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- Thursday, August 15, 2024 at 6:00 PM
- ☁️ 27 °C
- Altitude: 45 m
GermanyHeinrich-Heine-Allee51°13’31” N 6°46’35” E
Düsseldorf
August 15, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 27 °C
Nach vielen Monaten der Planung startet die Transafrikareise - von Düsseldorf nach Kapstadt - in 2 Wochen. Auto ist gepackt und startklar, 99% ist organisiert und vorbereitet.
Ab dem 30.08. wird es regelmäßige Updates und Fotos mit diesem Blog geben.
Viel Spaß beim Lesen!Read more
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- Tuesday, August 20, 2024
- ⛅ 26 °C
- Altitude: 45 m
GermanyHeinrich-Heine-Allee51°13’31” N 6°46’35” E
Düsseldorf
August 20, 2024 in Germany ⋅ ⛅ 26 °C
Das Zolldokument, das 'Carnet de Passage' ist heute angekommen. Für nur 15.000€ Kaution gab es das Carnet beim ADAC, Gültigkeit 12 Monate. Wird das Fahrzeug aus einem beliebigen Land nicht ausgeführt (gilt auch für Totalschaden, Diebstahl, Brand etc.) wird die Kaution einbehalten. Ist bei mir glücklicherweise in der Fahrzeugversicherung mit abgedeckt.
Neben dem Reisepass trotzdem das wichtigste Dokument der Reise....Read more
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- Wednesday, August 21, 2024
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 57 m
GermanyBerlin-Friedrichstadt52°30’29” N 13°23’36” E
Berlin
August 21, 2024 in Germany ⋅ ☀️ 23 °C
Bevor die Reise richtig losgeht, darf ich in der nigerianischen Botschaft die Bürokratie Afrikas spüren.
Ziel war es, ein Visum für Nigeria zu erhalten. Das mit Abstand schwierigste Visum der gesamten Reise und das einzige, um welches ich mich vorab kümmere. Das Visum ist nur bei persönlicher Vorsprache bei einem beauftragten Vermittler in Berlin zu beantragen. Ein Verschicken der Unterlagen per Post oder Mail wird nicht akzeptiert. Zum Termin müssen Visumsantrag, Zahlungsbeleg, Passkopie und Originalpass, zwei Fotos, Nachweis über eine Gelbfieberimpfung, Hotelreservierungen, Flugtickets, Kontoauszug, 3 Gehaltsnachweise, sowie ein Einladungsschreiben mit Bürgschaft einer in Nigeria lebenden Person mit Passkopie mitgebracht werden. Das Einladungsschreiben hatte ich glücklicherweise schon über zig Ecken vor einigen Wochen besorgt.
Nach Sichtung meiner Unterlagen im Büro in Berlin sagte der Vermittler, dass das Visum nicht ausgestellt werden kann. Beim Antrag wurde von mir "Touristenvisum" ausgewählt, richtig wäre wohl "Besuchervisum"...... außerdem ist das Einladungsschreiben des Nigerianers 6 Wochen alt, maximal 4 Wochen wären zulässig. Und überhaupt, wie komme ich auf die Idee, mit dem Auto durch Afrika zu fahren. Sowas macht man mit dem Flugzeug! Nach 20 Minuten Diskussion lässt er sich darauf ein, dass ich keinen neuen Termin in Berlin brauche, sondern die neuen "falschen" Unterlagen per Mail einreichen darf. Für den Mehraufwand und dafür, dass er die neu einzureichenden Unterlagen ja ausdrucken muss, möchte er 2 € haben. Er verabschiedet mich mit den Worten, die Chance auf ein Visum stehen bei 50/50.
