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  • Päivä 15

    Tunnel der Hoffnung und Weiterreise

    25. elokuuta 2023, Bosnia ja Hertsegovina ⋅ ☀️ 31 °C

    Ich bin froh, dass es endlich weitergeht. Im Hostel funktioniert jeden Tag weniger: als es im Badezimmer anfängt aus einem Rohr zu tropfen, wird zur Lösung des Problems ein Eimer darunter gestellt. Im oberen Badezimmer ist das Klo nicht richtig angeschlossen und kippt fast um bzw. läuft aus und nachdem man das Bad abgesperrt hat, bekommt man das Schloss fast nicht mehr auf. Am Platz Barsijaca, wo ich meine Wasserflaschen auffülle, lerne ich einen Münchner kennen, der auf einer Bank sitzt und die Kulisse Sarajevos abmalt. Auch im Linienbus zum Tunnelmuseum, das ich heute besuche, ist ein deutsches Pärchen, dem ich versuche weiterzuhelfen. Dabei beginne ich ein Gespräch mit meiner Sitznachbarin, eine junge Bosnierin, die sehr gut Deutsch spricht und deren Cousine in Amorbach wohnt. Sie selbst ist auf dem Weg zur Arbeit, sie arbeitet als Journalistin beim nationalen Fernsehen und ist erstaunt, dass ich Amorbach kenne. Der Bus hält nicht in Ilidza, sondern viel früher, obwohl ich den Busfahrer zuvor gefragt habe. Nach Ilidza geht es mit der Tram weiter, aber der Fahrer sieht nicht so aus, als würde er mir ein Ticket verkaufen wollen. In der Tram frage ich einen Bosnier, der mir sagt ich soll kein Ticket kaufen. Anscheinend fahren hier viele schwarz und sind der Meinung, dass man das Geld lieber für einen Kaffee ausgeben soll. Im nächsten Bus helfen mir ein paar Bosnier an der richtigen Haltestelle zum Tunnelmuseum auszusteigen.
    Das Museum ist spannend: Sarajevo hatte eine vorteilhafte Situation im Bosnienkrieg, da es mit dem Tunnel der Hoffnung eine Fluchtmöglichkeit aus der belagerten Stadt und die Möglichkeit zur Lieferung von Munition und Lebensmittel gab. Die Belagerung durch die serbischen Streitkräfte hielt deswegen 1425 Tage. Im Museum hat man die Möglichkeit durch den Tunnel zu laufen.

    Leider kann ich zum Busbahnhof, der auf der gegenüberliegenden Seite des Flughafens liegt, nicht einfach den Tunnel nehmen, sondern muss einmal außen rum laufen. Als man am Busbahnhof eine Station Tax und wieder Gebühren fürs Gepäck zahlen muss, wundert mich gar nichts mehr. Wir fahren wie so oft in einem deutschen Bus durch grün bewachsene Berge und erreichen Višegrad pünktlich.
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