mit dem WoMo nach Süden, 2022

February - May 2022
unser ursprünglicher Plan war es, erneut Marokko zu bereisen. Aktuell (Stand Feb. '22) sind die Grenzen über Land und Wasser noch geschlossen, so entschieden wir, Spanien und Portugal zu besuchen. Read more
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  • Day 32

    Tarifa, an den beiden Meeren

    March 12, 2022 in Spain ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute Morgen war es nur noch 11 Grad, aber bereits herrlicher Sonnenschein.

    Der Zopf zum Frühstück schmeckte sehr lecker.
    Die Gegend ändertr sich zunehmend, Landwirtschaft, Rinderherden und Windkraft prägten das Bild.
    Sogar Kühe weideten auf den satten Wiesen.
    Wir landeten punktgenau auf dem Strellplatz in Tarifa und erkundten sofort die Stadt. Diese ist voll auf alle Sportarten zu Wasser augerichtet.
    Walewatching, segeln, tauchen, alle Arten von surfen und mehr ...
    Auch treffen sich hier, an der südlichsten Stelle Spaniens, der Atlantik und das Mittelmeer.
    Zur iberischen Mittagszeit setzten wir uns an die Sonne einer Bodega und verzehrten hungrig eine "Revuelto Campero". Natürlich mit einem Glas Wein dazu.
    Danach wollten wir die Insel vor der Stadt besuchen, von hier ais kann man im Dunst (immernoch Starkwind) die afrikanische Küste erspähen - nur etwa 20km entfernt
    Leider ist die Insel Sperrgebiet. Aber Afrika, unser ursprüngliches Ziel, sahen wir dennoch (so nah und doch su fern).
    In der Nähe des Stellplatzes sahen wir den Kleinen zu, wiesie in Vollmontur, geführt von Erwachsenen, die ersten Fahrversuche auf einem Skateboard wagten.
    Und jetzt ist relaxen angesagt
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  • Day 33

    Wanderung bei Tarifa

    March 13, 2022 in Spain ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach dem Regen von heute Nacht sah alles entsprechend aus. Die ersten WoMos, die den Platz verliessen, werden noch eine Weile den Dreck, der aus den Reifenprofilen spritzt, hören können.
    Wir packten unseren Rucksack, dazu gehörte heute auch das Regenzeug und wir zogen los, Richtung Osten. Hinter der Stadtmauer wanderten wir auf dem schönen Weg etwa 15km. Zuerst den Hügel hinauf, wo uns Rinder ganz verwundert anstarrten. Dann vorbei an der Schiff-Navigations-Station (Radar) und weiter, bis der Weg fast unpassierbar wurde. Der Regen hat auch hier seine Spuren hinterlassen. Nach dem "Mittagessen" (Brot und CH-Schokolade) kehrten wir auf der Seeseite zurück. Die Sicht war viel besser als gestern und wir konnten gut nach Tanger sehen, auch etwa 20 Schiffe waren unterwegs nach irgendwo.
    Die Küste, mit den steilen Hängen war sehr beeindruckend, vor allem die vielen Abbruchstellen, die dann im Meer schöne Lagunen formtan.
    Wir schauten eine ganze Weile den Wellen zu, welche an den Ufern aufwirbelten.
    Beeindruckend war auch, dass wir einige "Batterias", also Festungen besichtigen konnten. Die zum Teil noch mit Geschützen aus dem letzten Jahrtausend bestückten Bunker waren nicht abgesperrt und waren ohne Unrat (!!)
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  • Day 34

    2. Tag in Tarifa

    March 14, 2022 in Spain ⋅ 🌨 17 °C

    Die Sicht auf Marokko wurde besser, wir konnten sogar den Hafen von Tanger Med sehen.
    Wir nahmen, auch bei Regenwetter, wieder einen Marsch unter die Füsse. Diesmal von Tarifa aus nurdwestwärts. Ein schön angelegter Plankenweg führt mehrere Kilometer dem Strand entlang. Zuerst den modernen Appartements mit den Innenhöfen vorbei und dann durch die Dünen. Hier entdekten wir eine kleine Iris, die ihre Blühten präsentierte.
    Kaum zurück, prasselte wieder der Regen auf uinser Dach.
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  • Day 35