2 € ärmer und mit 1000 Nerven weniger fahre ich zurück nach Hause.Read more
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- Day 1
- Friday, August 30, 2024
- ☁️ 22 °C
- Altitude: 93 m
FranceRuisseau du Dhui47°51’24” N 1°55’29” E
Tag 1, 657 Km/657 Km
August 30, 2024 in France ⋅ ☁️ 22 °C
Nach vielen emotionalen Verabschiedungen geht es los. Ich fahre zunächst in Richtung Belgien, als 60 Minuten nach Abreise eine WhatsApp Nachricht von Zuhause eintrifft. Der Reisepass samt Nigeriavisum ist eingetroffen. Ich kann es kaum glauben. Umkehren und den Pass abholen ist keine Option und so fahre ich zunächst ohne den Pass weiter in Richtung Frankreich. Für die erste Zeit nutze ich meinen Zweitpass und den Erstpass lasse ich mir nach Dakar schicken. Rund um Paris regnet es Hunde und Katzen und als ich dann aufgrund der Höhe nicht durch einen der Tunnel im Süden von Paris passe und 100 Kilometer Landstraße fahren muss hab ich genug und suche mir rund um Orléans den ersten Übernachtungsplatz.
Am Abend erhält "Heiner" seinen ersten Aufkleber dieser Reise und insgesamt den 15. - Frankreich.Read more
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- Day 2
- Saturday, August 31, 2024
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 1,011 m
AndorraTorrent del Forn42°30’6” N 1°30’56” E
Tag 2, 748 Km/1405 Km
August 31, 2024 in Andorra ⋅ ☁️ 20 °C
Am zweiten Tag komme ich früh los. Ich fahre weiter Richtung Spanien, zunächst an unendlich vielen Sonnenblumenfeldern vorbei, diese weichen nach einigen Stunden Fahrzeit immer trockenerer Vegetation. Das Außenthermometer klettert kurz vor Toulouse zum ersten Mal auf 30 Grad, kurze Zeit später sind die Pyrenäen zu sehen und die Temperaturen werden wieder etwas angenehmer. Ich fahre rund eine weitere Stunde auf Serpentinen bis nach Andorra, wo ich mich für einen der beiden Campingplätze in der Hauptstadt entscheide. Die Pyrenäen wollte ich eigentlich erst am Tag 3 erreichen, durch den gewonnenen Tag habe ich morgen Zeit die Hauptstadt "Andorra la Vella" zu besichtigen, das ein oder andere zu organisieren und das Auto für einen Tag stehen zu lassen.
Ich habe noch etwas Nudelsoße vom Vorabend übrig und esse die Reste, während Heiner einen weiteren Aufkleber erhält.Read more
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- Day 3
- Sunday, September 1, 2024 at 6:33 PM
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 1,021 m
AndorraPlaça del Poble42°30’24” N 1°31’21” E
Tag 3, 0 Km/1405 Km
September 1, 2024 in Andorra ⋅ ☁️ 15 °C
Am Morgen regnet es und ich öffne zum ersten Mal die Markise. Die Regentage werden vermutlich bald zu Ende sein und die Markise nur noch als Sonnenschutz dienen, also genieße ich die noch kühlen Temperaturen in Andorra. Ich ziehe durch die Altstadt und lerne im "Casa de la Vall" etwas über die Geschichte Andorras. Da nicht in der EU, gibt es überall Alkohol und Tabakwaren für die Hälfte. Andorra la Vella ist für mich wie eine Mischung aus einem österreichischem Skiort wie Schladming gepaart mit dem Flair von Madrid oder Barcelona. Englisch spricht zu meiner Verwunderung kaum jemand, die Amtssprache ist katalanisch, ich komme jedoch auch mit französisch gut zurecht.
Den Rückweg zum Stellplatz gehe ich über einen kleinen Pfad in den Bergen mit schönem Blick in das Tal und auf die Stadt.
Ich finde einen großen Supermarkt der auch sonntags geöffnet hat und decke mich mit frischen Lebensmitteln bis zum Abreisetag nach Marokko am Donnerstag ein. Bis dahin sollten Fleisch, Obst und Gemüse besser aufgebraucht sein.
