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  • Day 46

    Abenteuer Rückweg über Slowenien

    August 22, 2019 in Croatia ⋅ ⛅ 22 °C

    Nachdem ich dem Donauradweg abgeschworen hatte, ging es mit der Bahn Richtung Westen. Der Zentralbahnhof von Belgrad sah von außen und oben wie eine verlassene Großbaustelle aus. Unfertiger Beton, Stahlstangen zeigen gen Himmel. Gräser und Büsche wachsen wild. Etwas, das wie die Überdachung für Einkaufswagen aussieht, war der Eingang mit Treppe nach unten. Es gab einen Schalter für Nahverkehrszüge. Zwei Damen saßen an losen Schreibtischen in einem engen Raum gegenüber. Hier bekam ich mein Fernzugticket nach Ljubljana für umgerechnet 29 Euro. Für das Fahrrad sollte ich dann im Zug einen Euro zahlen.
    Ein Abteil mit Fahrradstellplatz gab es nicht. Ich machte es am Zugende im Gang fest. Für die circa 550 Kilometer sollte der Zug 10,5 Stunden brauchen, ohje. Am Ende kamen wir mit noch einer Stunde Verspätung an. Der Zug war dann auch ein anderer. Die Wagons wurden zweimal getauscht oder umsortiert. An der Grenze nach Kroatien kontrolierten Polizisten und Zöllner die Pässe. Das Gleiche gab es nochmal an der Grenze nach Slowenien.
    Annehmlichkeiten im Zug gab es bis auf eine verträglich eingestellte Klimaanlage nicht (hier kann die Deutsche Bahn noch was lernen). Ein Bordbistro hätte mir bei 11 Stunden Fahrt gut gefallen. Ich war kurz schockiert, als zwei Passagiere am Ende des Zuges rauchten. Die Schaffnerin störte sich nicht daran und wir saßen eine Weile im Qualm.
    Teile der Bahnstrecke verliefen an der Save, die in Belgrad in die Donau mündete. Und während ich diese Zeilen tippe, sitze ich vor einem Café direkt an besagtem Fluss in Ljubljana. Bis hierhin bleibt meine Route den Lebensadern Europas treu.
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