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  • Day 11

    Die bayrische Karibik

    June 14, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 17 °C

    Lange haben wir auf diesen Tag hingefiebert, ein Besuch am schönsten See Deutschlands - dem Eibsee. Unsere Wahl für diese Unternehmung fiel auf die Fahrräder, denn mit diesen sollte die Stecke von Grainau aus nur 5 km lang sein und mit dem Auto ganze 15 km.
    Die Sonne stand strahlend im Zenit und wir machten uns freudestrahlend auf den Weg. Pah, 5 km waren doch gelacht im Gegensatz zu den zuvor gemeisterten 40 km in Bad Schandau. Wie blauäugig wir mit dieser Vorstellung losradelten, ich im Sommerkleid und Laurin im Achselshirt. Voll bepackt mit Fahrradanhänger, Badesachen, Verpflegung und natürlich Malu radelten wir entlang an Feldern, links von uns das Gebirge mit Zugspitze, rechts von uns klimperten die Glocken der Kühe auf der Weide. Ein Bergpanorma wie es im Buche steht, es könnte für uns also nicht schöner sein...bis auf die Tatsache das wir eine Kleinigkeit vergessen hatten. Wir waren jetzt nämlich in den Bergen und mussten nicht mehr nur locker flockig gerade aus radeln. Es hätte uns schon dämmern müssen, als die angegebene Zeit des Navis länger war als die besagten Kilometer die zurückgelegt werden mussten. Und so strampelten wir uns im niedrigsten Gang einen ab, und wir strampelten und strampelten und ganze 10 Minuten später schoben wir und schoben. Es wollte schier nicht enden. Gefühlt trugen wir die Fahrräder bis zur Zugspitze. Auch die Ebike Fahrer fuhren mit einem eher verkniffen Lächeln an uns vorbei, denn auch ihnen stand die Anstrengungen ins Gesicht geschrieben. Nach sage und schreibe 1 Stunde hatten auch wir also das Ziel erreicht und Laurin nun Waden wie der Hulk. Ich ziehe meinen Hut, denn so ein Fahrradanhänger kann Berg auf ganz schön lästig werden.
    Am Eibsee angekommen machten wir Piknik in der Sonne und ließen uns ein erfrischendes Bad bei knackigen 18 C° nicht entgehen. Malu war kaum noch aus dem Wasser zu bewegen und hatte wahnsinnig viel Spaß.
    Nach ausgiebiger Erholung schien bei uns nun irgendwie die Amnesie eingesetzt zu haben, denn wir entschlossen uns dazu eine ganze Runde um den See zu drehen. In Zahlen gesprochen sind dies nun weitere 7,5 km. Und wir radelten, von der Schönheit des Sees noch ganz benommen los, und kurz darauf schoben wir wieder die Räder den Berg hinauf. Am Kamm angekommen konnte Laurin es nicht abwarten endlich den Fahrtwind um die Nase zu spüren und schoss mit Malu den Berg hinab. Ganz zu meinem Leidwesen, denn er schoss zeitgleich an der berühmten Postkartenaussicht des Sees vorbei, mit beiden Handys in der Tasche. Somit war meine Chance auf DAS Postkartenfoto vertan, aber ich werde diese Erinnerung für immer in meinem Herzen tragen. Leise vor mich hin weinend folgte ich also meinen zwei Liebsten den Berg hinab und bis um den See. Am Ende, wie sollte es auch anders sein, gönnten wir uns noch Bier und Pommes um uns für die Rückfahrt zu stärken. Für diese brauchten wir am Ende sage und schreibe 20 Minuten ☺️👍
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