Roadtrip USA / Kanada

August - October 2024
A 52-day adventure by Martin Read more

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Around the world, Camper, Family
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  • Columbia Icefield & Highway 93

    September 16, 2024 in Canada ⋅ ☀️ 12 °C

    Was macht eigentlich einen perfekten Tag aus?

    Gute Laune?
    Gutes Wetter?
    Unvergessliche Erlebnisse?
    Gesundheit?
    Glücklich sein?

    Mir fällt es schwer auch nur einen Punkt zu finden, der heute nicht gepasst hat. Jeden Tag denke ich, es kann nicht besser werden. Und dann wird man doch wieder eines besseren belehrt. Natürlich wissen wir, dass nicht jeder Tag so sein wird bei einer 6-monatigen Reise. Umso wichtiger ist es solche Tage wie heute besonders wert zu schätzen.

    Los ging es heute früh. Sehr früh. Der Zug durchs Tal begleitet uns schon einige Tage. Diese Nacht ging er mir wieder mal besonders auf den Sack weil es natürlich extrem wichtig ist 3 Uhr aus vollen Löchern zu pfeifen. Auch Ines war vor dem 06:30 Uhr Wecker auf den Beinen und machte die Heizung an, es war mal wieder recht kalt. Nach einem Kaffee ging es los. Der erste Meilenstein war der Übertritt vom Yoho National Park in den Banff National Park. Wir haben uns beim Blick auf die Karte immer gefragt, ob man es überhaupt merkt, wenn man in einem anderen Park ist, weil Glacier, Yoho, Banff und Jasper fließend ineinander übergehen. Spätesten heute wissen wir: Ja! - jeder Park hat seinen ganz eigenen Charakter und Charme.

    Nach ca. 30-minütiger Fahrt bogen wir in Begleitung der ersten Sonnenstrahlen auf den Highway 93 gen Norden ab. Ziel war das Columbia Icefield, ein Gletscherfeld, welches wir heute mit einem riesigen Explorer-Truck befahren wollten um danach auf einem echten Gletscher zu stehen. Aber wir haben ja dazu gelernt: auch der Weg dorthin war das Ziel.

    Schon beim ersten „Point of Interest“ Schild setzen wie den Blinker und bestaunten die morgendlich mystische Kulisse des Herbert Lake. Ein leichter Nebelteppich wanderte über die Oberfläche und wartete nur darauf mit einem Timelapse Video von der GoPro eingefangen zu werden.

    Dann ging es weitere entlang des Highways, der uns schon auf dem Hinweg faszinierte. Wir erlebten mehrfach den Sonnenaufgang, weil wir immer wieder hinter sich hoch auftürmenden Bergmassiven verschwanden. Links und rechts immer wieder Seen, Gletscher und faszinierende Flussläufe.

    Dann kamen wir an. Starbucks versorgte uns erstmal mit einem kleinen Frühstück, ehe es mit dem Bus zum Explorer-Truck geht. Es war faszinierend, welche Steigung die Fahrzeuge bewältigen können (bis 35%). Auf dem Gletscher angekommen fühlte es sich an, als steht man auf einer übergroßen Crushed Ice Schale. Kratzt man dieses mit dem Fuß ab hat man fast das Gefühl, das darunter liegende, stahlblaue Eis wird unterirdisch beleuchtet. Es war ein sehr tolles Erlebnis, wobei das ganze schon sehr touristisch aufgezogen ist und man nicht viel Zeit hat (20 Minuten).

    Danach ging es noch zum Skywalk, einem u-förmigen Glasboden-Weg 250m über dem Canyon. Spaß für Groß und Klein.

    Das Erlebte hätte eigentlich schon allein den Bedarf für 2 Wochen gedeckt. Dann kam die Rückfahrt, die unvergessen bleiben wird. Wir haben schon viele berühmte Straßen gemeinsam befahren: Route 66, Highway 1 entlang der Küste Kaliforniens, die Westküste der neuseeländischen Südinsel, die Road to Hāna auf Hawaii und viele mehr. Ich lege mich aber fest: der Icefields Parkway ist bislang die schönste von allen. Allein diese Fahrt rechtfertigt die Strapazen der Anreise. Man könnte jeden Kilometer anhalten und ein Bild machen, das 1 zu 1 als Postkartenmotiv herhalten könnte. Sicher spielt das Wetter dafür eine große Rolle, das zeigte sich heut wirklich von seiner besten Seite.

    Kurz vor Ankunft hielten wir noch in Lake Louise, einem Wintersport-Örtchen welches ich vor allen von den Ski-Alpine Wettkämpfen kenne und 1x live sehen wollte. In der Touristen-Information habe ich mich nicht gerade beliebt gemacht, als ich gefragt habe wo der Ortskern ist und ob es eine Karte gibt. Es stellte sich heraus, dass die Touristen-Info mit den 3 angrenzend Läden der gesamte Ort ist. Läuft!

