• Tag 18: Heimreise

    May 5 in Germany ⋅ 🌧 7 °C

    Um 11:40 Uhr geht mein Zug, davor packe ich ein paar Sachen und Alina, Kaan und ich gehen zu einer Bäckerei. Heute regnet es und Regen am letzten Urlaubstag fühlt sich immer so an, als ob die Stadt weint, dass man geht, auch wenn das natürlich übertrieben ist. Um 10 Uhr ist Checkout und ich bin sehr froh darüber, dass mir Alina und Kaan helfen, mein Fahrrad und Gepäck ins Erdgeschoss zu bekommen. Wir verabschieden uns und ich fahre zu Lidl, um meine letzten Forint in Reiseproviant zu investieren. Der Plan geht nicht auf und der Einkauf ist doch teurer als berechnet, daher muss ich mit Karte zahlen und am Bahnhof Budapest-Keleti noch mehr Reiseproviant kaufen. Am Bahnhof treffe ich Kaan kurz wieder, der heute nach Bratislava weiterreist. Als der Railjet einfährt, muss ich den richtigen Waggon finden und mein Fahrrad dort an der Decke aufhängen. Gar nicht so einfach, aber ein nettes, älteres Pärchen hilft mir. Wir kommen ins Gespräch und ich erfahre, dass sie ebenfalls entlang der Donau von Wien nach Budapest geradelt sind (aber mit dem E-Bike). Sie verreisen öfter mit dem Fahrrad und geben mir Tipps, wo ich meine nächste Tour machen könnte und erzählen von ihren Bahnerfahrungen. Leider hat auch unsere Bahn Verspätung. Erst nur 10, dann 20 min und irgendwann sind wir fast bei 60 min. Ich verpasse dadurch meinen Anschlusszug in München und die nächste Gelegenheit mit dem ICE Fahrräder mitzunehmen ist 2,5 h später. Außerdem muss ich mir für die restliche Strecke ein Fahrradticket kaufen - anscheinend hatte ich, obwohl auf der Fahrkarte 1 Erw und 1 Fahrrad steht, nur eine Reservierung für das Fahrrad. In München ist es sehr kalt und ich muss weitere Kleidungsschichten aus meinem Gepäck anziehen. Als nach 21 Uhr der Zug endlich einfährt, gibt es eine Türstörung des Fahrradabteils und ich muss durch den ganzen Zug Waggon laufen, um mein Fahrrad zum richtigen Platz zu bringen. Leider hat auch der ICE wegen einer technischen Störung am Zug Verspätung und ich steige in Stuttgart statt Ulm um, nachdem ich den freundlichen Schaffner frage, ob das okay ist. Bis ich am Ziel ankomme, ist es 0:50 statt 21:30 und es ist ein bisschen unheimlich nachts durch die Stadt zu fahren. Ich schrecke ein paar Waschbären oder Marder auf, die quiekend über die Straße rennen. Als ich an meiner Wohnung ankomme, bin ich froh, endlich schlafen gehen zu können.Read more