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  • Day 47

    Happy Krise-mess!

    December 25, 2022 in Thailand ⋅ ⛅ 28 °C

    Weihnachten in Bankrut!
    Lautmalerisch erinnert mich der Ortsname an meine finanzielle Situation, sollten
    Wien-Energie, Fernwärme, Hausverwaltung etc. ihre Anpassungen weiter ungebremst vornehmen.
    Das meiste Geld gebe ich mit Abstand dort aus, wo ich nicht bin. Daheim! Und langsam ähneln meine, durch entfesselte Einziehungsaufträge ausgelösten Kontobewegungen dem Kursverlauf der Tesla-Aktie.
    Dafür hat das Christkind aber Besserung des Wohlbefindens gebracht.
    Die Tage seit dem Sturm in Saam Roi Yod waren heftig. Und damit meine ich nicht das Wetter.
    Meinem für Nahrung und Flüssigkeiten lediglich als Durchlaufposten dienender Körper, der von Tag zu Tag mehr dehydriert, sollten auch die eigentlich geplanten Kilometer nicht zugemutet werden. Aber das Quartier in Bankrut war wegen der jährlichen Massenpsychose aka Weihnachten ohne 100% - Storno nicht mehr loszubekommen. Und bevor Mr. Sparefroh eine bezahlte Unterkunft verfallen lässt, muss mehr passieren als Montezumas Rache.
    So war die 60km-Strecke am 23.12. eine echte Herausforderung. Wiewohl OHNE Steigungen und immer noch MIT anschiebendem Rückenwind verströmte der Tag einen Hauch von Etappenfeeling auf den Mont Ventoux.
    Nach erfolgreich absolviertem Hinschleppen verlangt der Körper nach Spontanverlängerung bis Stefanitag, an dem mir beim Abreise-Frühstück ein britisches Ehepaar erklärt, warum es „Boxing Day“ heißt. Und - spoiler alert - der „Geschenk-Schachtel“-Tag“ hat nichts mit Kampfsport zu tun.
    Wir kommen auch auf meine Radreise, diesen Blog und den Gesundheitszustand zu sprechen, was mich gleich mal motiviert, außerhalb meiner Muttersprache fremdzuscherzen. Und so bedauere ich, meinen Blog nicht auf Englisch zu verfassen. Weil, dass in meinem Tagebuch das alte, aber gute Wortspiel zwischen „diary“ und „diarrhea“ jetzt nie das Licht der Welt erblicken wird, ist und bleibt ein literarischer Bankrut.
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