• Salar Tolar Grande

    21. november 2023, Argentina ⋅ ☀️ 15 °C

    Der Salar Tolar Grande fordert unsere erste Reifenpanne vom Gröbsten. Innerhalb einer Stunde sitzt das Reserverad, aber ab nun gibts keine Reserve mehr, und wir haben noch 600 km Gravel vor uns. Nichtsdestotrotz, wir geniessen weiter. Hier führt uns die Route
    vorbei an den «Los Ojos de Mar». Es handelt sich wiederum um einen Salzsee
    mit zwei tiefen Wasserlöchern, den blauen Augen, die die Farbe des
    argentinischen stahlblauen Himmels über uns widerspiegeln. Manchmal glauben
    wir auch das Blubbern in der Tiefe, unter unseren Füssen, zu hören. Weiter
    fahren wir am «Cono de Arita» vorbei. Ein sagenumwobener, gleichförmiger
    Kegel mit einer Höhe von 147 Metern. Hier handelt es sich aber nicht um
    einen Vulkan, manche denken, er sei ein Überbleibsel einer längst
    vergessener Kultur, andere projizieren eine Alien-Geschichte in die
    unwirkliche Erhebung. In Wahrheit handelt es sich um eine geologische
    Begebenheit. Tiefe Sedimente und grosse Granitblöcke wurden vor langer Zeit
    wie gigantische Bubbles an die Erdoberfläche getragen und haben so den Kegel
    entstehen lassen. Wir übernachten neben der Strasse an einer funkelnden
    Sand-Erhebung. Die letzten Sonnenstrahlen lassen die Salzsplitter wie klares
    Kristall am schwarzen Sand auffunkeln. Unsere Scheiben sind von Staub und
    unserer eigenen Dieselruss-Abgasen schwarz gefärbt, die Düsen der
    Scheibenwaschanlage gänzlich verstopft, die Lüftung gleichwohl mit
    Wüstensand verstopft. Die Frauen kochen, die Männer machen Wartungsarbeiten.
    Wir teilen uns wieder ein gelungenes Abendessen, der Wind lässt nach, und es
    gibt eine ruhige Nacht.
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