Zurück am Auto bereite ich ein Sandwich mit Weißkraut, roten Zwiebeln und gegrilltem Käse zu und öffne das erste andorranische Bier. Da es wieder stark regnet, bin ich schlussendlich mehr damit beschäftigt, die Markise vom Wasser zu befreien als zu Essen.Read more
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- Day 4
- Monday, September 2, 2024
- ⛅ 30 °C
- Altitude: 100 m
SpainCrevillente38°14’26” N 0°48’43” W
Tag 4, 660 Km/2065 Km
September 2, 2024 in Spain ⋅ ⛅ 30 °C
Nachdem es gestern Abend derart stark geregnet hat, dass ich sogar ins Auto umziehen musste, wurde die Nacht eiskalt. Ich nutze zum ersten Mal beide Decken die ich eingepackt habe. Am Morgen geht es zeitnah weiter. Dank niedriger Kraftstoffsteuer tanke ich an der Grenze noch einmal für 1.25€/Liter voll. Bei der Wiedereinreise in die EU werde ich vom spanischen Beamten lustlos durchgewunken. Ich fahre die Pyrenäen auf der spanischen Seite ins Flachland und empfinde diesen Teil noch imposanter, als den Französischen. Immer wieder durchquere ich kleine Bergdörfer und kreuze den Fluss Valira, der durch den Regen rostrot gefärbt ist. Ständig weiter von Regenschauern begleitet fahre ich weiter über Villareal, Valencia und Alicante bis Elche. Da ich besser durchgekommen bin, als gedacht, habe ich noch eine Stunde Zeit um mir den berühmten Palmenhain anzusehen, die größte Palmenbepflanzung in Europa.
Ich finde nicht weit weg einen kleinen Campingplatz und werde von einem Niederländer in gebrochenem Deutsch mit den Worten: "Heute Abend alles reinstellen. Kakerlaken." empfangen.Read more
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- Day 5
- Tuesday, September 3, 2024
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 4 m
SpainPlaya de La Hacienda36°9’22” N 5°21’27” W
Tag 5, 575 Km/2640 Km
September 3, 2024 in Spain ⋅ ☀️ 28 °C
Ich starte erneut früh mit Ziel Gibraltar. Auf dem Weg in Richtung Süden begleitet mich eine typische spanische Landschaft mit Mandel-, Pininen- und Olivenbäumen, erst mit Erreichen der Region Andalusien ändert sich die Umgebung und wird deutlich bergiger. Heiner erreicht irgendwo auf dem Weg seinen 250.000sten Kilometer und fährt sich weiterhin wie ein Neuwagen - zumindest fast. Seit gestern höre ich bei jedem Richtungswechsel ein "Klong" aus dem Bereich der Vorderachse, welches auch heute nicht leiser wird. In der Hoffnung, dass sich kein ersteres Problem andeutet, passiere ich Granada, Malaga, Marbella und sehe nach über 2500 gefahrenen Kilometern zum ersten Mal das Mittelmeer. Der Felsen von Gibraltar taucht auf und ich finde gegen Nachmittag an der Marina direkt vor der Grenze von Gibraltar den bislang schönsten Stellplatz mit direktem Blick auf den Felsen.Read more
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- Day 6
- Wednesday, September 4, 2024 at 7:44 PM
- ☀️ 26 °C
- Altitude: 351 m
GibraltarCable Car Station36°8’3” N 5°20’45” W
Tag 6, 0 Km, 2640 Km
September 4, 2024 in Gibraltar ⋅ ☀️ 26 °C
