Transafrika Westroute

August 2024 - June 2025
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  • Tag 288, 27 Km/42293 Km

    30 minutes ago in South Africa ⋅ ☀️ 18 °C

    In eisiger Kälte geht es früh am Morgen los. Das Außenthermometer zeigt rund eine Stunde nach Sonnenaufgang noch immer -3 Grad Celsius an, ich trage 5 Schichten als wir den Aufstieg zum Wolfsberg Arch beginnen. Die Wanderung ist die anspruchsvollste der ganzen Region und um zu den 'Wolfberg Cracks' zwei tiefen Einschnitte in den Felsen zu gelangen, muss zunächst zwei Stunden mit einer Steigung von 50% den Berg heraufgelaufen werden. Dann beginnt der eigentliche Akt, eine der beiden Felsspalten muss erklettert werden. Die schwerere der beiden Felsspalten bringt mich schnell an meine Grenzen und nach 20 Minuten müssen wir umdrehen. Das Risiko ohne Bergsteigerausrüstung nicht mehr zurück zu kommen ist zu hoch. Auch die zweite der beiden Felsspalten hat es in sich, ist aber ohne Seil und Sicherung zu schaffen. Die Hochebene, welche am Ende der Felsspalten wartet, ist einfach unglaublich. Das Steinmeer ist kilometerweit zu überblicken, es gibt Pflanzen die ich noch nie im Leben gesehen habe. Es ist trotz Sonnenschein weiterhin kalt, dazu stürmt es fast, weit in der Ferne ist das riesige Steintor, der Wolfberg Arch zu sehen. Was ein unglaublicher Ort diese Gegend doch ist. Wir laufen noch fast zwei Stunden weiter über das unwegsame Gelände bis kurz vor das Tor, müssen ohne lange Pause schnell zurück, um noch vor Sonnenuntergang wieder im Tal zu sein.
    Leider ist dies schon der letzte Tag in dieser wunderschönen Region von Südafrika. Ich könnte noch tagelang hierbleiben aber Südafrika ist zu groß und zu vielseitig um die letzten Wochen hier zu verbringen. Also wird es morgen so weit sein, es geht auf das allerletzte Stück der Westroute bis nach Kapstadt.
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  • Tag 287, 67 Km/42266 Km

    June 12 in South Africa ⋅ ☀️ 17 °C

    Ich habe am Morgen etwas Zeit, versuche die Startprobleme etwas einzugrenzen. Der Crash-Schalter im Motorraum, der dafür sorgt, dass der Motor bei einem Auffahrunfall abgeschaltet wird, ist gebrochen. Außerdem wechsle ich das Relais der Glühkerzen. Heiner springt in der Folge wieder an, als sei nichts gewesen. Als es dann irgendwann losgeht... Trommelwirbel ...er springt nicht an. Das Problem ist also nicht beseitigt. Es kann mit kleiner Verzögerung dann trotzdem tiefer in die Cederberge gehen, nachdem die Hoheit dann irgendwann doch anspringen möchte. Die Passstraße, die uns auf fast 1500 Meter Höhe führt, ist schier unglaublich. Die Straße windet sich serpentinart durch das Gebirge, fällt seitlich der Straße direkt tief nach unten. Bäume mit braunem Laub stehen links und rechts der Straße, immer wieder sind kleine Flüsse zu queren, es gibt eine Hochebene, die mit grünem Gras bewachsen ist.
    Um zu einem der Highlights der Cederberge, dem 'Malteser Cross' zu gelangen, muss man zunächst eine schriftliche Genehmigung vom Eigentümer des Landes haben. Die holen wir am Vormittag. Anschließend führt ein steiler und anspruchsvoller Weg hoch ins Gebirge. Riesige Felsbrocken liegen links und rechts vom Weg, es ergibt sich der Eindruck als hätte ein Riese die Steine aufeinandergestapelt. Eine vergleichbare Gegen habe ich in Afrika noch nie gesehen. Nach zwei Stunden erreichen wir das Malteser Cross. Aus der flachen Ebene entspringt das hohe Steinkreuz, was ein toller Ort in der ohnehin schon wahnsinnigen Landschaft.
    Nicht weit weg vom Endpunkt steht eines der vielen Weingüter der Gegend, tief eingebettet in die hohen Berge, die rund um diesen Ort in alle Richtungen liegen. Zwei Nächte werden wir hier bleiben, die preisgekrönten Weine probieren und morgen, falls Heiner denn möchte, die Königsetappe der Cederberge bis zum Wolfberg Arch laufen.
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  • Tag 286, 718 Km/42199 Km

