Bevor die Reise richtig losgeht, darf ich in der nigerianischen Botschaft die Bürokratie Afrikas spüren.
Ziel war es, ein Visum für Nigeria zu erhalten. Das mit Abstand schwierigste Visum der gesamten Reise und das einzige, um welches ich mich vorab kümmere. Das Visum ist nur bei persönlicher Vorsprache bei einem beauftragten Vermittler in Berlin zu beantragen. Ein Verschicken der Unterlagen per Post oder Mail wird nicht akzeptiert. Zum Termin müssen Visumsantrag, Zahlungsbeleg, Passkopie und Originalpass, zwei Fotos, Nachweis über eine Gelbfieberimpfung, Hotelreservierungen, Flugtickets, Kontoauszug, 3 Gehaltsnachweise, sowie ein Einladungsschreiben mit Bürgschaft einer in Nigeria lebenden Person mit Passkopie mitgebracht werden. Das Einladungsschreiben hatte ich glücklicherweise schon über zig Ecken vor einigen Wochen besorgt.
Nach Sichtung meiner Unterlagen im Büro in Berlin sagte der Vermittler, dass das Visum nicht ausgestellt werden kann. Beim Antrag wurde von mir "Touristenvisum" ausgewählt, richtig wäre wohl "Besuchervisum"...... außerdem ist das Einladungsschreiben des Nigerianers 6 Wochen alt, maximal 4 Wochen wären zulässig. Und überhaupt, wie komme ich auf die Idee, mit dem Auto durch Afrika zu fahren. Sowas macht man mit dem Flugzeug! Nach 20 Minuten Diskussion lässt er sich darauf ein, dass ich keinen neuen Termin in Berlin brauche, sondern die neuen "falschen" Unterlagen per Mail einreichen darf. Für den Mehraufwand und dafür, dass er die neu einzureichenden Unterlagen ja ausdrucken muss, möchte er 2 € haben. Er verabschiedet mich mit den Worten, die Chance auf ein Visum stehen bei 50/50.
2 € ärmer und mit 1000 Nerven weniger fahre ich zurück nach Hause.Read more
💜 [Elke]
Vielleicht waren die Preußen mal bei denen in der Lehre, wer weiß ;) [Bodo]