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- Dag 2
- 24 okt. 2024 21:42
- 🌙 17 °C
- Hoogte: Zeeniveau
English Channel50°39’14” N 0°40’58” E
Sail away und erster Seetag

Zu erst einmal sind wir froh, dass wir die Nacht in Hamburg gut überstanden haben. Vor der Tür der Hotel Apartments fand eine kleine Party von 5 Obdachlosen statt. Von Alkohol über Drogen bis hin zu Schlägen, Schreien und Polizeieinsatz war alles dabei.
Zudem stand am Tag der Abfahrt direkt am Morgen noch ein unerwarteter Punkt auf der Agenda, Pepe (Valeries Puppe) aus dem DM abholen. Diese haben wir am Vorabend in der Eile dort liegen lassen, zum Glück hat das Aufräumen dort wohl keine so hohe Priorität, er lag auf jeden Fall noch an Ort und Stelle - Glück gehabt.
Dann ging es mit dem Taxi zum Schiff, welches wir aus dem Auto das erste mal sahen. Es war für uns alle total aufregend und unvorstellbar, dass dieser Dampfer die nächsten 4 Monate unser zu Hause sein wird.
Nach einem letzten Frühstück an Land reihten wir uns zur Kofferabgabe ein. Kurz danach ging es mit dem Check-in los. Nach den notwendigen Formalitäten liefen wir durch das applaudierende Spalier der Besatzung, welches wir schon von Videos der vorherigen Weltreisen kannten. Für viele ein extrem emotionaler Moment. Wir fanden es eher etwas komisch von so vielen Menschen grundlos (außer vielleicht dafür, viel Geld bei AIDA gelassen zu haben) gefeiert zu werden. Schön war’s aber trotzdem.
An Bord waren wir erstmal überwältig von den neuen Eindrücken. Mit Dirk machte ich einen ersten Rundgang übers Schiff. Wir liefen durch die riesigen Restaurants, gönnten uns bei der Gelegenheit ein schnelles Bierchen und erkundeten das Außendeck. Den Rundgang haben wir dann aber abgebrochen, da ich die ersehnte SMS erhalten habe, die darüber informiert, dass die Kabine bezugsbereit ist.
Ein kurzer Schreckmoment war am Morgen noch die Nachricht, dass auf der vorherigen Reise der AIDAsol auf Deck 5 bei einer Sturmwelle eine Tür eingedrückt wurde und 50 Passagiere ihre Reise abbrechen mussten, da die Kabinen nicht mehr bewohnbar waren. Wir waren froh, als wir sahen, dass unsere Kabine davon nicht betroffen ist. Auch so konnten alle anderen Gäste wie geplant ihre Reise antreten. Trotzdem laufen in dem Bereich noch heute die Trockner im Flur.
Unser erster Eindruck von der Kabine: klein. Aber gemütlich. Und wir wussten ja, dass wir einiges dabei haben um es uns schön zu machen.
Dies war aber nicht sofort möglich, da unsere Koffer noch nicht auf der Kabine angekommen waren. Egal, wir haben ja keinen Zeitdruck. Die Kinder machten mit Ines einen kleinen Mittagsschlaf, während ich nochmal von Bord ging um noch die letzten Besorgungen zu machen.
Das erste Abendessen genossen wir im Brauhaus. Für uns gab es Schnitzel, für die Kinder Kartoffelbrei (Valli) und Kartoffelpuffer (Lara). Alles war richtig lecker!
Beide waren vom ersten Moment an völlig begeistert und fühlen sich sichtlich wohl.
Das erste Highlight war für uns natürlich das Auslaufen aus dem Hafen. Dieses verzögerte sich um ca. 20 Minuten, da so viele Koffer abgegeben wurden. Unseren Beitrag dazu haben wir definitiv geleistet. 20 nach 7 hieß es dann: Leinen los, auf ins Abenteuer. Zum Sail Away Song sahen wir die vielen mit Taschenlampen und bunten Lichtern winkenden Menschen. Ein tolles Gefühl, dass es nun wirklich los geht. Und nach wie vor fühlt es sich sehr surreal an.
Am Abend gab es im Theatrium noch eine große Show und einen XXL Sektempfang. Man merkt, dass bei allen Menschen auf dem Schiff eine sehr besondere Atomsphäre herrscht. Wir haben schon jetzt viele nette Menschen kennengelernt und interessante Gespräche geführt. Man findet bereits jetzt immer wieder das ein oder andere bekannte Gesicht an Bord. Bisher bedienen nur sehr wenige Menschen älteren Semesters das Klischee unverschämt und ungeduldig zu sein. Außer an der Bar. Da mutieren manche zu exzentrischen Egoisten, deren Dreistigkeit keine Grenzen kennt. Aber das sind zum Glück Ausnahmen.
Den Kidsclub kannten Lara und Valli bereits von Bildern, aber dann selbst im Piratenschiff zu spielen und im Bällebad zu toben war sicher eines der gestrigen Tageshighlights. Die Betreuung der Kinder ist offiziell ab 3 Jahren möglich. Valerie wird aber erst im Dezember (während der Reise) 3. Trotzdem haben die Betreuer ihr eine Chance gegeben, sodass sie heute auf Probe mit Lara mitgehen durfte.
