihrer Schönheit. Wir laufen durch ein Stück auf dem Radweg entlang der Drau und dann durch die Villacher Vorstadt.
    Kurz vor der Stadt ist der Weg wiedermal von Kühen versperrt. Wir sind zwar mittlerweile routiniert in der Durchquerung von Rinderherden, aber diesmal sind nur 2m Platz und die Kühe haben Kälber. Wir haben etwas Respekt. Gerade als wir versuchen zu rangieren kommt der Bauer raus und meinte, es wäre hier auch ein Stier dabei. Er treibt seine Rinder in Stall und Nachbarwiese und wir können passieren. Wir quatschen noch kurz mit ihm und er ist beeindruckt und freut sich über unser Abenteuer. Er erzählt auch noch ein paar Geschichten von seinen Kühen, dann geht es weiter.
    Als der Weg wieder in den Wald abbiegt, sehen wir ein Tor und davor und einen Mann der Holz bearbeitet. Wir haben noch im Kopf, dass überall Reiten verboten ist und fragen ganz vorsichtig, ob wir den Weg nutzen dürfen und er ist total begeistert und interessiert. Eine schöne Begegnung.
    Wieder raus aus dem traumhaften Wald ging es noch etwas an der Straße entlang. Wir kommen an einem riesigen Pferdehof vorbei und schauen kurz auf die Karte. Die nächsten km kein Wasser und es ist schon sehr heiß geworden. Wir entscheiden kurz auf dem Hof nach Wasser zu fragen und werden gleich auf den Waschplatz gelotst. Die Pferde bekommen Wasser und eine kalte Dusche. Auf dem Weg raus verquatschen wir uns noch mit dem Schmied, der den Weg nach Slowenien gut kennt und uns noch etwas ermutigt.
    Anschließend geht es wieder durch den Wald. Die Wege wirken wie ausgespülte Flüsse. Auch wenn es auf der Karte einfach aussieht, ist der Weg doch recht felsig. Teilweise laufen wir komplett auf Steinplatten. Trotzdem sind wir überrascht, von so vielen schönen Wegen. Es geht weiter an den Radweg entlang der Gail. Überraschenderweise ist der wieder viel schöner.
    Wir suchen nach einer Badestelle und machen erstmal eine lange Mittagspause mit ganz viel baden. Die Ponys panieren sich und fangen bald an zu dösen. Wir essen unseren Proviant und springen immer wieder ins Wasser.
    Die nächsten Kilometer werden anstrengend. Wir hoffen immer wieder auf ein kaltes Getränk, aber überall ist Montags Ruhetag. Unser eigenes Wasser ist ekelhaft warm und auch schon fast aufgebraucht. Die Stimmung wird schwierig und wir quälen uns durch brütende Hitze. Als wir endlich wieder in den Wald kommen wird es nur minimal besser.
    Die Ponys haben anscheinend nicht so ein großes Problem, sodass wir aufsitzen können und einige Strecken traben. Wir kommen zu der Brücke die uns nach Arnoldstein führt und legen noch eine Badepause ein. Danach ist die Stimmung wieder besser und wir reiten erstmal zum nächsten Penny um uns endlich ein paar kühle Getränke zu holen. Dort sind wir mal wieder eine Attraktion und werden auf vielen Bildern verewigt. Das letzte Stück geht es noch bergauf, aber frisch gestärkt ist das kein Problem mehr.
    Wir schlafen heute in einer Pension und die Ponys dürfen die Streuobstwiese abweiden.
    Wir bekommen sogar noch ein Upgrade und ziehen ins ebenerdige Appartement ein um schnell bei den Ponys zu sein. Hier gibt es sogar einen Pool. Also schnell die Pferde versorgt und ab ins Wasser. Auf der Terrasse sitzen einige Gäste also schließen wir uns der gemütlichen Stimmung an und trinken was kühles und bestellen uns eine Pizza vom Italiener. Es ist so gesellig, dass wir noch bis Mitternacht auf der Terrasse versacken.
    Read more

