• Von Palast zu Palast

    December 10, 2023 in South Korea ⋅ ☁️ 11 °C

    Meine Fear of Missing Out ist etwas kleiner geworden, mir geht es nicht mehr darum, alles in der Stadt gesehen zu haben. Beim Reisen geht es nicht darum, Orte auf der To-Do-Liste abzuhaken, sondern um die Menschen, die man trifft, den Geruch und Geschmack der fremden Orte einzufangen, schöne Erinnerungen zu sammeln und die Kultur kennenzulernen.

    Und doch lande ich als erstes bei der Hauptattraktion von Seoul: dem Palast Gyeongbokgung, welcher der größte und bekannteste der Paläste in Seoul ist. Der “Palast der strahlenden Glückseligkeit” war der Hauptpalast der Joseon-Dynastie und schon das Eingangstor, das an die Straße grenzt, ist riesig und beeindruckend. Mittags verlasse ich die Mauern des weitläufigen Palastgeländes, um in einem kleinen, lokalen Restaurant zu speisen. Am Nachmittag treffe ich mich mit Henry, dem Hundetrainer aus Seoul, den ich bei Makoto’s kennengelernt habe und wir gehen wieder zum Palast - ich sagte doch er ist riesig.

    Danach geht es zu den Palästen Changdeokgung und Changgyeonggung, die ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe Gyeongbokgung-Palastkomplex zählen und sehr nah beieinander liegen. Changdeokgung ist für seine harmonische Integration in die Natur bekannt und Changgyeonggung wurde ursprünglich als königlicher Garten angelegt und später zu einem Palast ausgebaut. Hinter einem der Paläste gibt es einen geheimen Garten, der als Rückzugsort der Könige diente und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich war. Leider wird es dunkel und der Palast schließt, daher reicht die Zeit für den Garten nicht mehr.

    Abends zeigt mir Henry einen Markt, auf dem man sein Geld in historische Münzen umtauschen kann und mit diesen bezahlt. Der Tongin-Markt ist außerdem bekannt für seine Lunchbox, die man sich selbst an den verschiedenen Essensständen zusammenstellen soll. Wir essen Hotteok, die süßen, gefüllten Pfannkuchen.
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