    Jetzt stehen wir 2 Tage direkt neben dem für den Nationalpark namensgebenden Örtchen Banff auf einem schönen Campingplatz. Unser treuer Begleiter hat hier schon wieder im Vorbeifahren lautstark gehupt. Lauter war heute nur die Mäusefalle, die beim präparieren 3 mal los ging und wohl in diesem Urlaub eher noch unsere eigenen Finger einfängt als eine Maus. Die Nutella-Käse Würfel von heute früh habe ich jedenfalls entsorgt.

    Morgen früh geht es mit einem Shuttle zum Lake Louise (dieses Mal wirklich dem See, der hoffentlich mehr zu bieten hat als der Ort) und dem Moraine Lake (diesen kann man nicht mehr mit einem privaten Fahrzeug anfahren)

    Ob der Tag perfekt wird oder nicht, wird sich zeigen. Sicher ist jedoch, dass wir das beste daraus machen werden!
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  • Banff National Park

    September 17, 2024 in Canada ⋅ ☀️ 14 °C

    Das letzte große Highlight in Kanadas Nationalparks stand heute auf dem Programm. Früher als geplant ging es los. Eigentlich hatten wir gemeinsam mit Max und Linda ein Shuttle zum Moraine Lake u. Lake Louise gebucht. Gestern Abend wurden wir dann via Telefon bzw. E-Mail entzweit, statt 9 Uhr ging es für uns 8:20 Uhr los, für Max und Linda hingegen erst 9:40 Uhr.

    An beiden Seen hatten wir jeweils 1,5 bzw. 2h Aufenthalt. Beide Seen waren traumhaft schön. Es bot sich beider Orts wieder ein einmaliges Panorama. Dennoch muss man sagen, dass beide Orte schon extrem überlaufen sind. Als Fotostopp super, aber definitiv keine Orte zum entspannt verweilen und entschleunigen. Viel zu hektisch ist das Gewusel der Leute, die alle versuchen DAS Bild aufzunehmen, welches noch besser ist als das aller anderen.

    Auf dem Rückweg nach Banff planten wir schon mal den morgigen Tag. Wie bereits erwähnt hatte Lara sich ein Dinosaurier Museum in Calgary rausgesucht. Nun ja, zumindest im Reiseführer war es bei Calgary mit aufgeführt. Nach kurzer Recherche stellten wir fest, dass es von dort noch 1,5h gen Osten sind, was eigentlich nicht auf unserer geplanten Route liegt. Aber einer unserer Leitsprüche lautet: Versprochen ist versprochen.

    Wir fahren morgen also ca. 3h bis zum Museum und danach weiter in Richtung amerikanische Grenze. Manch einer möge meinen, das ist verrückt. Klar - in Deutschland würde ich auch mit dem Kopf schütteln, wenn mir jemand sagt, dass er von Mellingen nach Berlin fährt, um ein paar Stunden in ein Museum zu gehen. Aber auf Reisen gelten andere Regeln, alles ist möglich. Außerdem machen Lara und Valerie bisher so unfassbar gut mit, dass jetzt sie mal dran sind.

    Aufgrund der längeren Fahrt morgen war der Kompromiss, dass wir heute noch eine kleine Wanderung durch den Johnston Canyon zu den Lower Falls machen, die eigentlich für morgen früh geplant war. Diese Empfehlung haben wir im Explorer Truck auf dem Gletscher aufgeschnappt. Und man muss sagen, die Frau hat nicht übertrieben. Eine sehr schöne Route entlang eines Canyons, der als Höhepunkt durch eine kleine Höhle zu einem lauten und sehr wasserreichen Wasserfall hinter führte.

    Danach ging es wieder zurück nach Banff zum gemeinsamen Abendessen mit Max. Linda konnte leider nicht mit, weil sie einen Sonnenstich hatte. Es geht ihr aber zum Glück schon wieder etwas besser 👍

    Für Ines und mich gab es Burger mit Poutine als Beilage. Diese kanadische Spezialität kannte ich bisher nur von einem Studienkumpel, der diese mal selbst gemacht auf Straßenfesten verkaufte. Das kanadische Original war mega gut. Pommes in Bratensauce und Käse ist eine echt gute Kombination und eine absolute Empfehlung, wenn ihr das mal irgendwo lest/seht.

    Jetzt haben wir den letzten gemeinsamen Abend mit Max und Linda noch am Lagerfeuer unter dem hellen Mond und klarem Sternenhimmel ausklingen lassen. Für die beiden geht es morgen zurück in Richtung Vancouver und für uns weiter zu den Dinos.
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  • Royal Tyrrell Museum & Kanadisches Hinte

    September 18, 2024 in Canada ⋅ ☁️ 11 °C

    Dass wir heute so viele gegensätzliche Eindrücke erhalten, habe ich nach dem Aufstehen unter der schön warmen Dusche am Campingplatz nicht gedacht. Der Himmel war schon wieder strahlend blau. Ein Regen weinender Himmel wäre auch angebracht gewesen, denn heute mussten wir uns nach zwei sehr schönen und erlebnisreichen Wochen von Max und Linda verabschieden. Ich bin gespannt, wie lang Valli noch „wo sind Max und Linda“ fragen wird.