  • Slowenien!!! 🇸🇮

    June 28, 2022 in Slovenia ⋅ 🌧 20 °C

    Nach dem langen Abend gestern fiel uns das Aufstehen heute wieder schwer. Die Ponys sind zum Glück noch da und wir motivieren uns für das leckere Frühstück.
    Es ist schon wieder brütend heiß, aber früh aufstehen war keine Option.
    Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen und nutzen nochmal ausgiebig den Pool. Danach Pferde fertig machen und noch ein Gruppenbild vorm Start, heute geht es über die Grenze nach Slowenien. 13.00Uhr marschieren wir endlich los. Wir müssen ja "nur" über den Berg.
    Bei 33°C sind 700hm doch recht anstrengend und wir halten an jeder Wasserquelle an um die Ponys zu tränken und uns selbst zu erfrischen. Etwas sitzt uns die Zeit im Nacken, denn es soll mal wieder gewittern und wie wir bei Sieglinde gelernt haben sind Gewitter nach der Hitze gefährliche Gewitter.
    Es kühlt tatsächlich schon etwas ab, sodass es angenehmer zu laufen ist. Wir erreichen den Kamm und damit die Grenze zwischen Österreich und Slowenien. Nochmal 1km weiter wäre dann Italien gewesen, aber das heben wir uns noch auf.
    Oben angekommen trinken wir noch einen Holler, doch die Hüttenwirte sind schon in Aufbruchstimmung und auch sonst scheinen alle etwas zögerlich wegen des angesagten Gewitters zu sein. Aber sie geben uns noch den Tipp, dass es zwei Gasthöfe im Dorf gibt und einer davon Pferde hat.
    Wir machen uns also auch schnell auf den Weg ins slowenische Tal und es fängt tatsächlich an zu grummeln. Ein paar Serpentinen später setzt der erste Regen ein und wir beeilen uns. Es lässt sich aber nicht mehr verhindern: wir werden einmal komplett nass und der Weg verwandelt sich halb in einen Bach. Mal wieder funktioniert die Navigation nicht und wir hoffen, dass wir trotzdem auf dem einfachen Weg ins Tal sind. Prinz mag Regen garnicht, er will sich dann nurnoch unter den nächstbesten Baum stellen und einfach abwarten. Aber Julia hat keine Ruhe und drängt zu schnellem weitergehen ins Tal. Also Zähne zusammen beißen und weiter Schritt für Schritt.
    Weiter unten wird das Wetter schon besser, aber es ist trotzdem schon recht spät. Wir kommen in Radece an und sind plötzlich in einer anderen Welt. Es ist so verrückt, dass auf der anderen Seite des Berges gleich eine andere Sprache gesprochen wird und man dem Ort auch eine andere Kultur ansieht.
    Wir fragen uns durch und werden von einer Frau die Straße runter links geschickt. Auf dem Weg werden wir auf einer Wiese von zwei Islandpferden begrüßt. Allerdings sieht es nicht nach Gasthof aus, deshalb fragen wir bei zwei Männern auf einem Hofänlichen Grundstück nach. Sie erzählen uns, dass es in diesem Ort heute keine Übernachtungsmöglichkeiten gibt.
    Wir sind verwundert und vermuten, dass in der Wegbeschreibung rechts und links vertauscht waren also versuchen wir es nochmal in die andere Richtung. Hier kommt eine Frau gerade aus dem Hühnerstall über die Straße und freut sich ein bisschen über die Pferde. Ihr Sohn ruft sofort die Tochter aus dem Haus und während wir noch miteinander reden, wird auf der Wiese schon ein Zaun aufgebaut für die Ponys. Zelten halten die Leute für keine gute Idee, deshalb werden jetzt direkt mitten auf der Straße erstmal alle Bekannten durchtelefoniert. ^^ Sie selbst haben zwar auch Appartements doch die sind schon ausgebucht. Ein weiterer Mann hält mit seinem Auto und übersetzt etwas deutsch-slowenisch. Irgendwann steht fest, dass wir im Gasthof nebenan schlafen dürfen. Die haben zwar morgen eigentlich geschlossen, aber das passt schon. Es ist so schön auch hier in Slowenien zu merken, dass sich immer eine Lösung findet.
    Read more