    June 11 in South Africa ⋅ ☀️ 21 °C

    Es geht mal wieder sehr früh los, die Sonne ist noch mindestens eine Stunde nicht zu sehen. Nachdem alles gepackt ist, setze ich mich hinter das Steuer, drehe den Schlüssel. Der Anlasser dreht, Heiner springt nicht an. Das Problem ist also nicht beseitigt. Im zweiten Versuch kommt er dann, wenn auch mit Ach und Krach. Es ist jetzt wichtig, über die Grenze zu kommen, würde ich liegen bleiben wäre es deutlich einfacher, wenn dies in Südafrika geschehen würde.
    Die Grenze erreichen wir nach zwei Stunden, es ist trotz mittlerweile aufgegangener Sonne noch immer eiskalt. An der Grenze geht es auf beiden Seiten schnell, keine 30 Minuten später ist es vollbracht. Ich kann es kaum glauben, aber ich bin in Südafrika. Es wird den ganzen Tag dauern, bis ich realisiere, dass ich es tatsächlich mit dem Auto von Deutschland bis hierher geschafft habe, trotz allen Umständen, trotz allen Schwierigkeiten, trotz der mittlerweile unzähligen Breakdowns vom Fahrzeug.
    Wir wollen Strecke machen, es soll bald nach Kapstadt gehen. Die Straße bietet sich dafür an, stellenweise vierspurig geht es zügig nach Süden. Die Berge nehmen zu, flache Einöde ist überhaupt nicht mehr zu sehen. Über Stunden geht es durch Weingüter, die links und rechts von der Straße stehen. Am späten Nachmittag ist es genug, wir fahren von der Straße in die Cederberge, keine 300 Kilometer vor Kapstadt. Schon von weitem sind die hohen Berge der Region von der Straße aus zu sehen. Es wäre zu schade, diese Gegend zu überspringen und auszulassen, also bleiben wir vor Kapstadt ein letztes Mal stehen, finden einen unglaublichen Stellplatz in den Bergen, übernachten drei Nächte in dieser Region und besichtigen einen letzten Punkt auf der Reise, die mich von Düsseldorf bis vor die Türschwelle von Kapstadt geführt hat.
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  • Tag 285, 47 Km/41481 Km

    June 10 in Namibia ⋅ ☀️ 16 °C

    Es ist erneut eisig kalt, als wir am Morgen starten wollen. Eigentlich ist alles fertig und wir könnten los, doch Heiner hat andere Pläne. Ich sitze am Steuer, drehe den Schlüssel doch er springt nicht an. In der Eiseskälte prüfe ich die Dieselpumpe, soweit alles in Ordnung. Ich lasse zig mal Vorglühen, vielleicht ist es einfach zu kalt. Doch er möchte nicht anspringen. Ich versuche mit durchgetretenem Gaspedal zu starten und spüre, dass er anspringen will, was dann im fünften Versuch auch gelingt. Mit kleiner Verzögerung geht es nun also wieder in Richtung Fish River Canyon, eine Runde zu fahren kann auch aktuell nicht schaden.
    Nicht weit weg vom Canyon gibt es ein weiters Highlight, zwei Hochplateaus der Canyon-Ausläufer schieben sich hier aufeinander und erzeugen in der Mitte durch Erosion ein Loch, das 'Hole in the Wall'. Um das Loch zu sehen muss man einen recht anspruchsvollen Wanderweg zum Plateau nehmen, über den steilen Bergrücken geht es schließlich zum Startpunkt zurück. Die Wanderung ist spektakulär und für mich fast noch schöner als der Canyon selbst.
    Mittlerweile steht das Auto in der Sonne, eigentlich sollte er jetzt, am Nachmittag, gut anspringen...tut er aber nicht. Die Problematik ist die Gleiche wie am Morgen. Den Nachmittag verbringe ich nun also damit, alles was ich kann zu tun um die Probleme in den Griff zu bekommen. Die Dieselpumpe hört sich komisch an, möglicherweise gibt es hier einen Lagerschaden. Ich habe noch eine neue Pumpe dabei, tausche außerdem eine undichte Schlauchverbindung am Filterflansch, vielleicht kommt hierüber Luft ins System. Immer wieder lasse ich das Fahrzeug an, mal springt er gut an, mal überhaupt nicht. Der letzte Motorstart kurz vor Sonnenuntergang mit neuer Dieselpumpe ist schließlich einwandfrei, somit kann es sein, dass morgen alles in Ordnung ist.
    Sollte Heiner morgen anspringen und auch an bleiben, wird dies der letzte Tag in Namibia sein. Wenn es morgen über die Grenze nach Südafrika gehen sollte, ist damit das letzte Land der Westroute von Afrika erreicht. Das Ziel Kapstadt rückt immer näher und viel kommt nicht mehr, bevor das Endziel der Reise in nicht einmal mehr 1000 Kilometern erreicht wird.
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  • Tag 284, 105 Km/41434 Km