    Nach dem Leeren der Abwassertanks (wir sind mittlerweile schon Vollprofis) war der erste Stopp Canmore. Ziel war das Nordic Center, die Sportanlage, in der jährlich der Biathlonzirkus halt macht. Wir hatten das Glück, dass gerade trainiert wurde und schauten bei den Schießübungen zu. Alle waren gut gelaunt und hatten sichtlich viel Spaß.

    Dann ging es weiter. An Calgary vorbei (direkt an der Olympia-Schanze) bis nach Drummheller zum Royal Tyrrell Museum. Die Landschaft bis kurz vor unserem Ziel war so langweilig, dass es schon wieder extrem beeindruckend wirkte. Endlose Weite, Straßen, die mehr als 50 km ohne auch nur die kleinste Kurve geradeaus gingen. Links und rechts Weizenfelder, alle paar Minuten mal ein Häuschen und das war’s.

    Ein paar Kilometer vor Ankunft wurden wir stutzig. Wo zur Hölle soll hier ein Museum, geschweige denn eine Stadt sein? Auf einmal führte die Straße abfallend in ein tiefes Tal, optisch erinnerten die Steinformationen an einen Canyon, den wir eigentlich erst in 1-2 Wochen in der USA erwartet hatten. Das öde Landschaftsbild wandelte sich schlagartig zu einem echten Hingucker. Und in diesem Tal lag versteckt die Stadt der Dinosaurier.

    Dann ging es ins Museum, Lara hat echt ein glückliches Händchen bewiesen. Wir wären hier nie hin gefahren, waren aber heute selbst hin und weg von der Ausstellung. Die Region gilt als der Hotspot weltweit für die Funde von Überresten der Dinosaurier. Es wurden viele Originale ausgestellt, was das Erlebnis noch spannender gemacht hat.

    Danach sollte es eigentlich in Richtung Glacier Nationalpark in der USA gehen. Während Ines eine Schicht übernommen hat habe ich auf der Karte festgestellt, dass direkt nördlich angrenzend (noch auf kanadischer Seite) der Waterton Lakes National Park liegt, der nach einer kurzen Recherche sehr vielversprechend aussieht. Also haben wir die Route minimal angepasst und haben trotzdem noch ordentlich durchgezogen und Strecke gemacht. In Summe sind wir heute um die 600km gefahren.

    Nach Einbruch der Dunkelheit änderte sich die Atmosphäre schlagartig. Aus der landschaftlichen Idylle der kleinen vereinzelten Farmen wurde ein tiefes schwarzes Loch. Es fühlt sich echt schräg an, nachts kilometerlang geradeaus in die Dunkelheit zu fahren. Der Himmel war bewölkt, sodass kein einziger Stern zu sehen war. Die einzige Lichtquelle außer unsere Scheinwerfer waren alle paar Minuten die KM-Marker, die unser Licht am Straßenrand reflektierten. Sonst nichts. Bis dann nach einer gefühlten Ewigkeit etwas auftaucht, was mich total aus der Fassung brachte. Damit habe ich einfach nicht gerechnet. Es war fast schon unheimlich, aber dann war sie wirklich da. Eine leichte Linkskurve.

    Kurz nach 9 sind wir müde und erschöpft auf unserem Campingplatz angekommen, den ich von unterwegs aus reserviert habe. Es wirkt so, als sind die Stellplätze Teil einer großen Farm. Wir stehen mitten auf dem Feld. Ganz alleine. Im Büro brannte Licht, es war jedoch niemand drin, der meine Rufe erwiderte, als ich durch die offen stehende Tür ging. Location und Szene hätten auf jeden Fall das Potential für das Opening eines fiesen Horrorfilms. 🧟

    Morgen genießen wir die letzten Stunden in Kanada und dann geht’s zurück nach 🇺🇸. Nachdem wir heute am Straßenrand einen Kojoten gesichtet haben, muss langsam mal ein 🐻 oder 🫎 her!
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  • Waterton Lake (CA) & Glacier (USA) NP

    September 19, 2024 in the United States ⋅ ☁️ 14 °C

    „Ich glaub daran, dass Glück uns anspringt und sich festbeißt
    Dass da die Chance ist, dass es ewig bleibt“

    Das Lied (Gegen Murphy von Bosse), in dem diese Liedzeilen vorkommen, habe ich mit Axel in Neuseeland 2011 rauf und runter gehört. Heute ist wieder mal einer dieser Tage, an dem ich mir sicher bin, dass sich das Glück trotz der holprigen Straßen so fest an unser Wohnmobil gebissen hat, dass auch ein Orkan oder Erdbeben es nicht weggerissen hätte.

    Gestern die spontane Entscheidung, vor der Rückkehr in die USA in den Waterton Lake National Park zu fahren. Ohne große Erwartungen. Nun müssen wir sagen: der Park war ein absolutes Highlight unseres Kanada-Trips! Auch hier wieder ein völlig neues Panorama. Ein See, der durch den aufpeitschenden Wind eher nach einem Meer aussah, hoch auftürmende Steinformationen und zwischendurch Steppenlandschaft. Wir sagten fast im Einklang: so stellen wir uns eigentlich Afrika vor.

