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  • Day 36–37

    In 29 Stunden vom Norden in den Süden

    February 10 in Laos ⋅ ☀️ 33 °C

    Wir wollen möglichst günstig von Luang Prabang im Norden Laos ganz in den Süden zu den 4000 Inseln reisen.
    Am Ende werden es 1100km in 28,5 Stunden für ca. 110€ für uns beide.

    Wir hatten 3 Optionen:
    A: Mit dem Flugzeug: Das fliegt nicht direkt nach Pakse, wir müssten Zwischenstopp in Vientiane machen. Außerdem ist der Flug bei kurzfristiger Buchung echt zu teuer (bis Vientiane 350$ pro Person), fällt also aus.
    B: Mit dem neuen Zug der Chinesen. Der braucht knapp 2 Stunden bis Vientiane, kostet pro Person 45 € und ist unser Favorit.
    Bis wir von einer anderen Reisenden erfahren, dass die Kontrollen so streng wie beim Flugzeug sind. Nur kann man im Zug die kritischen Dinge nicht einfach ins große Gepäck geben, die werden einem ersatzlos abgenommen. Wir haben noch mehrerer Flaschen Insekten Schutzspray und Rolfs Latherman dabei (ein Geschenk der Familie) - damit entfällt diese Option auch.
    C: Mit dem MiniVan 6-8h bis Vientiane und weiter 12-13h mit dem Schlafbus bis Pakse. Von dort nochmal 3-4h mit einem Minivan nach Nakasang. Und anschließend mit der Fähre auf die Insel Don Det.

    Wir entscheiden uns für Plan C:
    Vorgebucht sind nur der MiniVan und der Schlafbus über 12go.asia, der Rest ergibt sich unterwegs.
    1. MiniVan nach Vientiane (40€ für beide)

    So starten wir um 11 in Luang Prabang mit einem Van, in dem 16 Plätze eingebaut sind, 2 davon neben dem Fahrer werden auch genutzt. Dann werden in den Gängen noch Erweiterungen ausgeklappt und so sind es dann 20 Personen plus Fahrer.
    Der Abschnitt mit diesem Bus ist der nervigste des ganzen Trips. Der Fahrer spielt laute Musik über seine Anlage, die einer Reisenden scheinbar nicht gefällt. Sie dreht ihr Handy auf, was natürlich nur plärrt. Das geht fast die ganze Zeit so. Die letzten 2 Stunden sitzt sie vorn und er spielt ihre Musik, laut und aggressiv.
    Laut Maps fahren wir anfangs nicht in die richtige Richtung, das klärt sich aber eine Stunde später mit dem Abzweig durch die Berge. Dieser Fahrer ist oft extra Wege gefahren, um zusätzliche Geschäfte zu machen. Zeitlich hat er das durch einen halsbrecherisch Fahrstil versucht wieder rauszuholen.
    Die Straßen sind nicht nur im Gebirge kaputt, daher ist mitunter nur Tempo 10-20 kmh möglich und wir sind mit einer knappen Stunde Verspätung 18 Uhr in Vientiane.
    Zum Glück haben wir genug Puffer eingeplant, denn der Bus nach Pakse geht erst 20 Uhr und es ist noch Zeit für den 14 km Transfer zwischen den Busbahnhöfen. Die TukTuk stehen auch immer da, da ist es eher eine Herausforderung, zwischendurch mal fix um die Ecke zu verschwinden.
    (7,5 Stunden unterwegs)

    2. Mit dem Schlafbus von Vientiane nach Pakse (43,50€ für beide)

    Es ist zweistöckiger Bus, bei dem jeweils 2 Sitze zu "Doppelbetten" ausgebaut sind. Die Länge passt eher für kleine Leute, für Rolf war es ganz schön beengt. Ich konnte sogar hin und wieder schlafen. Im Gegensatz zu der vorherigen Fahrt war diese echt ruhig und entspannt. Ich bin sehr glücklich, dass ich zu Hause noch feuchte Reinigungs- bzw Desinfektionstücher für die erste Katzenwäsche eingesteckt habe.
    Eine Stunde früher kommen wir in Pakse an. Dort sackt uns gleich wieder ein TukTuk ein und bringt uns zu einem Büro, von wo es 30 min später mit dem nächsten MiniVan weitergeht. Die 30 min nutzen wir, um in einem teureren Cafe einen Kaffee zu trinken und eine europäische, goldene Toilette zu benutzen 😄.
    (21 Stunden unterwegs)

    3. Mit dem nächsten MiniVan von Pakse nach Don Det (15€ für beide inkl. Fähre)
    Der Bus ist nicht so überfüllt und der Fahrer fährt schnell, aber vernünftig. Nach 3,5 Stunden sind wir in Nakasang, von wo aus die Fähre auf die Insel DonDet abfährt. Die Fähre ist eher ein Langboot und bringt uns in 15 min auf die Insel.
    (25 h unterwegs)

    Der Mekong ist hier wunderschön, klares Wasser, viel Grün, Sand und Sonne.
    Wir fallen ins erste Restaurant ein und freuen uns, endlich was anderes als Wasser und Snacks zu uns zu nehmen.

    Gut gestärkt gehen wir die 15 min zu der vorher über Agoda gebuchten Unterkunft. Das Zimmer sieht total runtergekommen und sehen anders als auf den Fotos aus. Auf unsere Beschwerde bringt die Host uns zu dem eigentlichen Zimmer, aber das ist auch nicht akzeptabel. Zum Glück können wir die Buchung ohne Verluste canceln, müssen nun aber ein neues Zimmer suchen.

    Gegen 15:30 Uhr, nach 28,5h Reisezeit fallen wir völlig erschöpft in saubere Betten.
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