Weserberglandweg

October 2024
A 8-day adventure by bifi65 Read more

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  • Hann Münden - Veckerhagen

    July 15, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 28 °C

    Juli 2023
    Der Weserberglandweg und meine Feststellung, dass Ultraleicht gar nicht so einfach ist....
    Ich habe mir im Frühjahr 2023 für meine Fahrradtouren (E-Bike) Zelt, Luftmatratze und Schlafsack gekauft. Dabei zwar schon auf das Gewicht geachtet, aber in erster Linie auf das Schlafsetting. Ich habe schon seit Jahren Schichtdienstbedingte Schlafstörungen und auf einer schmalen Isomatte mache ich kein Auge zu, leider...
    Auch sollte mein Zelt ein Innenzelt haben, damit ich alle Teile getrennt voneinander aufbauen kann. So bin ich mit den großen Vier schon bei +- 4kg aber daran will ich noch arbeiten: Zelt 1,5kg, Luftmatratze 1,0kg, Schlafsack Sommer 0,5kg/Winter 1,4kg, Rucki 1,0kg.
    Da ich erst einmal kleinere Testtouren plane, brauche ich keinen Kocher und auch nicht viel Proviant. So packe ich den 60l Rucksack mit den Sachen voll, die ich gerne auf der Tour dabei hätte und nicht nur die, die ich unbedingt brauche und komme so auf ein Gesamtgewicht inclusive Wasser und Proviant von 12 kg. Mit der inneren Ausrede, dass ja selbst der krasseste Ultraleichtwanderer vor seiner 7-tägigen Wüstendurchquerung ohne Resupply bestimmt auch mit so einem Gewicht losläuft.
    Außerdem sind meine drei Etappen nicht über 20 km lang und ich habe genug Zeit für Pausen. Die zweite Etappe will ich außerdem nur mit Tagesgepäck laufen, da es auf der Sababurg keinen Campingplatz gibt und ich mit dem Bus zurück fahren will. Aber das kommt auch noch anders.
    Den ersten Test mit Übernachten im Wald (Trekkingplatz Firnsbachtal) habe ich schon hinter mir und das war sehr schön, obwohl die Gräusche der eigentlich nicht so nahen Autobahn die Naturgeräusche ziemlich platt gemacht haben. Aber da bin ich mit dem Gepäck gut zurecht gekommen und morgens statt den geplanten 5km zur Straßenbahn noch 5km mehr durch den schönen Bergpark Wilhelmshöhe gelaufen. Also fand ich mich schon mal gut vorbereitet - husthust....
    Ich also morgens mit dem Bus nach Hann Münden gefahren und frohen Mutes bei hochsommerlichen Temperaturen losgestiefelt.
    Etappe 1: Hann Münden - Veckerhagen (für mich Hemeln), 18km, 500hm. Also eigentlich nix wildes.
    Landschaftlich ist das jetzt nicht so aufregend, bisschen Hügel und Wald mit zwischendurch Blick auf die Weser. Der Rucksack ohne Tragegestell ist ungewohnt, es liegt mehr Gewicht auf den Schultern und ich muss den Beckengurt richtig eng schnallen, damit das alles halbwegs hinhaut. Trotzdem läuft alles gut und nach 18 km erreiche ich Veckerhagen, wo ich mit der Fähre nach Hemeln zum dortigen Campingplatz übersetze.
    Ich mag Campingplätze ganz gerne, allerdings nur die kleinen ohne viel Gedöns. Hier gibt es eine riesige Zeltwiese, dort bin ich das dritte Zelt und habe massig Abstand zu den Nachbarn.
    Tja, und jetzt kommt die erste Überraschung. Ich ziehe die (gut eingelaufenen) Schuhe aus und finde zwei Blasen, klein aber fein. Auch der Zehnagel am linken großen Zeh tut weh. Ob das von der langen Bergabstrecke an Schluss kommt, wo ich auch schneller unterwegs war, keine Ahnung... Geh ich erstmal duschen und Pizza essen.
    Nachts im Zelt ist es schön ruhig, die Campingplatzgeräusche sind weit genug weg, bis auf einmal gegen Mitternacht zwei Jungs meinen, lautstarke Ballermann"musik" nebst ebenso lauten Gegröhle wären genau die richtige Unterhaltung für uns Zelter. Und mit laut meine ich Ohrenstöpselpulverisierend!
    Gottseidank ist mein Nachbar schneller genervt als ich, spricht drei Takte und dann ist wieder Ruhe (bis auf den Ballermannohrwurm, den ich jetzt im Kopf habe - irgendwas mit Bumsbar sein, das krieg erstmal aus dem Kopf
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  • Veckerhagen und Retour