    Direkt nach dem Eintreffen im Park schlug das Glück zum ersten Mal zu. Ines bemerkte wie auf einem total unscheinbaren Parkplatz eine Menschenmasse auf das benachbarte Feld schaute. Das konnte nur eins heißen - Bären. Mit sich durchdrehenden Reifen (nicht übertrieben) wendeten wir bei nächster Gelegenheit und tatsächlich - wir beobachteten zum ersten Mal Bären in freier Wildbahn, und dann gleich 3 Schwarzbären. Eine Mutter mit ihren beiden Kindern. Wir haben es fast beschrien, und es hat geklappt.

    Danach ging es über das Visitor Center zum Red Rock Canyon, direkt vorbei am namensgebenden See des Parks.

    Dort angekommen hatten wir schon wieder Glück. Direkt neben uns parkte ein Pärchen aus Zwickau, die nach 4 Wochen in Kanada ihren letzten Tag vor sich hatte. Wir profitieren davon und erhielten alle nicht aufgebrauchten Vorräte. Schade, dass Max nicht mehr dabei ist, wir haben jetzt 4 Liter Cola.

    Den Abschluss in Kanada bildete ein Drive über eine Bison-Weide. Absolute Schotterpiste, ich bin froh, dass unser fahrendes Häuschen noch nicht auseinander gebrochen ist. Dafür wurden wir belohnt und konnten die Bisons aus nächster Nähe vor traumhafter Kulisse beobachten.

    Nun aber wirklich nach Amerika - dachten wir. Beim Grenzübertritt mussten wir eine extra Runde drehen und nach Kanada zurück. Das Feuerholz durfte nicht mit. Schade, Schokolade. Aber auch hier passt der Song von Bosse: „Was schiefgehen kann, das wird schiefgehen…“

    Danach ging es weiter in den Glacier National Park. Direkt beim Eingang wurde uns erklärt, dass wir nur 6 Meilen rein fahren können, weil die Straße danach für RVs unserer Größe gesperrt ist. Also fuhren wir los um uns zumindest einen kurzen Eindruck zu machen. Wie auch im ersten Park kamen wir nicht weit. Schon wieder eine Menschenmenge - schon wieder Schwarzbären. Dieses Mal aber viel näher und direkt neben dem Auto. Die Kinder konnten alles genau von ihren Plätzen beobachten. Ein traumhaftes Erlebnis. Die Kirsche auf der Torte war dann noch eine Schlange beim kurzen Walk an einem See. Valli hat sich ganz schön erschrocken und fand es eklig.

    Danach fuhren wir noch ein paar Stunden weiter durch Montana und beobachten Kilometer für Kilometer wieder die sich ändernde Landschaft.

    Morgen geht es weiter Richtung Yellowstone National Park. Und da das gestern so wunderbar geklappt hat schreie ich es einfach mal in die Welt raus: WIR WOLLEN MORGEN EINEN ELCH SEHEN!

    Und wenn nicht, wird es sicher auch wieder ein unvergesslicher Tag!
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  • Yellowstone National Park

    September 20, 2024 in the United States ⋅ ☁️ 16 °C

    Fangen wir heute doch mal mit der Tagesbilanz an:
    ❌ kein Moose (Elch) gesichtet (dafür war der Tag geprägt von vielfältigen Wortwitzen, natürlich ein absolutes Moose, dass ich diese auch heute hier einfließen lasse)
    ✅ mehrere Bisons gesichtet, teilweise direkt neben der Fahrbahn
    ✅ mehrere Hirsche abgegrüßt (der Park ist fest in unserer Hand)
    ✅ Geysir-Ausbruch live miterlebt
    ✅ neuer Tiefpreis Rekord beim Tanken (3,18 Dollar pro Gallone)

    Der erste Stopp des Tages war Walmart. Den nutzten wir für einen Großeinkauf und füllten mal wieder alle Reserven auf. Danach stand noch eine 3h Strecke an, ehe wir am Nordeingang des Yellowstone Nationalparks ankamen. Die Kinder haben nochmal geschlafen. Die letzen paar Kilometer zeigte Valerie wieder ihre Moose-ikalische Ader und trällerte „Kommt ein kleiner Teddybär“.

    Nach einem schnellen Mittagessen (nein, es gab keinen Apfel-Moose) und Stopp im Visitor Center war das erste Ziel die Mammoth Hot Springs, einer terrassenförmig verlaufenden heißen Quelle. Auch wenn wir 2015 schon den Park erkundeten, war dieser Abschnitt für uns neu und sehr beeindruckend.

