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  • Day 16

    Lava - soweit das Auge reicht

    December 31, 2018 in the United States ⋅ ☁️ 25 °C

    Machen wir einen kurzen kulturellen Ausflug zum Thema Hawaii/Big Island.
    Zumindest half mir meine Recherche, um Einiges besser zu verstehen, zuzuordnen und mir mein Gefahren- und Situationsbild zu schärfen.

    Ich selbst habe absoluten Respekt vor Vulkanen und der „schlafenden“ Gewalt der Natur...

    Die jüngste, aber auch größte der Hawaiianischen Inseln ist Big Island.
    Immer wieder sollte man sich daran erinnern, dass ganz Hawaii, damit meine ich in diesem Fall alle einzelnen Inseln, aus ausgebrochenen Vulkan entstanden ist.
    Zwar sind die Insel entstehenden Eruptionen schon viele viele Jahre her, doch aus dieser, immer wieder spuckenden Lava entstand Hawaii - Inseln auf denen Leben entstanden ist und wir heute Urlaub machen können.

    Genauer gesagt, besteht die Insel Big Island aus fünf großen Vulkanen: Kohala (erloschen) im Norden, Hualālai im Westen (aktiv, letzter Ausbruch im 19. Jahrhundert), Mauna Kea im Osten (schlafend), Mauna Loa im Süden, und Kīlauea im Südosten.

    Sowohl Mauna Loa als auch Kīlauea sind sehr aktiv.

    Da die Aktivitäten eines Vulkans unvorhersehbar sind und sich ständig ändern können, sollte man sich über die aktuelle Situation täglich neu informieren.

    Die letzte und jüngste Aktivität des Kīlauea dauert noch heute an. Die frisch fliesende Lava stoppte allerdings dieses Jahr am 9. August und war seit 1983 andauernd.
    Was unterirdisch und für uns „unsichtbar“ passiert, ist nochmal ein anderes Kapitel.

    Leider finde ich meine Recherche der letzten Tage nicht mehr, ein paar Zahlen blieben mir dennoch in Erinnerung...
    Um ein Gefühl von der Menge der geflossene Lava zu bekommen... könnte damit täglich eine 32km lange Straße geteert werden. Das entsprach zwischen 200.000 - 500.000 qm3 fließender Lava PRO TAG!

    Die vielen vorherigen Inselbesucher konnten die Lava noch sprudeln und auch am Ende eines Wanderwegs ins Meer fließen sehen.
    Eigentlich war ich super gespannt auf dieses Schauspiel, doch das haben wir wohl somit leider verpasst.

    Wir machen heute einen Ausflug zur letzt gefloßenen Lava, die etliche Häuser mitriss.

    Ich, kleiner Angsthase saß zugegeben, schon etwas verkrampft auf der Hinfahrt im Auto.
    Was die Inselbewohner mir um einiges voraus hatten, ist die Gelassenheit dieser Naturgewalt gegenüber...

    Keines der Bilder beschreibt das, was wir sehen, was ich dabei fühle und welche Weite diese glühende Flüssigkeit zurücklegte und verschlang.

    Es ist still...
    Dennoch gibt es wieder vereinzelnd Hütten bis hin zu kleinen Häusern, die auf Lavagestein neu aufgebaut wurden. Und der Ausbruch ist noch nicht sonderlich lange her...
    Einige der Hütten scheinen von Hippies aufgebaut zu sein und einige haben philosophische Sprüche vor ihren Häusern stehen.
    Allgemein haben einige der Einwohner einen starken Glauben an die Feuer- und Vulkangöttin Pele, welcher das Leben auf einer Vulkaninsel wohl „einfacher“, „verständnisvoller“ und „nachsichtiger“ macht.

    Aber auch die grüne Natur sucht sich ihren Weg zurück.
    Es entstehen kleine Farne, Büsche und hin und wieder ein Blümchen.
    Vögel zwitschern und kleine Kätzchen streunen. Einwohner fahren extra hier her, um sich um die Tierchen zu kümmern.

    Für uns ein irritierendes Gefühl, wie man (aus unseren Augen) mit solch einer Katastrophe und dennoch mit einer solchen Selbstverständlichkeit damit umgehen kann.

    Wir lassen den Eindruck und die Faszination auf uns wirken.
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