Ich ziehe am Morgen zu Fuß in Richtung Grenze Spanien/Gibraltar. Da Großbritannien und somit auch Gibraltar nicht mehr in der EU sind, gestaltet sich die Einreise zäh, nach knapp einer Stunde bin ich eingereist. Ich war vor 15 Jahren schon einmal hier, habe daran aber kaum mehr eine Erinnerung. So ziehe ich zunächst durch den Stadtkern und schließlich in Richtung Berggipfel. Es gibt drei Varianten, um auf den Gipfel zu kommen: die Faule für 50 britische £ mit der Gondel, die ganz Faule für 100 GB£ mit dem Taxi, oder die Aktive für 0 GB£ zu Fuß. Ich entscheide mich für letzteres und bin nach ca. einer Stunde oben. Auf dem Weg immer wieder tolle Aussichten auf die Bucht, und bereits die ersten Berberaffen. Die Affen in Gibraltar sind die einzigen freilebenden in Europa und ausschließlich rund um den Berggipfel zu finden. Während des Abstieges sehe ich zum ersten Mal Afrika. In der Stadt entscheide ich mich für Fish & Chips und kämpfe mich wieder durch die Schlange an der Grenze zurück in Richtung Spanien.Read more
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- Day 7
- Thursday, September 5, 2024
- ☀️ 31 °C
- Altitude: 710 m
MoroccoChefchaouene35°10’31” N 5°15’59” W
Tag 7, 180 Km/2780 Km
September 5, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 31 °C
Ich stehe weit vor Sonnenaufgang auf und mache mich auf den Weg in Richtung Algeciras. Die Fähre nach Marokko legt um 09:00 Uhr ab und so fahre ich noch halb in der Nacht bis zum Fähranleger. In der Warteschlange stehen drei weitere Fahrzeuge. Nach kurzer Zeit kommen zwei Männer mittleren Alters zu meinem Auto. Beide Nordafrikaner, beide tragen Basecap, beide rauchen Zigarette. Einer setzt sich auf meine Stoßstange, der zweite klopft an meine Scheibe die ich 2 cm weit öffne. Sie sprechen beide Arabisch und ich verstehe bis auf "my brother" kein Wort. Einer wechselt plötzlich ins Französische und ich verstehe was er meint. Beide wollen Geld für die angebliche Heimreise, sie wären von einem Taxifahrer ausgeraubt worden. Ich tue weiterhin so, als würde ich nichts verstehen, bis beide nach ein paar Minuten genervt aufgeben und wieder in die Dunkelheit davonziehen. Einer hält mir noch seine "Ghettofaust" als Gruß hin, den ich durch die geschlossene Scheibe erwidere.
Mit Sonnenaufgang trifft auch die Fähre ein, alles läuft planmäßig. Der Pass wird noch auf der Fähre abgestempelt, das Fahrzeug dann später im Hafen verzollt. Nach 90 Minuten bin ich in Tanger Med angekommen. Ich fahre zur Zollabfertigung, die zu meinem Erstaunen sehr zügig abläuft. Ich muss alle Schränke öffnen, werde explizit nach Kameradrohnen und Waffen gefragt (beides verboten, das versteckte Pfefferspray erwähne ich nicht) und erhalte eine vorübergehende Einfuhrgenehmigung für 6 Monate für das Auto. Nachdem der Drogenspürhund einmal durch das Auto ist und ich dann auch noch SIM-Karte und Geld geholt habe, starte ich durch das nördliche Marokko in Richtung Chefchaouen.
Als ich nach 50 Kilometern an einem Rastplatz eine kurze Pause mache, bemerke ich eine Flüssigkeitsspur hinter dem Fahrzeug. Ich schaue unters Auto, Diesel läuft aus. Es tröpfelt nicht nur, es tropft von zwei Stellen. An dem Rastplatz kann ich nichts unternehmen, also fahre ich weiter bis nach Chefchaouen. Ich gucke immer wieder in den Rückspiegel und habe Sorge, dass sich der Diesel am heißen Auspuff entzündet. In Chefchaouen finde ich in einer Seitengasse eine kleine Werkstatt. Keiner spricht englisch oder französisch, die Werkstatt ist mit Werkzeug schlechter ausgerüstet als ich selbst. Ich übersetze via Google Translator ins Arabische, dass ich ein Problem mit dem Fahrzeug habe und Diesel ausläuft. Alle gucken sich das Problem an, alle zucken mit den Schultern, keiner weiß weiter.
