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  • Day 4

    Erholung, nasser Wald und Erkenntnisse

    July 11, 2019 in Germany ⋅ 🌧 15 °C

    Heute habe ich es bis nach Dillingen auf den Campingplatz geschafft, mit warmer Dusche 😊.
    Morgens fing es mit Nieselregen an und steigerte sich zu einer ordentlichen Wasserschlacht für mich. Ich blieb bis zum frühen Nachmittag im Zelt liegen, regenerierend und auf eine Regenpause wartend. Eine Ringelnatter schaute im Zelt vorbei. Keine Armlänge entfernt guckte sie um eine Fahrradtasche und wir erschreckten uns beide. Weg war sie wieder.
    Mein "Aurora" Zelt von "Wechsel" erwies sich als gute Investition. Mit wenigen Handgriffen konnte ich das trockene Innenzelt lösen und im Packsack verstauen. Das patschnasse Außenzelt fuhr heute im Netz der hinteren Tasche mit.
    Im Regen ging es 2-3 Kilometer, dann sah ich ein Edeka-Schild. Der Proviant ging eh zu Neige; Zeit für einen Einkauf. Das ging hungrig und mit Regenlaune auch ganz gut. Birnen, Schokocroissants, ein Milchkaffee am Tschibomaten to go, Landjägerwürste, saure Gummitiere, Brezn und eine Seele, eingelegter Feta, ein Bunderberg Ginger Brew, einen Weißburgunder und 3l Wasser. Die Laune stieg 😁.
    Dann ging es ab, bei Regen durch den Wald. Bis plötzlich das Hinterrad komplett platt war. Oh mist, zu wenig Druck im Reifen gehabt. Also alle Taschen ab vom Rad, Plane auf den matschigen Waldboden und das umgedrehte Rad drauf. Der Schlauch war am Ventil eingerissen, unflickbar. Also kam im halbdunkel, bei Regen, mit schlammigen Händen und Mücken in der Kniekehle der letzte Ersatzschlauch drauf. Wenn ich es jetzt noch im Liegen hätte reparieren müssen und der Ausbilder dabei nörgelt, wäre das Bundeswehr-Grundausbildungs-Feeling komplett gewesen. Mit viel Feingefühl und Nachdruck habe ich dem Reifen zum ersten Mal genug Bar verpasst. Ein Schlauch war Lehrgeld im Umgang mit dem französischen Ventil und meiner Luftpumpe.
    Über Günzburg ging es Nach Dillingen, Wald, Siedlung, Sportplatz, Kläranlage, ein Stück direkt an der Donau, Wald und immer so weiter. Langsam wurde es Dunkel und es kam keine geeignete Stelle zum Wildcampen, dafür aber ein Schild vom Campingplatz Dillingen. Dank 80% Schotterwegen und Regen war ich voller Dreck und recht nass. Da konnte ich die Dusche gut gebrauchen. Morgen gehe ich Schläuche kaufen.
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