Der heutige erste Seetag gibt einen Vorgeschmack auf das, was auf den weiteren 70 Seetagen folgt. Und aktuell kann ich mir nicht vorstellen, dass uns auch nur eine einzige Sekunde langweilig werden könnte. Wir sind gegen halb 8 aufgestanden und erstmal zum Frühstück. Danach ging es für Ines und die Kinder zu einer Infoveranstaltung vom Kidsclub und für mich in die Kabine. Wir hatten gestern Abend, nachdem alle Koffer da waren, schon anfangen mit dem ausräumen. Waren aber lange noch nicht fertig. Genau genommen herrschte noch das blanke Chaos. Man muss aber dazu sagen, dass wir einiges zu tun hatten. Die getrennten Betten unter den Pullman Betten wurden kurzerhand mit Kabelbinder zu einem Doppelbett verbunden und um 90 Grad gedreht. Dadurch ist ein Abstellplatz für den Buggy entstanden. Zudem haben wir neben dem typischen Reisegepäck eine ganze Reisetasche mit Kabinenaustattung dabei gehabt, die wir heute früh vollständig installiert haben. Dazu gehören:
- 1 Hängeregal für diversen Kleinkram
- 9 kleine Klappboxen für das Regal, die den Stauraum vergrößern
- 5m Verlängerungsschnur, um den Strom vom Schreibtisch zum Bett zu legen
- Kabelklemmen, mit deren Hilfe das Kabel sorgfältig entlang der Sockelleiste verlegt werden konnte um keine Stolperfalle zu haben
- Tageslicht-Therapieleuchte, die ein Licht erzeugt, als hätte man ein Fenster (funktioniert erstaunlich gut)
- Tageslichtwecker, der das Licht eines Sonnenaufgangs simuliert und das Aufwachen in völliger Dunkelheit erleichtert
- Diverse Steckdosen-Verteiler
- Ein XXL Weltkarte Poster um den Kindern zeigen zu können, wo wir gerade sind und es etwas wohnlicher zu machen
- LED Kerzen für die Gemütlichkeit
- Anti-Rutschmatten für Nachttische und Schreibtisch, damit im Falle starken Seegangs nichts runterfällt
- Wand-Thermometer inkl. Luftfeuchtigkeitsanzeige zur Überwachung des Klimas in der Kabine
- diverse Magnete für die Kabinenwände
- 9 extra starke Magnethaken als zusätzliche Hängemöglichkeiten
- ein Abtropfbecken für unsere Flaschen
Gegen 10 war alles fertig und die Kinder starteten ihren ersten Kidsclub Versuch. Und wir saßen wenig später bei Espresso und Eistee neben dem Theatrium und konnten unser Glück nicht fassen. Alleine - das erste Mal seit über 7 Wochen. Völlig entspannt ohne Misstrauen, dass die Ruhe gerade nur bedeuten kann, dass sie etwas ausfressen oder Chaos machen. Unser Blick minütlich auf das Telefon bzw. Babyphone gerichtet. Doch der Anruf kam nicht. So holten wir die beiden wie vereinbart 12:30 Uhr ab. Und sie hatten beide viel Spaß. Und gehen morgen wohl direkt wieder 🥳
Nach dem Mittagessen ging ich das erste mal zum Sport. Eine Stunde später war ich völlig fertig und legte mich noch eine halbe Stunde zum Mittagsschlaf dazu.
Den Nachmittag verbrachten wir mit einem Stück Kuchen, einem gemütlichen Spaziergang am Außendeck, ein paar Spielen von der Ausleihe und einer Spielerunde im Kidsclub-Bereich.
Ines ist jetzt nach dem Essen zu ihrer ersten Sport-Session, während Valerie neben mir schon eingeschlafen ist.
Ich muss sagen, dass meine Erwartungen bisher absolut übertroffen wurden. Was wir in den ersten Stunden erleben durften war ein absolutes Rundum Sorglos Paket. Selbst mein Handy, welches ich in einer der Bars habe liegen lassen wurde mir wenig später persönlich von einem der Barkeeper gebracht. Auch sonst haben wir das Gefühl, dass sich alle sehr viel Mühe geben ein tolles Erlebnis zu schaffen. Zu wissen, dass wir dies in den nächsten 4 Monaten unseren Alltag nennen dürfen, macht mich sehr glücklich. Vor allem weil ich weiß, dass die Kinder viel Spaß haben und wir dadurch sehr entspannt sein können.
Zum Abschluss noch eine traurige Nachricht: für eine Passagierin war die Reise schon heute vorbei. Als medizinischer Notfall wurde sie in der Mittagszeit von einem Helikopter abgeholt. Bei der Schaulustigkeit mancher Mitreisender möge man meinen, viele haben in 60 oder 70 Lebensjahren noch nie einen Helikopter gesehen. Wir wünschen der Frau alles Gute und hoffentlich eine schnelle Genesung.
Morgen startet Ines mit einer Massage in den zweiten Seetag. Und was wir sonst noch so an Bord und unserem ersten Landgang in A Coruna erleben, seht ihr (hoffentlich) in 2 Tagen.Meer informatie
Das hört sich doch nach einem guten Start an! 😍 [Juli]
Das liest sich alles soooooo toll. Wir wünschen euch, dass eure Reise genauso schön weiter geht wie sie begonnen hat. Genießt die Zeit - mit und ohne Kinder :) [Elias]
ReizigerLiebe Familie Hirsch. Ich wünsche euch eine gute, aufregende,glückliche und mit vielen Abenteuer bestückte Reise🙋♀️🍀🤗🛳🗺🚢🌍