    July 16, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 24 °C

    Etappe 2: Veckerhagen - Sababurg, (so die Theorie, in der Praxis 12 gefrustete Kilometer im Regen durch die Pampa).
    Komischerweise war es nachts echt kalt trotz 30 Grad tagsüber und so gegen vier bin ich aufgestanden und hab mir im Waschhaus eine Wärmflasche gemacht. Das hat so gut geklappt, dass ich das noch warme Wasser gleich morgens für Kaffee und Porridge verwendet habe (ich bin Krankenschwester, da hat Kaffee nicht zu schmecken, sondern zu funktionieren!)
    Mein Plan für heute: Etappe 2 zur Sababurg laufen, dort schön was essen und ggf. eine Runde durch den Tierpark. Kenne ich zwar alles schon, ist aber trotzdem schön. Dann mit Bus und Fähre zurück, also nur Tagesgepäck. Es Regen angesagt und das finde ich bei über 30 Grad sehr angenehm, zumal man im Wald etwas geschützt ist.
    Erste Feststellung: Ein 60l Rucksack ist nicht unbedingt für Tagesgepäck geeignet. Er schiebt sich am Rücken zusammen und das Tragegefühl ist sehr seltsam. Immerhin scheuert nichts. Die Füße nehmen mir den gestrigen Tag leider noch übel, aber egal.
    Auf der Hälfte mache ich eine Pause und gucke nochmal in die ÖPNV App. Ich hatte am Vortag schon meine Busverbindungen gecheckt, Sonntags fährt nur alle zwei Stunden was. Aber jetzt: Fahrt fällt aus, Fahrt fällt aus, Fahrt fällt aus!
    Einen einzigen Bus gibt es noch, aber für den müsste ich jetzt die letzten Kilometer den Berg hoch hetzen, natürlich ohne Verlaufen (schwierigschwierig, da ich gerne mal was verpasse beim Umhergucken) und wenn der dann weg ist, gucke ich blöd. Theoretisch könnte ich ja die Strecke wieder zurück laufen, aber dann fährt die Fähre nicht mehr und es gibt auf vielen Kilometern keine Brücke. (Trampen ist jetzt nicht so meins).
    Erstmal bin ich voll angepisst und dehne meine Pause so lange aus, bis ich definitiv keinen Bus mehr kriege. Inzwischen regnet es auch richtig und wird schwül ohne Ende. Genervt und sauer auf mich selbst (hätte ja früher losgehen können) breche ich ab, latsche auf dem schön asphaltierten Weserradweg zurück und denke, ich bin das größte Weichei unter diesem Himmel.
    Es sind weder Fußgänger noch Radler unterwegs, nur manche Autofahrer gucken blöd, wie ich da so patschnass langstapfe.
    Nun war ja der weitere Plan, am nächsten Morgen mit dem Bus zur Sababurg zu fahren und von dort aus die Etappe nach Bad Karlshafen in Angriff zu nehmen.
    Allerdings tun mir die Füße echt weh und ich bin immer noch sauer wegen den Bussen und überhaupt hab ich mir das ganz anders vorgestellt...
    Außerdem wiegt der Rucksack immer noch 11,5kg, dank Pizzeria sind meine Vorräte nicht sonderlich geschrumpft.
    Das Wetter ist auch noch nicht viel besser und ich habe keine Lust, den restlichen Tag in feuchten Klamotten auf dem Campingplatz rumzusitzen.
    Also packe ich zusammen und sitze eine Stunde später im Bus nach Hause. Mein Mann guckt nicht schlecht, hihi...
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  • Sababurg - Bad Karlshafen