    Vejer de la Frontera

    March 15, 2022 in Spain ⋅ 🌧 12 °C

    Wir ziehen weiter, aber nicht wie geplant nach Gibraltar. Das Wetter kennt heute nur einen Aggregatzustand, nämlich sehr nass.
    So setzten wir unser "Schiff" durchs Regenmeer in die "weisse Stadt", auf den steilen Berg in gang.
    Dem blechernen "vaquero" (Cowboy) auf dem Hügel neben der Strasse, machte der Regen offensichtlich nichts aus.
    Ganz gemütlich, mit dem Scheibenwischer als Taktgeber, fuhren wir nach Vejer de la Frontera hoch,
    Mit dem Regenschirm in der Hand spazierten wir durch die engen Gassen und konnten einige der prämierten Patios anschauen. Jeden Frühling werden die Hauseingänge oder Innenhöfe mit Pflanzen geschmückt und von einer Jury bewertet.
    In einem unscheinbaren Haus, mit einem noch unscheinbareren Eingang guckten wir flüchtig durch ein kleines Fenster und blieben sofort staunend stehen. Der alte Mann winkte uns ins Haus hinein. Er sammelte alte Sachen, nicht irgend einen Plunder, nein, alte Radios!
    Bestimmt 200 funktionierende Röhrenradios sind in seinen Regalen ausgestellt und dokumentiert. Einer der ältesten war mit "1925" datiert. (Für die Radio-Freaks: es war auch ein Kristallempfänger und ein Ein-Röhrenradio, fast aus Marconis Zeiten, dabei)
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  • Day 37

    Grazalema

    March 17, 2022 in Spain ⋅ ☁️ 9 °C

    Wir sind wieder unterwegs durch die Berge.
    Erneut eine wunderschöne Umgebung auf dem Weg nach Grazalema mit vielen Wanderwegen.
    Wir sahen den Forstwarten zu, wie sie Äste an Korkeichen (sie werden hier geerntet) absägten und den Untergrund mähten.
    Das Dorf auf dem Berg überraschte uns mit seinen herzlich geschmückten, schmalen Gassen. Ein echtes Bijou unter den "weissen Orten" !
    Eine weitere Überraschung waren die vielen Schul- und Sportanlagen im kleinen Ort.

    Am zweiten Tag unternahmen wir eine Wanderung zum Stausee. Auf der Tour konnten wir die grossen Steinadler beim Segelflug beobachten. Vom Dezember bis April ziehen sie ihre Jungen auf.
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  • Day 38

    Zahra de la Sierra

    March 18, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    Nachdem wir gut ausgeschlafen und das Frühstück mit einem Kaffee beendet hatten, starteten wir in Richtung Norden. Nicht auf dem kürzesten Weg, sondern auf kleinen Nebenstrassen, die dennoch in gutem Zustand waren. Wir fuhren auf der C-9123 bis kurz vor Zahara. Unterwegs mussten wir kurz unsere Bremsen testen. Eine Schafherfe hatten das Gefühl, dass es auf der anderen Strassenseite bessere Kräuter geben würde.
    Das Wetter schien besser zu werden, mindestens bis ca. 16 Uhr. Also stellten wir unser Gefährt am Seeufer ab, packten unsere Sachen und bogen auf den Wanderweg, dem Stausee entlang, ein. Bald stellten wir, nicht zum ersten Mal, fest, dass die Geschichte mit den Wegmarkierungen hier so eine Sache ist - meistens hat es keine. So marschierten wir nache einer Weile im Matsch herum, wobei uns der "Dreck" fast oben in die Schuhe lief. Als wir wieder auf dem richtigen Pfad waren, freuten wir uns über den gut ausgelegten Weg, mit den vielen PicNic Plätzen, der uns in die Stadt führte. Steil nach oben, in die schöne Stadt.
    Einen richtigen Besuch müssen wir leider auf später verschieben. Es regnete nämlich bereits wieder. Dass hiess: Regenzeug auspacken und die nächsten 7km zurück zum WoMo. Den Feldhasen, den wir unterwegs sahen störte dies bestimmt nicht. Zum Glück regnete es nur leicht und unsere Sachen waren dicht.
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  • Day 39