    Danach ging es weiter gen Süden. Wir wollten zum Old Faithful Geysir, der ca alle 1-1,5h ausbricht. Nach mehren Stopps unterwegs kamen wir ca. 16:30 Uhr an und stellten uns darauf ein bis 18:00 Uhr verweilen zu müssen. Wir hatten ein Moose-ter-gültiges Timing, nach ca. 15 Minuten schoss aus dem unscheinbaren Loch eine hohe und druckvolle Wasserfontäne. Das Schauspiel war nach ca. 1,5 Minuten vorbei. Und was macht der patriotische Amerikaner danach? Seinem Land und seiner Natur euphorisch Applaus klatschen.

    Danach ging es für uns in der Umgebung noch über die angelegten Wanderstege zu verschiedenen thermalen Phänomenen. Weitere Geysire, dampfende Löcher, blubbernde Wasserpools in verschiedensten Farben. Immer begleitet von Rauchwolken mit feiner Schwefelnote.

    Morgen geht’s nochmal in Amerikas ältesten Nationalpark. Ein absolutes Moose, für jede Reise in den mittleren Westen!

    Gute Nacht!
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  • Yellowstone die 2. & Grand Teton Nationa

    September 21, 2024 in the United States ⋅ 🌙 13 °C

    Wir liegen schon im Bett (es ist kurz nach 21 Uhr). Obwohl es draußen eigentlich viel spannender wäre.

    Wir haben einen richtig schönen Campingplatz mitten in der Natur südlich des Grand Teton Nationalparks gefunden. Diese Gegend soll einer der beste Plätze seinen um Elche zu spotten. Vielleicht sind diese genau jetzt auf den Wiesen vor unserem Stellplatz unterwegs. Zudem ist dies eine der Gegenden im mittleren Westen, in denen man den besten Blick auf den Sternenhimmel hat. Und heute ist eine glasklare Nacht. Die GoPro läuft gerade mit der Versuch einer guten Timelapse Aufnahme. Einen kleinen Vorgeschmack seht ihr in den Bildern, es ist traumhaft schön.

    Dennoch liegen wir im Bett. Zum einen wegen der Erschöpfung. Zum anderen, weil es einfach arschkalt draußen ist, da hilft nicht mal der leckere Wein, den wir zum Abendbrot hatten.

    Los ging es wieder im Yellowstone, wir hatten noch einige Spots auf der Liste. Immer begleitet von meiner adrenalin-geladenen Suche nach Elchen. Ich kann rational gar nicht so genau erklären, wieso mich das so fasziniert ein Tier in freier Wildbahn zu sehen, welches ich schon sehr oft und nah in diversen Zoos gesehen habe. Wenn wir um die Kurve fahren und ich sehe, dass sich Autos stauen und Menschen mit gezückter Kamera am Rand stehen fühlt sich das so an, wie beim Stand von 0:0 einen Elfmeter in der 90. Minute zu bekommen. Man weiß, dass die Chance groß ist zu gewinnen. Das Adrenalin steigt. Und man weiß genau, dass das Ding auch daneben gehen kann. So heute mehrfach, als Menschen wegen Hirschen oder Bisons verrückt spielten. Sogar bei einem Bären sind wir vorbei gefahren, hätte mir das vor 3 Tagen jemand erzählt, hätte ich laut gelacht.

    Reisemüde sind wir aber längst noch nicht. Der Tag war geprägt von Geysiren, Mud Pools (thermale Schlammlöcher), Schwefeldämpfen, Wasserfällen und abermals faszinierenden Landschaften.

    Wir haben den Steam-Boat Geysir besucht, den höchsten aktiven Geysir der Erde. Dieser ist letztmalig vor 2 Monaten ausgebrochen und ist wohl bald wieder „reif“.

    Wir haben einen Schlammvulkan gesehen, in den sich Lara am liebsten reingelegt hätte.

    Auf allen Wegen begegnet man immer wieder netten und freundlichen Menschen. Die Amerikaner haben immer einen lustigen Spruch auf Lager, wenn sie z.B. sehen, wie wir unsere Kinder durch die Welt tragen oder beide im Buggy sitzend die Berge hoch geschoben werden. „Good Job, Daddy“ oder „Make sure you let them pay for the ride“ waren heute meine Highlights.

    Ganz besonders war für mich die Rückkehr zu den Lower Falls, einem der beeindruckendsten und schönsten Wasserfälle, die ich kenne. Zudem haben wir dieses Mal auch die Upper falls besucht, die nicht ganz so spektakulär waren, um den Sprint zu rechtfertigen, den wir vom Parkplatz hingelegt haben, weil die Kinder im Auto gewartet haben (was super gekappt hat).

    Nach einer schönen Pause am Yellowstone Lake ging es weiter gen Süden zum Grand Teton National Park. Im Vergleich zu unserer Reise 2015 hatten wir heute Traumwetter und besten Blick auf die Seenlandschaft mit den dahinter liegenden Gebirgsketten.

    Wie ihr vll schon geahnt habt: ich Moose mich weiter gedulden. Auch der Spaziergang zum Fluss (in Badelatschen) brachte heute nicht den gewünschten Erfolg. Aber der Wecker steht auf 06:30 Uhr - Elche sind nämlich auch Frühaufsteher. ⏰

    Wünscht uns Glück 🍀
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  • Great Salt Lake & Bonneville Salt Flats

    September 22, 2024 in the United States ⋅ 🌙 17 °C

    Wyoming. Idaho. Utah. Nevada.