    July 17, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

    Am nächsten Tag bleibe ich zuhause und schmolle vor mich hin, aber eigentlich sind die vier freien Tage zu kostbar, um sie auf dem Sofa zu verbringen.
    Und so tape ich am Morgen darauf meine Blasen, ignoriere den Zehnagel (der sich tatsächlich später blau verfärbt, aber immerhin dran bleibt) und steige wieder in den Bus. Wie schön sich doch mein alter 26l Vaude mit Tragegestell und Tagesgepäck anfühlt
    Etappe 3: Sababurg - Bad Karlshafen 18,5km 360 hm rauf, 540 runter.Es ist wieder heiß, aber durch den Wald erträglich, nur die Mücken haben durch die feuchte Wärme ihr volles Potenzial entfaltet. 12 Stiche werden es später sein - und mein nächstes Utensil ist Autan im Minifläschchen für unterwegs, morgens die Beine einsprühen reicht einfach nicht...
    Der Weg ist wechselhaft, von Forststraße bis hüfthohe Wiesenpfade ist alles dabei. Ich sehe die Zecken quasi auf mich warten und klopfe mich nach jedem engeren Weg hektisch ab.
    Außer mir ist niemand unterwegs und teilweise sieht die Borkenkäfergeschädigte Landschaft echt bizarr aus. So macht wandern echt Spaß!
    Am Nachmittag komme ich gechillt am Ziel an, gönne mir erstmal ein großes Eis im Schatten des Bad Karlshafener "Hafens" und dann auf mit Bus und Bahn nach Hause.
    Fazit: Ich habe viel gelernt!
    Ultraleicht werden ist schwerer als gedacht (und teurer auch)- Bescheissen kann man nur den Kopf, leider nicht den Körper, blaue Zehnägel sind eine lange Reiseerinnerung- Wandern bedarf echt viiiel mehr Planung als gedacht
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  • Bad Karlshafen - Silberborn

    October 26, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 18 °C

    Oktober 2024
    Ich habe noch eine Woche Urlaub und will in der Nähe bleiben, also laufe ich den Weg weiter, aber diesmal ohne Zelt.
    Etappe 4: Bad Karlshafen - Schönhagen
    Als erstes versuche ich, mit den Öffis nach Bad Karlshafen zu kommen, was nur so semi klappt. Verspätung, Anschluss verpasst, Busse nur jeder Stunde usw usw...
    Immerhin komme ich mittags dann endlich los und bin froh, nur eine ganz kurze Strecke geplant zu haben. Heute ist auch das Wetter super und ich lasse mir viel Zeit unterwegs.
    Ärger mich aber total, dass ich vergessen habe, die ersten Kilometer der Tour aufzuzeichen, ausgerechnet die mit den meisten Höhenmetern! Ärger mich dann über mich selbst, dass ich mich darüber überhaupt ärgere 😂
    Abends esse ich noch lecker in der Unterkunft und das war's dann auch schon
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  • Schönhagen - Silberborn

