• Chiloé West

    28 februari 2024, Chili ⋅ ☀️ 17 °C

    Wir fahren weiter in den Nordwesten Chiloé’s an die Pazifikküste. Die W-252 führt uns über Gravel weiter in den Norden. Eigentlich wollen wir entlang dem Río Duhatoa fahren, erkundigen uns voran noch über die Fahrbarkeit der Strasse und setzen unseren Plan zielstrebig fort. Ein Stacheldrahtzaun versperrt uns nach 5 km den Weg, kein Problem, wir machen uns den Weg einfach frei. Ein letztes Haus steht da, ich klopfe, aber niemand ist zu Hause, nur ein paar Gummistiefel. Schnell wird uns aber klar, dass die Fortsetzung der Strasse über steiles, eher nur mit Landwirtschaftsfahrzeugen befahrbares und wahrscheinlich privates Land führt. Also wenden wir unsere Fahrzeuge und fahren die alternative Ruta W-252 und später die W-220 weiter, bis wir den wunderschön gelegenen Camping „Ballena Azul“ erreichen. Ein schönes Stück Land mit einer atemberaubenden Aussicht über die wilden Fluten des Pazifiks. Mit dem Untergang der Sonne, sagen wir uns dann auch gute Nacht, denn Kälte und Feuchtigkeit treiben uns in die warmen Fahrzeuge zurück. Tags darauf besuchen wir noch die 2 km entfernte, nördliche Pazifikküste der Halbinsel am „Punta Puñihuil“, wo wir Magellan-Punguine erblicken können, aber nur Fernglas-sei-Dank. Die hügeligen, eng beieinander liegenden und steil abfallenden Inseln in sattem Grün, erinnern uns etwas an die Halong-Bucht in Vietnam, nur ist es etwas kühler. Wir nehmen hier noch einen Lunch ein und essen ein hervorragendes Tira-mi-Su, als sässen wir an der Riviera in Italien im Urlaub.
    Die Pazifikküste ist wunderschön, der Sonnenuntergang genau mittig über dem Pazifik. So bleiben wir noch eine weitere Nacht über den Klippen von Punta Corona. Hunderte von Möwen und Geier nutzen die Termik der Klippe, währenddessen wir die optimale Aussicht von hier oben aufs Meer benutzen. Wir sehen eine Delfinschule, die senkrechte Sprünge in akrobatischer Eleganz an der Oberfläche demonstrieren. Ihre ganzen Körper schiessen vertikal aus dem Wasser, als wollten sie uns an die Fernsehserie „Flipper“ erinnern. Wir reichen den Feldstecher von Augenpaar zu Augenpaar und sind überglücklich. Vielleicht gibt es Morgen nochmals ein Morgenprogramm.
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