    June 9 in Namibia ⋅ ☀️ 15 °C

    Die Nacht ist eisig, Temperaturen um den Gefrierpunkt. Es ist auch am Morgen nicht wärmer, also dauert alles etwas länger und wir starten später als üblich zum Fish River Canyon. Keine 500 Meter gefahren, geht plötzlich die Warnblinkanlage vom Auto an, ohne dass ich selbige eingeschaltet habe. Ich denke zuerst, dass der Schalter vielleicht kaputt ist, doch der Schalter funktioniert. Motor aus, Warnblinkanlage bleibt an. Auch funktioniert die Zentralverriegelung nicht mehr. Also ist das Problem recht schnell klar, die Wegfahrsperre hat eine Störung. Die Wegfahrsperre kann das ganze Fahrzeug lahmlegen, in dem Fall würde nur noch abschleppen helfen. Ich habe ein Diagnosegerät für die Wegfahrsperre dabei, kann nach einigem hin und her das Modul zurücksetzen, der Fehler ist erstmal weg. Ein Beigeschmack bleibt, das Risiko irgendwo in der Pampa zu stehen und den Motor nicht mehr starten zu können ist real. Vielleicht lag es auch an der Feuchtigkeit oder den kalten Temperaturen oder Heiner wollte nicht so früh los, schließlich ist er auch nur ein Mensch.
    Wir fahren in den Canyon, es gibt erstklassige Aussichtspukte, kurze Wanderwege und eine Offroad-Strecke an der Canyon-Kante entlang. Man kann am Eingang entweder den normalen Eintrittspreis zahlen oder die Hälfte, dann aber bitte in Bar und ohne Quittung.
    Um den Nachmittag noch mit Reparaturen verbringen zu können geht es etwas früher zurück, alles was jetzt noch nicht kaputt ist, hält vermutlich für die Ewigkeit. Ich nehme mir zwei Stunden Zeit um das Gröbste zu fixen, tausche gebrochene Griffe im Innenraum, wechsle Dieselfilter und erneuere die Dichtung der Tankklappe, über die mittlerweile Staub in den Tank gelangt. Ein paar Tausend Kilometer muss Heiner noch schaffen, bevor er endlich wieder auf europäischen Asphalt zurück darf.
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  • Tag 283, 410 Km/41329 Km

    June 8 in Namibia ⋅ 🌙 9 °C

    Lüderitz ist eine der trockensten Städte Afrikas, es regnet eigentlich fast nie. Der Regen, der in der Nacht und am Morgen fällt, ist also etwas ganz besonderes. Es ist kalt, so kalt dass man eigentlich gar nicht aufstehen möchte. Als wir Lüderitz verlassen, ist es dazu windig, auch am Mittag ist es nicht wärmer als 5 Grad. Es fühlt sich an wie ein verregneter Tag Ende November, der Winter ist nun final da. Da es schon Monate keinen Regen mehr gab, läuft das Regenwasser kurze Zeit später wieder überall ins Fahrzeug. Die Dichtung der Frontscheibe ist zum zweiten Mal gerissen, Wasser tropft in den Fußraum. Die Fahrertür ist undicht, Wasser läuft an der Innenseite des Fahrerfensters runter bis auf meinen Oberschenkel, die Dichtung liegt durch die Kälte nicht mehr richtig an. Wasser läuft die Hecktür runter in den Innenraum, das Schloss ist mittlerweile gebrochen und lässt einen winzigen Spalt an der Tür. Tausend Baustellen an einem Fahrzeug, welchem 40.000 Kilometer Piste, Staub, Vibrationen und Hitze unfassbar viel abverlangt haben und welches mittlerweile in all den kaputten Fahrzeugen auf den Straßen Afrikas eigentlich gar nicht mehr auffällt.
    Wir machen Strecke, fahren jetzt relativ zügig in Richtung Südafrika, kommen gleichzeitig gut voran.
    Der letzte Stopp in Namibia wird der Fishriver Canyon sein, dessen Fluss wir kurz vor Tagesende überqueren. Kurz vor Ankunft gibt es ein Roadhouse am Straßenrand, eine Tankstelle mit Hamburger-Restaurant und kleinem Campingplatz im Hof. Wind, Graupel und Regen verschwinden am Abend, es bleibt eisig mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Um Namibia abzuschließen und den zweitgrößten Canyon der Welt zu besichtigen, bleiben wir drei Nächte.
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  • Tag 282, 79 Km/40919 Km