  • Wir laufen durch die Wolken

    June 29, 2022 in Slovenia ⋅ 🌧 21 °C

    In der Nacht und auch früh morgens hören wir das Gewitter und hoffen beide nur, das die Pferde noch in ihrem dünn eingespannten Grasstück stehen. Wir verlassen unser Apartment und haben vor, uns im nächsten Supermarkt dann was zum Frühstück zu holen.
    Bei den Pferden stellen wir fest, dass diese durch extrem laute Bauarbeiten nebenan sehr angespannt sind. Wir satteln und packen schnell damit wir sie da weg holen können.
    Wir kommen bei recht nasskühlem Wetter erstmal ganz gut voran. Vor uns liegt der wahrscheinlich erstmal letzte hohe Berg, der Wurzenpass über den wir müssen. Bis es wirklich hoch geht sind es noch ganz tolle Strecken am Fluss entlang, teilweise auch gut reitbar. Wir hören allerdings recht bald auch wieder unverkennbares grummeln und donnern über uns im Berg. Als es dann anfängt zu regnen stellen wir uns notdürftig an einem Haus unter bis das schlimmste vorüber ist. Wir sind unmittelbar vorm Aufstieg aber die Berge sieht man kaum vor lauter Nebel. Die Wege rauf zum Gipfel sind krass steinig und an sehr vielen Stellen entscheiden wir die Pferde vom Strick ab zu machen damit sie sich ihren Weg selbst suchen können und uns nicht versehentlich umrennen wenn sie einmal den Schwung zum hochklettern haben. Irgendwann sind wir oben und es fühlt sich an als wären wir in den Wolken. Die Nebelschwaden sind teilweise so dicht das man keine 10Meter weit gucken kann. Echt eine Wahnsinns Stimmung hier oben. Die Belohnung der tollen Aussicht nach einem so anstrengenden Aufstieg bleibt heute leider aus. Ein wenig enttäuscht darüber machen wir uns langsam Richtung Abstieg. Hier und da sieht man eine Bergspitze durch den Nebel aufblitzen aber nicht gut genug für ein Foto. Als wir schon halb unten sind, wird das Wetter endlich besser und wir sehen nun auch die tollen Berge. Fun fact: Bei einem Waldweg versperrt uns auf dem Weg ein großer umgekippter Baum, da Julia mit allem ausgestattet ist, was man zum Outdoor überleben braucht, benutzen wir heute zum ersten mal die Seilsäge. Mit vereinten Kräften schaffen wir es den Stamm zu zerteilen und kommen jetzt weiter. Mittlerweile ist es schon recht spät geworden und wir haben noch keine Unterkunft für die Nacht. Entlang der Soča sind etliche Zeltplätze weshalb wir den erstbesten ansteuern wollen. Wir fragen nochmal einen netten jungen Mann auf dem Weg ob er weiß was sich am besten anbietet mit Pferd. Er gibt uns Hoffnung das es klappt.
    Am Ende eines Treppenartigen Abstiegs kommt da plötzlich eine Hängebrücke über dem Fluss. Eine von noch sehr vielen weiteren wie wir im Verlauf der nächsten Tage feststellen werden. Man weiß halt leider beim ersten mal nie wie die Ponys auf sowas reagieren. Dieses wackeln der Holzbretter und der Abgrund rechts und links. Josi geht mit Prinz voraus und Aufi wird alleine hinterher geschickt und auf der anderen Seite in Empfang genommen. Es hat super funktioniert und wir sind mächtig stolz auf die zwei. Da ist sie also, die wunderschöne Soča, der wir nun sehr lange folgen wollen, bis sie uns zum Meer führt.
    Die Sonne geht nun unter und es wird jetzt wirklich dunkel. Die Wege am Fluss sind manchmal nicht so ganz einfach und wir haben Zeitdruck denn bald ist auch am Zeltplatz keiner mehr da an der Rezeption. Dann passiert das wohl kaum denkbarste in diesem Urlaub. In einem Moment des nicht aufeinander achtens, weil Julia straff mit dem Handy am Ohr voraus geht und Josi gerade absteigt vom Pferd und noch die Zügel richten muss verlieren wir uns aus den Augen. Blöderweise war genau in dem Moment eine Abzweigung und Josi geht in der Hoffnung richtig zu gehen den am Fluss führenden Weg weiter. Doch immernoch gibt es keinen Sichtkontakt zueinander. Langsam steigt die Panik bei Josi auf, denn es wird dunkel und hier gibt es grad kein Netz. Julia merkt erst nach einer ganzen Weile das Josi und Prinz nicht mehr hinter ihr sind und dreht dann um, damit wir uns wiederfinden. Josi derweile ist in ihrer Panik und vergeblichen Rufens und Anrufversuchen bei Julia, den eigentlich richtigen Weg wieder umgedreht und zurück gegangen bis zu der Stelle wo wir uns das letzte mal gesehen haben und die Abzweigung kam. Auch Prinz fängt jetzt verzweifelt an zu wiehern. Da Julia zurück gelaufen kam finden wir uns auch endlich wieder und erleichtert aber nun noch mehr im Zeitdruck geht es nun trabend an der Hand weiter bis zur nächsten Hängebrücke nach der wir zum Glück direkt am Zeltplatz sind. Wir haben wirklich riesiges Glück gehabt denn 10min vor Schluss bekommen wir vom Zeltplatzvermieter eine große fette Wiese zur Verfügung gestellt und können unser Zelt direkt daneben aufbauen. Es ist jetzt schon dunkel aber wir sind mehr als erleichtert das es so schnell geklappt hat. Wir kochen uns noch ein kleines Abendbrot und die Ponys sind so geschafft von dem Tag, das sie gleich beide umfallen. Prinz hört man sogar im Schlaf noch wiehern. Wirklich herzzerreißend.
    Read more