• Salar de Antofalla

    22. november 2023, Argentina ⋅ ☀️ 18 °C

    Statt Leben brachten die ungewöhnlichen Regenfälle der letzten drei Jahre
    vielen mikrobiellen Trockenspezialisten der Atacama-Wüste den Tod. Dieses
    Ergebnis hat Bedeutung für die Suche nach ausserirdischen Lebensformen -
    beispielsweise auf dem Mars, sagen die Forscher: Auch für potenzielle
    Alien-Mikroben könnte es tödlich sein, wenn sie mit für sie ungewöhnlichen
    Wassermengen konfrontiert werden. Für die meisten Wüsten der Erde gilt:
    Wasser erweckt sie zum Leben. Wenn es dort regnet, erwachen viele Lebewesen
    aus ihrem Überdauerungzustand und die normalerweise öden Landschaften
    verwandeln sich kurzzeitig in blühende Gärten, in denen es kreucht und
    fleucht.
    Während in den hypertrockenen Böden vor den Regenfällen bis zu 16
    verschiedene Mikrobenarten lebten, konnten in den Lagunen nur noch zwei bis
    vier Mikrobenarten gefunden werden. Es war durch die grossen Wassermengen
    offenbar zu einem massiven Aussterben gekommen. Vermutlich machte den
    Mikroben der plötzliche osmotische Schock zu schaffen, der durch die
    Wasserzufuhr in ihrem salzreichen Lebensraum aufgetreten ist. Grosse Mengen
    an Wasser können für Mikroorganismen, die an extrem trockene Umgebungen
    angepasst sind, also auch tödlich sein. Diese Erkenntnisse haben auch eine
    Bedeutung für die Suche nach möglichen mikrobiellen Lebensformen auf fremden
    Himmelskörpern. In diesem Zusammenhang steht die Frage im Raum, ob es im
    Boden des Mars Mikroben geben könnte, die mit den extremen Bedingungen
    zurechtkommen, die denen in der Atacama-Wüste ähneln. Bei Experimenten, die
    der Suche nach solchen potenziellen Lebewesen dienen, sollte man vorsichtig
    mit Wasser sein, geht nun aus den aktuellen Ergebnissen hervor. Mit anderen
    Worten: Proben von Marsböden nass zu machen, könnte potenzielle Organismen
    auch abtöten.
    Wir nehmen hier keine Bodenproben, stattdessen geniessen wir die Farbenpracht, welche diese kleinsten Lebenskünstler hier hervorbringen. Que espectáculo!
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