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  • Day 65

    Und aus!

    January 12, 2023 in Thailand ⋅ ☀️ 30 °C

    Die untergehende Sonne spiegelt sich bereits in der Glasfassade des CAT-Towers, als ich mit der Fähre den Chao Phraya überquere.
    Es ist geschafft! Back in Bangkok.
    Ich werde noch vor Einbruch der Dunkelheit im Hotel ankommen.
    Am 20. November bin ich an dieser Stelle in mein Rad-Abenteuer gestartet und es war stellenweise mehr Abenteuer als mir lieb war.
    Aber nichts ist geschehen, was mich in Zukunft davon abhalten würde, weiterhin so zu reisen.
    Letztendlich sind es dann doch 1.713,83 offizielle Radkilometer geworden, die mir das Gefühl vermitteln, dass ich trotz der vielen Pausen und Zwangspausen noch fest „am“ Sattel sitze.
    Nach diesen elenden Corona-Jahren habe ich länger gebraucht, um in diesem Radnomaden-Dasein wieder anzukommen.
    Und solange dieses melancholische Gefühl zurückbleibt, das mich nach dem Einchecken im Hotel, dem finalen Abstellen der Satteltaschen überkommt, solange wird es die bevorzugte Form des Reisens bleiben.
    Bereits morgen wird das Rad zerlegt und für den Heimflug verpackt. Es hat tapfer durchgehalten, nur auf den letzten Metern etwas gemuckt. In der Soi Sala Daeng war der ramponierte, nur provisorisch fixierte Kotschützer nicht mehr zu halten und wurde aus der Halterung geworfen, der dann durch Mitschleifen im dichten Abendverkehr kurz für Irritationen gesorgt hat.
    Die Managerin des Hotels ist dermaßen begeistert, dass sie den durch Thailand radelnden Farang lebend wiedersieht, dass ich mit ihr und Teilen der Belegschaft spontan zum Tourabschluss-Selfie gebeten werde.
    Mein Koffer wurde hier die gesamten Wochen kostenlos aufbewahrt und wird mir feierlich übergeben. Dann überbringt die Managerin die nächste frohe Botschaft, dass sie für mich das selbe Zimmer bereit gestellt hat, in dem ich vor Abfahrt logierte. Dass ich eigentlich ein anderes Zimmer in einer höheren Etage wollte, traue ich mich ob ihrer Bemühungen und Freude einfach nicht mehr zu artikulieren. Ein paar Minuten später öffnet sich als déjà-vu die Zimmertüre 306.
    Und alles endet, wie es begonnen hat.
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