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  • Day 6

    Lion Rock - der Treppenmarathon

    August 19, 2017 in Sri Lanka ⋅ ☀️ 22 °C

    Hier erwarten uns 1.860 Treppenstufen.
    Ein netter kleiner Nebeneffekt, um auch im Urlaub fit zu bleiben ;)

    Der Sigiriya Rock oder auch Lion Rock genannt ist mit einer DER Sehenswürdigkeit in Sigiriya.
    Jeder Blog und auch TripAdvisor erzählen über die Menschenmassen, die die Treppen meistern wollen.
    Mit ein Grund weshalb wir den Fels erst zum Nachmittag besteigen.

    Auf dem Weg nach oben sollen wir schöne Wandgemälde von den Wolkenmädchen und die "Mirror Wall" zu sehen bekommen. Am Ende soll der Aufstieg mit einem wahnsinnig tollen Ausblick belohnt werden.

    15 min Fußmarsch von unserer Unterkunft entfernt, kaufen wir für stolze 30$/Person (4.600 LKR/Person) die Tickets und versuchen uns schnell an den vielen Indern vorbeizudrängen.
    Die indischen Reisegruppen sind riesig, ähnlich wie die chinesischen, nur sollten die Inder in jenem Fall noch langsamer laufen, würden sie rückwärts gehen. Also nichts für unser deutsches Schritttempo ;)

    Auch Schulklassen kommen uns entgegen.
    Hier in Sri Lanka sieht man immer wieder ausgeschilderte Mädchen Schulen, worauf auf strikte Trennung der Geschlechter hindeuten lässt.
    Die Mädels und Jungs, verteilt um und auf dem Berg, schauen uns erst schüchtern an, dann schenken wir ihnen ein Lächeln und es wird gekichert.
    Irgendwie süß :)

    Die ersten Meter auf den Treppen gehen rasch, doch plötzlich kommen wir zum Stillstand.
    Hier bemerken Übermütige, dass der Berg nun mal ein Berg ist, die Höhe und die körperliche Fitness eindeutig begründet in den Anforderungen zum Erklimmen des Berges stehen.

    Somit warten wir, bis die Rentner-Stock-Gesellschaft, die indischen Gruppen, die chinesischen Selfi-Fotomodels und die etwas Höhen-Zittrigen voranschreiten, bis wir zu den ersten Wandmalereien gelangen.

    Die Wolkenmädchen...
    Eine Bloggerin erzählt von einem Kommentar eines Besuchers "hatten die damals schon Silikonbrüste?" Unser Dumont Reiseführer schreibt von Besucherkommentaren, die bereits vor hunderten Jahren mit Graffitis hinterlassen würden:
    "Frauen euresgleichen lassen die Herzen der Männer zerfließen und ihre Körper erbeben!"
    Genau das beschreibt ganz gut das was wir sehen :)
    Fotos dürfen wir hier leider keine machen. Nur Google durfte es wohl mal. Denn über Google kann man sich die Gemälde anschauen.

    Die Mirror Wall ist eher so naja... wir wussten erst nicht, welche der Wände nun die "Spiegelwand" sein soll. Daraus lässt sich schon ableiten, wie imposant das war....

    Auf einer Zwischenplattform werden noch symbolisch Löwenpfoten dargestellt, bevor es die letzten schmalen Stufen nach oben geht.

    Hier sind wir (mit vielen anderen Sightseeing-Begeisterten)!

    Man erkennt noch ein Teil der mühsam erbauten Gemäuer.
    Im Reiseführer habe ich noch ein paar geschichtliche Details entnommen...
    Es ging um einen Königsmord und einen Bruderkampf.
    Um 473 riss der Sohn des damaligen Königs den Thron an sich. Dafür ließ er seinen Vater lebendig einmauern.
    Wie gruselig, herzlos, makaber und vor allem brutal es damals zuging.
    Sein Halbbruder, der eigentliche Nachfolger des Königs, flüchtete nach dieser Tat.
    Der nun zornig regierenden König, ließ den Löwenberg als Festung erbauen und kehrte der Hauptstadt Anuradhapura den Rücken.
    18 Jahre später vertrieb der Halbbruder mit Unterstützung von südindischen Söldnern den brutalen Herrscher.
    Dieser blieb bei seiner Flucht in einem Sumpf stecken und nahm sich hier das Leben.
    Geschichte zu Ende und anschließend war es auch um Sigiriya eher ruhig.

    Später, im 16./17. Jahrhundert ließen sich hier Mönche nieder.

    Irgendwann kamen die Briten und nun sind wir hier, um Fotos zu machen :)
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