    October 27, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    Etappe 5: Schönhagen - Silberborn
    Vorbei ist das schöne Wetter, heute ist Nebel Nebel Nebel. Das finde ich eigentlich auch sehr schön, hat so was mystisches und niemand ist unterwegs, also stiefel ich trotzdem gut gelaunt los.
    Unterwegs komme ich zu einem Turm, dessen Name ich vergessen habe und beim Hochklettern wird mir im Nebel tatsächlich ein bisschen schlecht. Man hat so wenig Orientierung, der Boden ist kaum zu sehen, die Bäume verlieren sich im Dunst und etwas Höhenangst hab ich sowieso. Da bin ich froh, wieder auf dem Waldboden zu stehen!
    Meine Unterkunft heute ist eine wirklich günstige Pension mit gutem Frühstück und ich mache gleich ein bisschen NST-Werbung.
    Auch gibt es ein Wohnzimmer für alle, ein kleines Zimmer mit Hometrainer und Wäscheleinen, sowie eine Gemeinschaftsküche, also perfekt für alle Selbstversorger.
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  • Silberborn - Stadtoldendorf

    October 28, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

    Etappe 6: Silberborn - Stadtoldendorf
    Heute nieselt es den ganzen Tag, neblig ist es auch noch und es geht viel über Waldautobahnen, aber ok. Ich komme wieder an einem Turm vorbei, aber da sind die Stufen so glatt, dass ich lieber unten bleibe. Dafür trinke ich in der Schutzhütte erstmal meinen heißen Tee - und erschrecke mich heftig, als auf einmal ein weiterer Wanderer um die Ecke guckt! Der ist die Vorhut von insgesamt vier Freunden, die sich regelmäßig zum Wandern verabreden und auch vom inzwischen kräftigen Regen nicht abhalten lassen. Als Wegzehrung dient das ein oder andere Bierchen, bei dessen Anblick ich schon fröstele, denn es ist echt kalt geworden.
    Die vier quatschen wie die Marktschreier und ich mache mich zügig wieder los. Leider haben die Jungs die gleiche Idee und so schnell kann ich gar nicht gehen, um deren Gelaber zu entkommen. Gottseidank biegen sie irgendwann ab - puh!
    Abends bin ich im Hotel 50% der Gästebelegung, es ist ein größeres Haus mitten im Pächterwechsel, es gibt auch kein Frühstück, aber ein Rewe in der Nähe. Schon ein bisschen spooky, so ein ganzes Haus quasi für sich zu haben, aber Angst hab ich keine und auch eine ruhige Nacht.
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  • Stadtoldendorf - Bodenwerder

    October 29, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 15 °C

    Etappe 7: Stadtoldendorf - Bodenwerder
    Das Wetter ist weiterhin neblig und das finde ich heute echt schade, weil es auf dem Kammweg entlang geht und die Sicht quasi Null ist. Den ganzen Tag sehe ich nur Weg und Bäume und Wildschweinspuren. Außer mir ist auch niemand unterwegs und da immer mal wieder im Gestrüpp plattgelegene Stellen sind, versuche ich mit mehr oder weniger schönem Gesang meinerseits, eine unverhoffte Wildschweinbegegnung zu vermeiden - hat auch geklappt 🤭
    Abends habe ich eine sehr stylische 70 m2 Ferienwohnung für mich, die ich allerdings ziemlich ungemütlich finde und bald im Bett liege.
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  • Bodenwerder - Emmerthal

    October 30, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

    Tag 8: Bodenwerder - Afferde
    Heute laufe ich an der Weser entlang, am ursprünglichen Ankunftsort gab es keine Unterkunft und am Fluss ist es auch mal ganz schön - trotz Nieselregen...
    Unterwegs bekomme ich einen Anruf von meinem Mann, der seine Mutter notfallmäßig ins Krankenhaus bringen musste.
    Da ich eh keine Lust mehr auf Laufen im Regenwetter habe, änder ich meinen Plan und fahre nach 18km Regenlatscherei mit der Bahn direkt nach Hause.
    Das ist auch gut so, denn leider wird meine Schwiegermutter kuze Zeit später dort versterben und so konnten wir sie immerhin die ganze Zeit begleiten.
    Ich habe auch erstmal keine Lust mehr aufs Weserbergland, mal sehen ob ich den Weg irgendwann zuende laufe...
    Aber das Etappenwandern an sich geht natürlich weiter 😊
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