    Setenil de la Bodegas

    March 19, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir haben uns abseits der Strasse bei einem Wasserreservoir aufgestellt und haben ohne Nebengeräusche wunderbar geschlafen.
    Am Morgen, nach dem Frühstück, waren wir gerade am zusammenpacken, als ein Auto, mit blauen Streifen und merkwürdigen Leuchten auf dem Dach, direkt neben uns anhielt. Ich stieg sofort aus und habe die beiden Polizisten freundlich begrüsst. Sie waren genauso freundlich und erklärten mir, dass man im Parkgebiet nicht übernachten darf. Ich erklärte ihnen auf spanisch (so gut es ging), dass wir das wissen und wir zum Frühstück hier seien - ob sie auch einen Kaffe möchten ?
    Offenbar haben sie mich verstanden, wollten aber keinen Kaffe. Sie freuten sich, dass wir die Sierra de Cádiz besuchen und wünschten uns eine gute Weiterfahrt.
    Wir nahmen, wie gewohnt, kleine Strassen unter die Räder und fuhren hinauf und runter, an Olivenhainen und Weizenfeldern vorbei.
    Nach der Abzweigung bei Olvera war plötzlich die Strasse gesperrt und wir mussten einen neuen Weg finden. Wir folgten der schmalen Bergstrasse 9107 mit vielen Kurven, aber praktische ohne Verkehr (3 Autos). Das machte den Weg zu einem Vergnügen, denn wir konnten gemächlich auto-bummeln.
    Schliesslich kamen wir, bei Sonnenschein, in Setenil de las Bodegas an. Hier fanden wir den ausgezeichneten Campingplatz "El Nogalejo" und füllten sogleich die Waschmaschine. Während diese für uns arbeitete, verpflegten wir uns mit selbsgebackenem Apfelkuchen (Omnia) und Kaffe.
    Kaum hatten wir die sauberen Kleidungsstücke zum Trocknen in den starken Wind gehängt, spazierten wir die halbe Stunde in die Stadt.
    Diese ist eine weitere "weisse Stadt", die aber dem Vergleich mit Chefchauen in Marokko stand hält. Die schmalen Gassen sind alle sauber herausgeputzt und vielerorts sind die Häuser mit Blumen geschmückt. Die Hauptattraktion sind aber die Gebäude, welche in die Felsen der Schlucht hineingebaut wurden. An einer Stelle meint man, die Häuser stützen den Fels, damit dieser nicht herunterstürtzt.
    Wieder zurück bereitete Susann einen Teig für den Sonntagszopf vor und dann genossen wir noch eine Weile die Sonne.
    Wir haben erfahren, dass das Restaurant auf dem Platz sehr gut sei, deshalb reservierten wir uns fürs Abendessen einen Tisch.
    Und wir haben exzellent gegessen !!

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    Übrigens kommt der Name Setenil aus dem lateinischen. Angeblich unternahmen die Christen 1407 sieben Mal den vergeblichen Anlauf, die arabische Stadt zu erobern. Daher "septem nihil", "siebenmal nichts". Erst 1484 kam sie zu Kastillien.
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  • Day 40

    der Sonntagszopf

    March 20, 2022 in Spain ⋅ ☁️ 10 °C

    der Teig ist sehr gut gelungen, beim backen ist er jedoch zu viel aufgegangen und wir mussten den Omnia mit Alufolie "aufstocken". 700 Gramm Mehl wären wohl genug gewesen :-)

  • Day 40

    Stierkampf in Ronda

    March 20, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute ist Frūhlingsanfang, das hat auch der Petrus gemerkt, und uns schönes Wetter geschickt.
    Noch auf dem Campingplatz in Setenil konnten wir unser WoMo mit dem Hochdruckreiniger von dem gröbsten Schmutz, der sich in den letzten Wochen daran festgeklebt hat, befreien.
    Die kurze Fahrt nach Ronda bei Sonne, Wolken und Sturmböen verlief reibungslos. Wir fanden in Ronda auch sofort einen Platz, um uns "nieder zu lassen".
    Ronda ist wieder eine "weisse Stadt", so wie unzählige andere. Aber auch sie hat ihre Besonderheiten und liegt auf der Top-Ten Liste der Reiseveranstalter ganz oben.
    Die vielen Touristen und geführten Touren bestätigen dies.
    Die Stadt liegt auf Hügeln, die von tiefen Schluchten umgeben sind, verbunden durch atemberaubenden Brücken.
    Natürlich findet man etliche Kirchen und Museen, jedoch muss man für alles Eintritt bezahlen.
    Der Zufall wollte es, dass wir in eine Kirche traten, in der gerade ein Gottesdienst statt fand (die Türen stehen immer offen). Im Gegensatz zu unseren Gotteshäusern war dieses voll mit Gläubigen besetzt.
    Das Wetter war zwar gut, aber die 15 Grad und der Sturm liessen die Temperatur frostig wirken, so suchten wir ein hübsches Kaffee, um uns wieder aufzuwärmen.

    Wusste jemand, dass Ronda eine der Hochburgen des Strierkampfes ist ? Hier wurden die ersten und besten Stiere, Pferde und Matadore ausgebildet. Noch heute sei es eine Ehre für jeden Matador, wenn er hier in der einzigen runden Arena auftreten darf. Wir haben die Arena besucht und viel über den Stierkampf, seine Entstehung und heutige Bedeutung gelernt. Zum Beispiel, das nicht nur der Stierkämpfer (Matador), sondern alle Teilnehmer einer Corrida, die etwas mit dem Stier (Toro) zu tun haben, als Toreros bezeichnet werden.
    Wir bummelten weitere Kilometer durch die belebte Stadt und kamen gerade zu unserem mobilen Zuhause zurück, als Petrus die Schleusen wieder öffnete.
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