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- Day 43
- Monday, November 20, 2023 at 1:07 PM
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 6 m
JapanShinjō-dashi34°11’12” N 132°32’22” E
Freiwilligenarbeit in Ondo
November 20, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 18 °C
Wahrzeichen von Ondo sind die zwei roten Brücken, fast direkt nebeneinander, über die man in das Dorf gelangt. Geplant war eigentlich zwei Nächte zu bleiben, doch ich verlängere meinen Aufenthalt spontan, da man mich fragt, ob ich als Freiwillige bleiben kann und sich das Leben hier sehr familiär anfühlt. Leider kann ich den Nachtbus von Hiroshima nach Fukuoka und die Unterkünfte in Busan in Südkorea nicht mehr stornieren und bleibe auf einigen Kosten sitzen, allerdings hat mich die ständige Reiseplanung und das immer unterwegs sein gestresst und hier in Ondo bietet sich eine gute Möglichkeit, mal zu entspannen. Die Unterkunft namens Setouchi Life ist in mehrere Häuser aufgeteilt, die über das ganze Dorf verteilt sind. Acchan, der Besitzer, kauft alte, verlassene Häuser (sogenannte Akiyas) günstig auf und vermietet sie als Unterkunft. An einem Tag ist eine Freundin von Acchan da, eine Künstlerin, die uns einen hübsch bemalten Stein präsentiert, und wir besichtigen weitere Häuser. Außerdem arbeitet Ayano hier ebenfalls als Freiwillige, wir verstehen uns richtig gut und spielen zusammen auf dem E-Piano, das sie nach ein paar Tagen aus ihrem Haus aus Kure mitbringt. Die Arbeit als Freiwillige ist nicht schwer: 2h am Tag Betten machen, Gäste begrüßen und ihnen das Haus und Zimmer zeigen, einkaufen gehen, gemeinsam kochen und an der Rezeption auf Gäste warten. Wegen meinen Englischkenntnissen bin ich eine große Hilfe mit den internationalen Gästen und verhandle an einem Tag mit einem chinesischen Gast, der sich unter der Unterkunft etwas anderes vorgestellt hat, sich trotz ausführlicher Wegbeschreibungen und Notizen von uns ständig verläuft und sich über alles beschwert. Er verlangt zum Beispiel, dass wir die chinesische App WeChat runterladen, um mit ihm kommunizieren können, da er Nachrichten auf booking nicht lesen kann. Der Gast reist zum Wohl aller vorzeitig ab und Acchan läuft mit Salzschälchen durch das Zimmer, um böse Geister zu vertreiben. Im Gegenzug für die Arbeit bekomme ich Kost und Logis. Allerdings sind mir die japanischen Portionen zu klein und das typische Smileybrot, Brot mit Ketchup und Mayo in Smileyform, finde ich ungewohnt zum Frühstück, traue mich aber nicht etwas zu sagen und kaufe mir heimlich zusätzliches Essen. An einem Morgen mache ich Bananenpfannkuchen. Abends gibt es meist reichlich zu Essen, da wir gemeinsam mit den Gästen kochen. Typisch ist hier Nabe, ein Eintopf, der unter anderem aus Pilzen, Frühlingszwiebeln, Seidentofu, Hühnchen und Muscheln zubereitet wird. An einem Abend zeigt uns ein Gast, wie man Gyoza macht und wir sind alle begeistert dabei. Er erzählt, dass es bei ihnen im Rathaus eine Heiratsabteilung gibt, die öffentliche Datingevents veranstaltet. Japan ist eines der 20 Länder mit den niedrigsten Geburtenraten weltweit und hat eine rückläufige Bevölkerung.Read more