Ich habe glücklicherweise einen Schlauch dabei und fange an, den Diesel aus dem Tank in die Reservekanister zu pumpen. Ich baue alles soweit auseinander bis ich das Problem sehen kann. Die Dichtung der Dieselpumpe ist undicht. Ich hätte tatsächlich auch noch genau diese Dichtung dabei, brauche für die ganze Aktion aber bereits jetzt schon mehr als 3 Stunden und beschließe, nachdem ich die ganze Zeit in der Sonne stand, alles erstmal so zu belassen. Die Kapazität meines Tanks beträgt nun nur noch 80 Liter statt 120, da alles ab dem 80. Liter rausläuft. Mit zwei Dieselkanister in Reserve sollte das erstmal klappen. Ich suche gegen Nachmittag den nächstgelegenen Campingplatz direkt in Chefchaouen, erfreue mich an einer Dusche und ziehe Abends kurz durch die Stadt. Seit heute Nachmittag Reise ich für einige Tage zu zweit weiter.Read more

TravelerAch du meine Güte. Was war denn heute los bei dir....Voll Action...hoffentlich hält die neue Dichtung....oh jeh

Habe mir heute Deine bisherige Reise angeschaut. Spannend geschrieben und beeindruckende Bilder. Alles Gute Marvin und für die Dichtung [Lothar]

Traveler
Aber schon Pommes. Würde ich auch bevorzugen 😄. Guten Appetit. Das Problem mit der D.-Pumpe war von Anfang an das gleiche. Schwachstelle an dem Auto
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- Day 8
- Friday, September 6, 2024
- ☀️ 29 °C
- Altitude: 708 m
MoroccoChefchaouene35°10’33” N 5°15’59” W
Tag 8, 0 Km/2780 Km
September 6, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 29 °C
Wir bleiben den ganzen Tag in Chefchaouen und genießen die wirklich tolle Atmosphäre in der Altstadt/Medina. Die Stadt hat durch die kleinen Gassen und die blau gefärbten Häuser unendlich viele Fotomotive.
Wir trinken einen Minztee und frischen Orangensaft. Chefchaouen ist im Vergleich zu den letzten Tagen eine Oase, alles läuft vollkommen entspannt ab. Als ich mich an einem Straßenimbiss etwas zu sehr dafür interessiere, was verkauft wird, schenkt uns der Verkäufer eine kleine Schale mit gekochten Schnecken. Die Schnecken sind ausgezeichnet, einer der Gäste erklärt uns, dass die Schnecken direkt aus dem Umland in den Bergen gefunden und dann mit diversen Gewürzen gekocht werden.
Wir bleiben noch eine Nacht in Chefchaouen und finden Abends in einem kleinen Shop zwei Flaschen marrokanisches Tonic, welche zum Abschluss des Tages hervorragend zu meinem mitgebrachten Gin passen.Read more

Moin Marvin, schon nach ein paar Tagen beeindruckend. Toll wie du jeden Tag beschreibst, das wird ein ganz tolles Buch 😂 dann hoffe ich mal dass dein Wagen durchhält... [Uwe]
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- Day 9
- Saturday, September 7, 2024
- ⛅ 35 °C
- Altitude: 466 m
MoroccoHay Nouzlin33°59’15” N 5°1’11” W
Tag 9, 345 Km/3025 Km
September 7, 2024 in Morocco ⋅ ⛅ 35 °C
Nach einer zum Teil unruhigen Nacht mit Gewittern und Regen verlasse ich Chefchaouen im Richtung Süden. Ich hätte durchaus noch eine dritte Nacht in dieser schönen Stadt bleiben können, mich zieht es aber weiter. Über die Ausläufer des Atlasgebirges fahre ich an unzähligen Polizeikontrollen und durch viele kleinere Dörfer in Richtung Volubilis. Die Polizeikontrollen sind alle freundlich und winken mich alle ohne Stop durch. Ich fahre ca. 50 Kilometer hinter einem Motorrad her, dessen Fahrer immer einige Minuten vor jedem Checkpoint seinen Helm vom Lenker nimmt und ihn aufsetzt - mein Zeichen langsamer zu fahren.
