Uff em Wäg zum Rhyfall

Ein abendlicher Wolkenbruch mit heftigen Windböen vergraulte der versammelten Campinggesellschaft auf dem Camping Fischerhaus in Kreuzlingen gründlich den Abendspass. Uns brachte er eine willkommene Abkühlung, eine ruhige Nacht und einen frischen Morgen. Der Camping und die Gegend gefällt uns und wird ab sofort auf die Liste der "Wieder-zu-besuchenden-Orte" gesetzt. Weiter mit allerlei Zwischenhalten am Untersee entlang und rheinabwärts bis nach Diessenhofen. Die hiesige Holzbrücke über den Rhein ist wieder so ein Erinnerungsstück an den Grossvater: Mobilmachung 1939, Landwehr-Batallion 15, Bewachung der Grenze. Grossvater schob an der Holzbrücke den langen kalten Winter 1939/40 Wache. Die Deutschen kamen glücklicherweise nicht. Die hatten bekanntlich anderes vor. Dafür bombardierten die Amerikaner im November 1944 wohl irrtümlich die Brücke. Dann war Grossvater aber schon wieder zu Hause. Am Rückenleiden, das er sich in jenem kalten Winter zugezogen hat, litt er aber dann noch immer. Am tosenden Rheinfall ist die Welt wieder im Gleichgewicht. Der Aufmarsch der Touristen hält sich in Grenzen. Wir haben freie Sicht auf die Wassermassen und freien Geist zum Sinnieren. Fussmarsch zum Keltenwall in Jestetten und zum Kloster Rheinau. Mit öV wieder zurück. Nach einem improvisierten Nachtessen auf dem verlassenen P4 machen wir uns auf den Heimweg. Vom verkehrstechnischen Horror am Gubrist werden wir verschont, ebenso vom Gewitter- und Hagelsturm in der Zentralschweiz. Glücklich zu Hause gelandet!En savoir plus