• Wellington

    22 december 2024, Nya Zeeland ⋅ 🌬 17 °C

    What a day in Windy Welly - hier in Neuseeland zeigt sich mehr und mehr: auch die Tage ohne großen Plan sind am Ende immer sehr schön. In unserer mittlerweile eingespielten Landgang-Crew sind wir nach dem Frühstück losgezogen und fanden uns nach kurzer Shuttle-Fahrt direkt vorm Regierungsgebäude wieder. Der nach seinem Erscheinungsbild benannte Beehive (=Bienenkorb) wurde erst vor einigen Monaten Schauplatz eines eindrucksvollen Protests. Als im Parlament über ein Gesetz debattiert wurde, das die Rechte der neuseeländischen Ureinwohner einschränken sollte, drückte die Māori Partei ihren Widerstand auf ganz besondere Art und Weise aus: Beim geschlossenen Haka (der traditionelle Kriegstanz der Māori) wurde von der Parteivorsitzenden der Gesetzesentwurf zerrissen und auf den Boden geworfen.

    Vorbei an der Backbencher-Bar, in der sich traditionell die Abgeordneten nach Sitzungen ein paar Kaltgetränke genehmigen ging es zur Old St. Pauls Church. Diese kleine Holzkirche versteckt sich inmitten der neuseeländischen Hauptstadt am Rande einiger internationaler Botschaften. In der Kirche war alles weihnachtlich und festlich geschmückt, sodass auch die Kinder auf ihre Kosten kamen.
    Danach ging es weiter zur wohl größten Attraktion der Stadt, dem Cable Car. Die rote Standseilbahn verbindet ein höher gelegenes Stadtviertel mit der Haupteinkaufsstraße der Stadt, Lambton Quay. Oben angekommen machten wir erstmal das klassischste und wohl häufigste Touri Foto in Wellington. Die Skyline mit der gerade einfahrenden Bahn im Vordergrund. Die neben mir stehenden älteren Herrschaften warteten schon minutenlang mit dem hochgehaltenen Handy auf den richtigen Moment. Lässig wollte ich das Handy kurz vorher zücken und hätte diesen Moment fast verpasst💩

    Direkt neben der Bergstation befindet sich der Eingang in die botanischen Gärten. Das große „Playground - 5min“ Zeichen nahmen wir zum Anlass den schön bewachsenen Wegen nach unten zu folgen und eine kleine Spielpause einzulegen. Zumindest für Leni und Lara, Valli hat gemütlich im Wagen gepennt. Blöd nur, dass wir den Weg auch wieder nach oben mussten und die Kinder nicht mehr laufen wollten. Mit zwei Kindern im Wagen war der steile Rückweg zum Cable Car ein saftiges Workout.

    Nachdem wir wieder unten angekommen sind meldeten sich die Mägen. Direkt an der Cuba Street fanden wir ein richtig gutes japanisches Restaurant. Sushi konnte man sich selbst nehmen und zusammenstellen. Zudem gab es richtig leckere Bento Boxen als Hauptgerichte. Wir entschieden uns einfach für beides. Richtig, richtig lecker! Aber etwas weniger hätte es auch getan.

    Unser anschließender Verdauungsspaziergang führte uns durch die belebte Cuba Street mit ihren vielen coolen Läden, Straßenkünstlern und dem Eimer Springbrunnen, der unserer Meinung nach nicht mehr soooo gut funktioniert.

    Danach wollten wir unbedingt nochmal in „The Warehouse“ - ein Laden, in dem es gefühlt alles gibt (auch viele Dinge, die kein Mensch braucht). Ohne Einkaufszettel gingen wir rein. Mit Klamotten für die Kinder, Knete, Einhorn Lippenpflege Stiften, Gummibärchen, Keksen und zwei Lego-ähnlichen Bausets für Erwachsene und jeder Menge guter Laune gingen wir wieder raus.

    Der Weg zum Shuttle führte uns an der Waterfront vorbei am Te Papa Museum und einem weiteren schönsten Spielplatz geradewegs zu einem Lokal mit gemütlichen Loungemöbeln im Außenbereich. Da aus Napier aufgrund des Stromausfalls noch die Weinverkostung ausstand, gönnten wir uns hier ein Fläschen und genossen die Atmosphäre und den schönen Abend.

    Auf dem Schiff angekommen zählte die Uhr 19.000 Schritte, die wir auch alle in den Knochen merkten. Nach einem kurzen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt am Pooldeck fielen wir ins Bett und sind schon jetzt gespannt, was uns morgen auf der Südinsel in Picton und Umgebung erwartet.
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