    4 Bundesstaaten, die wir auf unserer heutigen Etappe durchkreuzt haben. Am Ende stehen über 600km auf dem Tacho. Doch fühlt es sich nach den neuen Eindrücken gar nicht so an, als hätten wir so lange im Auto gesessen.

    Los ging der Tag um 06:39 - standesgemäß wurde 1x geschlummert eh ich los Mooste. Niemand wollte mitkommen, also zog ich mir alleine die dicke Mütze auf und ging los. Eine kleine Runde über den Campingplatz bis zum Amphitheater - dem angeblichen Hotspot für Elchsichtungen. Neben meinem Atem und ein paar Spaziergängern, die wohl von ihren Hunden zum Aufstehen gedrängt wurden, sah ich nichts. Kein Elch. Kein Bär. Und ich war der einzige Hirsch weit und breit. Naja - wenigstens wach war ich jetzt. Und ein wichtiges Ziel für eine der nächsten Reisen in Europa ist natürlich klar: Schweden!

    Beim Frühstück überlegten wir, wie wir den Tag angehen. Wir wussten, dass eine ordentliche Strecke auf uns wartet. Erst überlegten wir, ob wir in Salt Lake City einen Stopp in einem Freizeitpark machen. Den Plan änderten wir dann schnell als wir sahen, dass wir für ein paar Stunden Spaß am Nachmittag über 350 Dollar hätten hinlegen müssen. So entschieden wir uns auf die Zähne zu beißen und direkt zu unserem nächsten Ziel zu fahren und die Kinder mit einer kurzen Pause in einem Spielzeugladen zu überraschen.

    Die schnellste Route führt uns quer durch die Pampa von Idaho bis zum Interstate 15 in Richtung Great Salt Lake. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie anders das Leben in solchen Regionen doch ist. Zwischen den endlos wirkenden Feldern sieht man immer mal wieder eine kleine Farm. Typisch für diese sind enorm große Fuhrparks und eine Ansammlung von einem Haufen Zeug, das unser einer als Schrott bezeichnen würde. Gereut dem Motto: könnte ich ja in 10 Jahren mal gebrauchen.

    Zudem fuhren wir durch Soda Springs. Beim Vorbeifahren fiel uns das große Bayer Logo an der minenartigen Produktionsstätte auf. Google verriet uns, dass Bayer hier seit über 65 Jahren den Phosphatabbau und die Phosphorproduktion betreibt. Einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der (wie es auf uns zumindest wirkte) stark abgehangenen Region.

    Weiter ging es nach Utah, in den Mormonenstaat. Wer hier ein Bierchen kaufen will, sucht vergeblich. Alkohol wird hier nicht verkauft, Glücksspiele sind verboten. 2015 waren wir schon hier in Salt Lake City. Und die Stadt hat ein mulmiges Gefühl hinterlassen. Die Sekte ist hier allgegenwärtig. Und ob die Menschen alle so glücklich sind, wie sie vorgeben zu sein, bezweifle ich.

    Wir entschieden uns die Stadt links liegen zu lassen. Es zog uns aber nochmal zum Great Salt Lake, genauer gesagt in den gleichnamigen State Park. Unter einem State Park verstanden wir bisher Gebiete, die einem National Park gleich kamen. Hier waren wir dann doch sehr überrascht, dass der 10 Dollar teure „Park“ nicht mehr war als ein Parkplatz am Seeufer mit einem kleinen Visitor Center. Da wir den Kindern eine Pause versprochen hatten, blieben wir trotzdem. Der direkte Zugang zum See wurde direkt genutzt. Aus einem „ihr könnt mit den Füßen in den See“ wurde 5 Minuten später ein „passt auf, dass wenigstens die Haare trocken bleiben.“

    Ich nutzte die Chance das erste mal ganz offiziell die Drohne zu fliegen. Die Genehmigung kostete 1 Dollar.

    Nach der Pause ging es noch eine gute Stunde weiter zu den Bonneville Salt Flats. Der Bonneville Lake bedeckte einst 1/3 der Fläche Utahs. Der Great Salt Lake ist nur ein kleiner Rest des sonst vollständig ausgetrockneten Salzgewässers.

    Auf Bildern ahnten wir, was uns erwartet. Dachten wir. Es war unfassbar auf dieser überdimensional großen Salzpfanne zu stehen. Die unendliche Weite ist überwältigend. Die Kinder spielten mit dem Bagger, stellten aber schnell fest, dass es hier nicht viel zu buddeln gibt. Ich war wieder mit der Drohne unterwegs.

