• Great Basin National Park & erste Canyon

    23. september 2024, Forenede Stater ⋅ 🌙 22 °C

    Ein komisches Gefühl nicht zu wissen, wie spät es gerade ist. Mittlerweile haben wir uns schon ganz gut daran gewöhnt, dass wir nicht genau wissen welcher Wochentag gerade ist. Heute war die Verwirrung aber perfekt, da wir an der Zeitzonen-Grenze zwischen Utah und Nevada weiter gen Süden gereist sind.

    Die Nacht war richtig gut! Es tut gut, endlich wieder in den lauen Nächten angekommen zu sein. Gut gestärkt und mit leerem Abwassertank ging es los in Richtung Great Basin National Park. Ähnlich dem Waterton Lake National Park in Kanada sahen wir eher zufällig, dass dieser fast auf unserer Route liegt. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen!

    Gestern Abend versuchten wir noch kurzfristig eine Tour durch die dort liegenden Lehman Caves zu ergattern. Dafür waren wir leider jedoch zu spontan, alle Touren waren restlos ausgebucht.

    Trotzdem wollten wir im Park ein paar kleine Walks machen und informierten uns im Visitor Center. Wir waren froh, dass wir die Worte des Rangers noch hören konnten. Unsere Trommelfelle wurden in den vorherigen Minuten so sehr von unseren süßen beiden Mädels beansprucht, dass ich wünschte auch wir hätten uns Lärmschutz-Kopfhörer gekauft.

    Nach dem Visitor Center Besuch direkt die nächste Tragödie: Valli hat von ihrer kleinen Puppe den Schnuller verloren. Es war sicher ein amüsantes Bild für alle, die die komische deutsche Familie dabei beobachten wie sie ein Stecknadel großes gelbes Plastikstück sucht. Ergebnis: der Schnuller bleibt auf ewig in Amerika. Lara hat aber direkt angeboten einen neuen zu basteln.

    Danach machten wir zwei schöne kleine Walks. Der Park wirkt total unscheinbar und auf den ersten Blick sehr trocken und leblos. Beim Erkunden der Natur wurden wir eines besseren belehrt. Überall kreucht und fleucht es. Eichhörnchen, Schmetterlinge und Eidechsen begegneten uns schon noch kurzer Zeit. Eine der vielen dort lebenden Schlangen suchten wir aber vergebens.

    Der Park liegt leicht erhöht, sodass man immer einen schönen Panorama-Blick auf das flache, endlos wirkende Basin (Becken) hatte.

    Danach ging es weiter tief ins Zentrum des mittleren Westensä in Richtung Zion National Park, den wir uns morgen anschauen werden. Ein bisschen fühlte es sich an wie nach Hause kommen. Die sich majestätisch auftürmenden Gesteinsformationen und Canyonschluchten direkt neben der Straße sind genau das, was uns in so guter Erinnerung geblieben ist. Und die nächsten Wochen werden voll davon sein, in all den verschieden Facetten.

    Der heutige Stellplatz ist von der Umgebung nicht zu übertreffen. Wir stehen in mitten eines Canyons, ringsherum umgeben von Gesteinswänden, die in Form und Farbe stark an den Grand Canyon erinnern. Und auch der wartet noch auf uns.
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