    June 7 in Namibia ⋅ ☀️ 19 °C

    Um die größte Sehenswürdigkeit in der Nähe von Lüderitz zu besichtigen, müssen wir nicht weit fahren. Kolmannskuppe liegt direkt vor den Toren der Stadt. Die Schwierigkeit ist, den Ort für sich alleine zu haben. Kolmannskuppe ist eine ehemalige Siedlung, die früher einmal dem Diamantenabbau diente und vor über 100 Jahren aufgegeben wurde. Mittlerweile ist Kolmannskuppe nur noch eine Geisterstadt, die mitten in der Wüste nach und nach vom Sand verschluckt wird. Um das Ambiente der Geisterstadt nun also zu erleben, starten wir mal wieder vor Sonnenaufgang, haben den Ort dafür vollkommen für uns alleine. Viele Gebäude sind mittlerweile voll mit Sand, an manchen Stellen steht der Sand meterhoch in den Zimmern. Würde es hier Rauchmelder geben, könnte man die Batterien wechseln ohne die Leiter aus dem Keller zu holen.
    Über einen Umweg am Meer entlang geht es zurück nach Lüderitz. Das Flair der Stadt liegt irgendwo zwischen verruchter Hafenatmosphäre und Geisterstadt, fast schon mehr als in Kolmannskuppe am Morgen. Alle Geschäfte schließen um 13 Uhr, viele Restaurants haben am Wochenende geschlossen, nach 17 Uhr sind die Straßen wie leergefegt. Jedes Mal wenn man aus dem Auto aussteigt, vollkommen egal ob an der Tankstelle oder am Supermarkt, wird man sofort angebettelt. Bis zum Ende kann ich nicht einschätzen, ob die Stadt sicher oder unsicher ist.
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  • Tag 281, 375 Km/40840 Km

    June 6 in Namibia ⋅ ☀️ 16 °C

    Wir verlassen den Namib-Rand und fahren weiter in Richtung Lüderitz. Die Straße ist ziemlich übel, die Wellblechpiste lässt eigentlich keine Geschwindigkeiten von mehr als 40 Km/h zu. Wenn man mal anhält, muss man aufpassen, dass man noch eine Hose anhat, derart stark vibriert es. So schlecht wie die Straße ist, so schön ist die Umgebung, pastellfarbene Wiesen, hellblauer Himmel, hohe Berge, rote Dünen. Vor Lüderitz ziehen Wildpferde durch das mit hohem Gras bewachsene Tal. Namibias Natur ist überall traumhaft, eigentlich ist es egal, auf welcher Straße man sich bewegt.
    Rund 100 Kilometer vor Lüderitz beginnt der Asphalt, erst jetzt höre ist heftige mechanische Schläge vom Unterboden, die auf der Piste aus Sand und Steinen von den lauten Fahrgeräuschen übertönt wurden. Ich muss anhalten, lege mich unters Auto. Das Hitzeschutzblech der Bremse ist hinten rechts abgerissen, hat den ABS-Sensor mitgerissen und schlägt nun beim Fahren an Bremsscheibe und Achse. Das Blech ist total zerstört, keine Chance das jemals wieder zu reparieren. Ich entferne das Blech, befestige den ABS Sensor am Straßenrand notdürftig, so dass es erstmal weiter nach Lüderitz gehen kann. Die Tage in Afrika sind gezählt, ich denke bis zum Ende ohne das Blech auszukommen.
    Auf dem letzten Stück nach Lüderitz wird es extrem windig und kühl, in der Sonne kaum mehr als 15 Grad. Die kleine Stadt liegt einsam und abgeschieden am Atlantik, vor langer Zeit diente der Ort dem Diamantenabbau. Es gibt eine Bahnschiene die man zum Abtransport der Diamanten vor vielen Jahren aus dem Sperrgebiet-Nationalpark nutzte und deren Bahnhöfe auf der Strecke mitten im Nirgendwo nach und nach verfallen.
    Wir finden in Lüderitz einen Stellplatz im Hof des Hostels der kleinen Stadt, am Abend ist es zu spät um irgendetwas zu erkunden außer eines der wenigen Restaurants der Stadt.
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  • Tag 280, 262 Km/40465 Km