    Danach ging es 10 Meilen weiter nach West Wendover zum Campingplatz. Die Stadt liegt mit einem Teil in Utah (super um Softdrinks zu kaufen) und zum anderen Teil in Nevada (super zum Alkohol trinken und im Casino zocken). Wir hingegen genossen den Abend mit selbst gemachten Burgern vor dem Wohnmobil im Schein unserer Lichterkette.
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  • Great Basin National Park & erste Canyon

    September 23, 2024 in the United States ⋅ 🌙 22 °C

    Ein komisches Gefühl nicht zu wissen, wie spät es gerade ist. Mittlerweile haben wir uns schon ganz gut daran gewöhnt, dass wir nicht genau wissen welcher Wochentag gerade ist. Heute war die Verwirrung aber perfekt, da wir an der Zeitzonen-Grenze zwischen Utah und Nevada weiter gen Süden gereist sind.

    Die Nacht war richtig gut! Es tut gut, endlich wieder in den lauen Nächten angekommen zu sein. Gut gestärkt und mit leerem Abwassertank ging es los in Richtung Great Basin National Park. Ähnlich dem Waterton Lake National Park in Kanada sahen wir eher zufällig, dass dieser fast auf unserer Route liegt. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen!

    Gestern Abend versuchten wir noch kurzfristig eine Tour durch die dort liegenden Lehman Caves zu ergattern. Dafür waren wir leider jedoch zu spontan, alle Touren waren restlos ausgebucht.

    Trotzdem wollten wir im Park ein paar kleine Walks machen und informierten uns im Visitor Center. Wir waren froh, dass wir die Worte des Rangers noch hören konnten. Unsere Trommelfelle wurden in den vorherigen Minuten so sehr von unseren süßen beiden Mädels beansprucht, dass ich wünschte auch wir hätten uns Lärmschutz-Kopfhörer gekauft.

    Nach dem Visitor Center Besuch direkt die nächste Tragödie: Valli hat von ihrer kleinen Puppe den Schnuller verloren. Es war sicher ein amüsantes Bild für alle, die die komische deutsche Familie dabei beobachten wie sie ein Stecknadel großes gelbes Plastikstück sucht. Ergebnis: der Schnuller bleibt auf ewig in Amerika. Lara hat aber direkt angeboten einen neuen zu basteln.

    Danach machten wir zwei schöne kleine Walks. Der Park wirkt total unscheinbar und auf den ersten Blick sehr trocken und leblos. Beim Erkunden der Natur wurden wir eines besseren belehrt. Überall kreucht und fleucht es. Eichhörnchen, Schmetterlinge und Eidechsen begegneten uns schon noch kurzer Zeit. Eine der vielen dort lebenden Schlangen suchten wir aber vergebens.

    Der Park liegt leicht erhöht, sodass man immer einen schönen Panorama-Blick auf das flache, endlos wirkende Basin (Becken) hatte.

    Danach ging es weiter tief ins Zentrum des mittleren Westensä in Richtung Zion National Park, den wir uns morgen anschauen werden. Ein bisschen fühlte es sich an wie nach Hause kommen. Die sich majestätisch auftürmenden Gesteinsformationen und Canyonschluchten direkt neben der Straße sind genau das, was uns in so guter Erinnerung geblieben ist. Und die nächsten Wochen werden voll davon sein, in all den verschieden Facetten.

    Der heutige Stellplatz ist von der Umgebung nicht zu übertreffen. Wir stehen in mitten eines Canyons, ringsherum umgeben von Gesteinswänden, die in Form und Farbe stark an den Grand Canyon erinnern. Und auch der wartet noch auf uns.
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  • Zion National Park

    September 24, 2024 in the United States ⋅ 🌙 17 °C

    Kennt ihr dieses Gefühl, wenn hinter Euch eine Polizei fährt und ihr nervös werden, obwohl ihr gar nicht falsch gemacht hat? Gedanklich wird die Checkliste durchgearbeitet:
    - War ich zu schnell?
    - Gehen alle meine Lichter?
    - Wie lang ist eigentlich der Verbandskasten noch gültig?
    So ähnlich ging es mir heute früh, als René mir schrieb, dass wir Post von einem Anwalt aus München erhalten haben. Meine gedankliche Checkliste sah wie folgt aus:
    - wann waren wir das letzte Mal in München? Und ist dort etwas vorgefallen?
    - habe ich irgendwo mal Fußball gestreamt?
    - Habe ich bei Kleinanzeigen mal ein geschütztes Bild oder einen geschützten Text verwendet?
    Kurz danach die Erleichterung: der Brief kam vom Insolvenzverwalter von FTI und teilte uns mit, dass wir für gebuchten Mietwagen ggf. In 15 Jahren auf Basis der Insolvenztabelle mit Glück ein paar Euro zurück gekommen.

    Die Erleichterung war groß, das Rührei schmeckte gleich noch besser. Und die uns umgebende Kulisse machte richtig Lust auf den Zion!

    Nach kurzer Fahrt (das sind wir gar nicht mehr gewöhnt) sahen wir die ersten Hinweisschilder, dass man doch bitte außerhalb parken soll und mit dem Shuttle in den Park kommen soll. Der Parkplatz wäre voll, hieß es. Was machen wir in solch einer Situation? Richtig, dreist weiter fahren und auf das Beste hoffen. Und dies wurde belohnt - vor dem Visitor Center waren noch einige freie RV Parkplätze. Von dort aus ging es dann mit einem Shuttlebus zu zwei Startpunkten für Wanderungen, die wir uns rausgesucht hatten.