Der Tank bleibt den Tag über dicht, das Geräusch aus dem Bereich der Achse wird dafür etwas lauter. Ich nehme mir während der Fahrt vor, vor der Saharadurchquerung noch einmal beides zu checken.
In Volubilis angekommen besichtige ich die Reste der alten Römerstadt, haut mich aber nicht besonders um. Ich fahre am Nachmittag weiter in Richtung Fès und somit zur ersten von vier Königsstädten in Marokko (Rabat, Meknès, Fès, Marrakech). Alle vier werde ich wohl nicht besichtigen, ich denke das wird aber auch nicht nötig sein. Das Außenthermometer klettert auf der Fahrt zum ersten Mal auf 40 Grad und trotz der Nachmittagshitze finde in einem Vorort von Fès einen schönen Platz zum Übernachten. Die Stadt ist deutlich hektischer als zuletzt Chefchaouen, somit verschiebe ich meine Besichtigung auf den Folgetag.
Am Abend wird es derart stürmisch, dass ich im Auto kochen muss, damit ich keinen Sand im Abendessen habe.
Ab heute reise ich wieder alleine.Read more
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- Day 10
- Sunday, September 8, 2024 at 11:40 AM
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 404 m
MoroccoOued Aïn Chkef34°2’5” N 5°0’58” W
Tag 10, 0 Km/3025 Km
September 8, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 28 °C
Ich starte mit dem Taxi in Richtung der Altstadt von Fès. Bereits vor Ankunft werde ich mehrfach darauf hingewiesen, auf keinen Fall alleine durch die Stadt zu laufen. Das Chaos wäre zu groß. Bei Ankunft werde ich direkt von mehreren Personen auf französisch, english, deutsch angesprochen. Alle wollen mich durch die Stadt führen. "Du wirst es nicht schaffen, alleine durch die Stadt zu gehen" werde ich erneut gewarnt. Ich entscheide mich trotzdem gegen einen überteuerten Führer und starte alleine. Es ist zugegeben nicht einfach, sich gegen die ganzen Versuche der selbsternannten Touristenführer zu erwehren und den direkten Weg zu finden, ein Problem wird es jedoch nicht. In der Medina gibt es tausende kleine Gassen, es riecht nach verbranntem Holz, Gewürzen, gegrilltem Fleisch, Minze. Ich finde meinen Weg zu einer der beiden großen Gerbereien der Stadt. Kurz vor der Gerberei spricht mich Muhammad an. Er arbeitet in der Gerberei und empfiehlt mir einen Punkt, an dem ich einen Blick von oben auf die Gerberei bekomme. Es riecht nach geschlachteten Tieren vermischt mit irgendwelchen Chemikalien. Der Geruch ist selbst von der Terrasse kaum zu ertragen. Ich sehe die Arbeiter, die zum Teil ohne einen Schutz in den Becken stehen und das Leber gerben. Als ich Muhammad noch einmal unten wiedersehe, frage ich ihn, ob ich auch in die Gerberei darf. Er verneint - auf keinen Fall - Security. Nach kurzem Zögern fügt er hinzu: geht vielleicht doch, kostet aber. Wir gehen gemeinsam zum Eingang der Gerberei. Muhammad spricht mit einem Kerl am Eingang auf Arabisch und sagt dann zu mir: 10€. Alle Versuche, ihn auf 5€ runterzuhandeln scheitern. Er sagt, 5 Personen müssten geschmiert werden, jeder möchte seinen Anteil bekommen. Ich willige ein, möchte für den Preis aber fotografieren dürfen, was kein Problem ist.