    June 5 in Namibia ⋅ ☀️ 26 °C

    Weit vor Sonnenaufgang geht es los, ins angebliche Highlight Namibias, dem Soussousvlei. Das Soussousvlei ist eine Salzpfanne mitten in der roten Wüste der Namib. Das Tor soll um 06:30 öffnen, in der Hoffnung etwas eher reinzukommen stehen wir schon eine halbe Stunde vorher an. Leider erst pünktlich um genau halb 7 kommt eine Dame im Schlafanzug aus einem der Häuser und schließt das Tor auf. Warum auch immer erst jetzt, so ist nunmal die Regel. Hektik bricht aus, mittlerweile ist die Schlange von Touristenfahrzeugen rund 60 Autos lang. Die Sonne geht bald auf und man muss noch 45 Kilometer bis zur ersten Düne fahren. Jeder will jetzt der erste sein, es wird überholt und gedrängelt. An der berühmten Düne 45, die immerhin den Desktop-Hintergrund von Windows auf zig-tausenden Computern ziert, beginnt dann der Massentourismus. Ganze Busladungen von Asiaten werden vor der Düne herausgelassen um hochzulaufen. Die Karawane zieht den Dünenkamm hoch, nur der Sultan ist nicht in Sicht. Der Tag hat kaum begonnen und ich hab schon keine Lust mehr. Immerhin wird der Andrang deutlich weniger, je höher wir steigen. Der Blick vom Gipfel ist schön, mehr auch nicht, der ganze Ort absolut überbewertet.
    Ein Stück weiter liegt das Deadvlei. Auch hier leider großer Andrang, dafür die gesamte Szenerie deutlich schöner als noch am Vormittag. Der ehemalige Fluss wurde von den Dünen vor tausenden Jahren abgeschnitten, die Bäume sind in der Hitze ohne Wasser schließlich skelettiert und bieten schöne Motive, wenn man die Touristen wegschneidet.
    Am Nachmittag fahren wir noch ein Stück weiter in den Süden, durchqueren das Namib-Rand Schutzgebiet. Die Landschaft ändert sich, Berge und Sanddünen wechseln sich ab, mal in rot, mal in weiß. Ein traumhaftes Stück Fahrstrecke und im Vergleich zum Vormittag menschenleer. Wir finden einen Übernachtungsplatz am Rücken eines der Berge, Orxy-Antilopen und Giraffen durchstreifen am Abend die mit Gras bewachsene Wüste. Niemand ist weit und breit, nicht nur ein Kontrast zu Vormittag, sondern gleichzeitig auch deutlich eher mein Geschmack.
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  • Tag 279, 240 Km/40203 Km

    June 4 in Namibia ⋅ ☀️ 29 °C

    Früh am Morgen verlassen wir den schönen Stellplatz im Nationalpark. Es ist noch kühl, die Sonne ist hinter den Wolken aufgegangen und die Kombination aus dem Licht, dem kühlen Wind und dem Gras ist einfach unschlagbar. Der Weg bis nach Sesriem ist nicht weit, die Straße aber sehr schlecht, also kommen wir erst am späten Nachmittag an. Eines der Highlights von Sesriem ist der Canyon, den der Fluss hier in das Gestein gegraben hat. Der Ort ist nett, aber in meinen Augen nicht spektakulärer als einen Liebesroman zu lesen. Nach 30 Minuten ist man durch den Canyon durchgelaufen, teilt sich viele Orte in der Schlucht mit anderen Touristen. Es ist schon zu spät um das eigentliche Highlight der Region, die großen Dünen des Soussousvlei zu besuchen, also übernachten wir direkt hinter dem Eingangstor des Nationalparks, um morgen früh so früh wie möglich zu den Dünen zu gelangen.Read more