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  • Day 20

    Kupe, Tasman und Cook

    March 7, 2018 in New Zealand ⋅ 🌧 10 °C

    Wenn ihr denkt, Cook habe Neuseeland entdeckt, stimmt das - und auch wieder nicht. Er und seine Besatzung haben zumindest als erste Europäer nachgewiesenermaßen Neuseeland am Marlborough Sound 1769 betreten, die Küstenlinien erfasst, Berge und Buchten benannt, wie zum Beispiel den Queen-Charlotte-Sound nach der Gattin seines Königs George.
    Vor ihm hatte jedoch bereits ein anderer Europäer Neuseeland entdeckt. 1642 durchsegelte der Niederländer Abel Tasman das nach ihm benannte Meer und entdeckte die Westküste in der Nähe des heutigen Westport. Das erste Zusammentreffen mit den Maori hub sich gut an. Man spielte sich gegenseitig Musik vor! Doch beim Aufeinandertreffen der Boote schlug die Stimmung schnell um. Die Maori rammten das Boot der Europäer und brachten vier Besatzungsmitglieder Tasmans um, die Niederländer machten Gebrauch von ihren Schusswaffen. Daraufhin nahm Tasman Abstand davon, an Land zu gehen und Neuseeland zu erforschen. Allerdings verdankt das Land ihm seinen Namen Nieuw Zeeland.
    Interessant ist, dass die Besiedlung Neuseelands durch die Maori auch erst zwischen 950 und 1350 erfolgte. Der Sage nach fand der Maori Kupe die Insel auf der Jagd nach einer Riesenkrake. Seine Frau gab ihr dann den Namen "Land der weitgestreckten weißen Wolke: Aoteaora" Doch auch sie waren nicht die ersten. Vor ihnen hatten andere Polynesier, die so genannten Moa-Jäger, bereits um 700 n Chr. die Inseln besiedelt.
    Alle Gruppen haben Neuseeland verändert. Die Moa-Jäger und später die Maori haben die verschiedenen Arten des Riesenvogels Moa durch Jagd ausgerottet. Sie haben bereits Ratten und andere Säugetiere mitgebracht, die dauch en anderen flugunfähigen Vögeln Neuseelands das Leben schwer machten. Die Europäer brachten dann noch Marder mit und aus Australien kam das Opussum. Heute stehen überall in den Wäldern Fallen, um diese Säugetiere zu bekämpfen und die Vögel zu schützen. Stark bedrohte Arten werden auf Inseln isoliert (s. Beitrag Marlborough Sound). Am stärksten landschaftsveränderend ist neben de Schafzucht sicherlich der Anbau von amerikanischen Pinien als Forste, die unendlich viele Hänge überziehen und im Kahlschlagverfahren geerntet werden. In den Naturschutzgebieten werden die gleichen Pinien vergiftet, damit sie sich nicht weiter ausbreiten!
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