    Die erste (Kayenta) wollte Ines schon 2015 machen. Damals setzte sich mein Sturkopf durch, ich wollte unbedingt die berühmte Angels Landing Wanderung machen. Heute war Payback-Tag und wir fanden uns gegen 10 Uhr auf dem Kayenta Trail auf den Weg zu den Emerald Pools wieder.

    Während es in Deutschland langsam aber sicher kälter wird, kamen wir heute richtig ins schwitzen. Es waren 36 Grad ohne eine einzige Wolke am Himmel. Lara war nach ein paar Minuten top motiviert die erste Pause zu machen. Zitat: „Ich freue mich auf eine krasse geile Pause.“
    Ines und ich schauten uns verwundert über diese Ausdrucksweise an. Die Verwunderung ging Minuten später in Verständnis über, als Ines mich darauf Hinweis, dass auch ich alles „krass“ und „geil“ finde. Upsi…

    Der Weg war atemberaubend. Wir liefen immer weiter den Berg am Rande des Zion Canyons hoch und hatten einen immer besseren Blick auf das eingerahmte Tal. Die massiven rot in der Sonne strahlenden Bergblöcke wirken surreal.

    Danach ging es mit dem Shuttle weiter zu einer zweiten Wanderung, dieses Mal unten im Tal am Fluss entlang. Ein Blick nach oben lässt Demut erwecken. Und sorgt für Nackenschmerzen.

    Auf der Weiterfahrt in Richtung Campingplatz durchfuhren wir den Park noch eine Weile. Ines sieht sich voll darin bestätigt, dass der Zion ihr absoluter Lieblingspark ist. Das abschließende Urteil im Auto war: „Geiler Scheiß.“ Was mich doppelt freut. Zum einen, weil Ines (und natürlich wir) einen sehr schönen Tag hatten. Zum anderen, weil ich sprachlich nicht der einzige schlechte Einfluss für die Kinder bin.

    Morgen geht’s zum Bryce Canyon - jetzt wartet jeden Tag ein neues Highlight!
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  • Bryce Canyon & Capitol Reef Nat. Park

    September 25, 2024 in the United States ⋅ 🌙 21 °C

    Surreal
    Rustikal
    Wunderschön

    Ich habe heute überlegt mit welchen drei Worten man den Bryce Canyon am besten beschreiben kann. Doch was diese drei Worte nicht ausdrücken können ist das Gefühl, wieder hier zu sein. Für mich ein absolutes Highlight der Reise. Wir haben schon viele wunderschöne Orte gesehen. Und einige werden noch folgen. Aber der Bryce Canyon ist für mich einer der eindrücklichsten Orte die es gibt. Wenn man auf die Formationen hinabschaut kommen unweigerlich Zweifel auf, dass dies so von der Natur geschaffen wurde. Wir witzelten heute den ganzen Tag, ob die Amis den ganzen Kram vielleicht einfach mit Beton angefertigt, zurecht gekloppt und in den verschiedensten Farben angesprüht haben.

    Was definitiv echt ist sind die tollen kleinen Bekanntschaften die man immer wieder macht. Gestern auf dem Campingplatz unterhielten wir uns z.B. sehr nett mit einem Pensionär aus New Hampshire, der schon viel mit seiner Frau um die Welt gereist ist. Auch die kleinen Komplimente wie heute von einer Rangerin („You are such a beautiful Family“) sind ungewohnt und schön zugleich.

    Bevor wir heute früh aufbrachen machten wir noch die Reiseplanung der nächsten Tage. Touren für das Monument Valley und den Lower Antelope Canyon sind gebucht, ebenso wie Hotels in Las Vegas und im Death Valley 🥳

    Im Bryce Canyon angekommen ging es erst mit dem Shuttle zu zwei Aussichtspunkten und danach zu einem kleinen Walk entlang des Panoramawegs.

    Die Weiterfahrt führte uns durch den Capital Reef National Park. Wir machten zwar keine Wanderung, hielten aber immer wieder voller Erstaunen an, weil sich hier nach allen paar Meilen die Landschaft komplett änderte. Absurd, dass eingeschlossen von den kargen Steilwänden eine Obstplantage mit Äpfeln und Pfirsichen liegt.

    Unser Nachtlager klingt unromantisch - in einem kleinen Ort neben einer Tankstelle. Der Platz ist aber schön ruhig und abseits der Straße und noch dazu eine Empfehlung, die Ines gefunden hat. Denn hier gibt es einen extrem guten Burgerladen, den wir zum Abendessen angesteuert haben. Als Nachtisch gab es einen riesigen „Shake“ (eher ein Eisbecher) der meines Erachtens schon alleine zu groß wäre um ihn aufzuessen. Wie gut, dass wir einen Gefrierschrank dabei haben.

    Morgen geht’s weiter in den Arches National Park.
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