• Ritsurin Garden und weiter nach Imabari

    November 16, 2023 in Japan ⋅ ☁️ 13 °C

    Morgens stehe ich - für meine Verhältnisse - früh auf, um den Ritsurin Garden zu besuchen. Der japanische Garten wurde bereits in der Edo-Zeit angelegt, besteht aus sechs Teichen und einer Vielzahl an Pflanzen und Pinienbäumen und liegt in der landschaftlichen Bergkulisse mit Blick auf Mount Shiun. Ich genieße die Ruhe, die man hier vormittags an einem Werktag hat.

    Zur nächsten Destination - Imabari - nehme ich den Bummelzug, um 15€ zu sparen. Natürlich esse ich zuvor wie immer Taiyaki. Die Fahrt dauert mich den gesamten Nachmittag und geht an der Küste der Insel Shikoku, die kleinste der vier japanischen Hauptinseln, entlang. Aus dem Zug sieht man einen Schrein im Wasser, Tee- und Reisfelder und die Brandrodung von einigen Feldern. Im Zug sitzen viele Schulkinder in Uniform. Bei der Ankunft in Imabari erfahre ich, dass die Stadt außerhalb des IC-Kartenbereichs, der Bezahlkarte für den Zug- und Busverkehr in Japan, liegt. Die Fahrt von Takamatsu muss ich in bar zahlen und bekomme eine Quittung, die ich vorlegen muss, sobald ich wieder im IC-Kartenbereich fahre. Den Check-in mache ich zusammen mit zwei polnischen Mädchen, die am nächsten Tag ebenfalls die Radtour am Shimanami Kaido machen.

    Von Imabari sehe ich gar nichts, da ich abends mein verschobenes Bewerbungsgespräch für die Stelle im Landkreis Esslingen habe. Für das Gespräch gibt es keinen Raum mit Privatsphäre, also muss ich das im Vierer Dormroom machen und die anderen Mädchen in der Zeit aus dem Schlafzimmer verbannen.

    Nach dem erfolgreichen Gespräch organisiere ich den Gepäcktransport für den nächsten Tag und habe eine “Therapiesitzung” mit tiefgründigen Gesprächen mit Mason, einem Amerikaner, und Laura, einer Holländerin, die beide auf dem Buddhatrail pilgern und von ihren Erfahrungen erzählen.
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