Ich laufe über die Beckenränder und an der Lederwaschmaschine vorbei. Der Geruch ist unerträglich und soll mir bis zum Abend nicht mehr aus der Nase gehen. Ein Arbeiter, der bis zur Hüfte in einer braunen Flüssigkeit steht und mit den Händen Leder herausfischt muss tatsächlich mehrfach laut würgen. Ein einmaliger Ort und jeden der 10€ wert. Als ich Muhammad am Ende das Geld in dir Hand gebe, spüre ich wie rauh und kaputt seine Hände von der Arbeit sind.
Ich schlendere weiter durch die Stadt und finde nachmittags ein kleines Teehaus. Der Besitzer, Abdullah, macht den besten Tee von Fès, vielleicht von ganz Marokko, sagt einer der Gäste.
Der Tee ist eine Geschmacksexplosion und mit keinem Tee, den ich jemals getrunken habe vergleichbar. Ich esse Gemüse in Blätterteig und fahre nachmittags zu meinem Stellplatz zurück. Meine Reisebegleitung aus Chefchaouen ist anwesend, wir verbringen den Abend gemeinsam und vernichten weiter fleißig meinen Gin.Read more
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- Day 11
- Monday, September 9, 2024
- ☀️ 23 °C
- Altitude: 2,246 m
MoroccoTislit32°11’50” N 5°38’32” W
Tag 11, 332 Km/3357 Km
September 9, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 23 °C
Ich starte früh am Morgen in Richtung Atlasgebirge. Auch wenn es heute nur rund 300 Kilometer Fahrstrecke sein werden, wird dies voraussichtlich den ganzen Tag dauern. Bevor es auf die wenig befahrene Passtrasse über den mittleren Atlas geht, fülle ich in Azrou Diesel bis zur magischen 80 Litergrenze, sowie Vorräte auf. In einem Supermarkt finde ich etwas versteckt im Keller zum ersten Mal Alkohol. Ich mache in einem kleinen Nationalpark mit Zederbäumen halt und sehe zum zweiten Mal nach Gibraltar Berberaffen. Als ich rückwärts ausparke, funktioniert plötzlich die Rückfahrkamera nicht mehr. Nicht essenziell, kommt aber trotzdem auf die To-Do Liste.
Am Mittag starte ich final auf die Passtrasse, die mich später in den Nationalpark des hohen Atlas führen wird. Durch immer kleinere Dörfer fahre ich auf insgesamt rund 2.200 Meter ü.N.. Über lange Strecken sehe ich kein anderes Fahrzeug.
Am späten Nachmittag finde ich ein kleines Gästehaus direkt am Tislitsee. Ich Frage die Dame, die das kleine Gästehaus betreibt, ob ich für eine Nacht bei ihr auf dem Hof stehen kann. Sie empfängt mich freundlich mit Tee und Gebäck und fragt mich, ob ich ihr im Gegenzug etwas für Schmerzen in der Hüfte geben kann. Als ich ihr von meinem Plan nach Südafrika zu fahren erzählte, gibt sie mir die Medikamente wieder zurück. Ich benötige Sie mehr, sagt sie beharrlich, egal welche Argumente ich ihr liefere, das Schmerzmittel doch anzunehmen.Read more
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- Day 12
- Tuesday, September 10, 2024
- ☀️ 27 °C
- Altitude: 1,367 m
MoroccoAkka Ouanikachtifene31°33’11” N 5°35’5” W
Tag 12, 123 Km/3480 Km
September 10, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 27 °C
Bei sternenklarem Himmel wird die Nacht eisig. Ich nutze alle Decken plus die Standheizung. Spät am Abend klopft es an der Fahrzeugtür. Der Hausherr steht draußen und bringt Harira, marrokanische Suppe aus Tomaten, Ei, Linsen, Nudeln. Am frühen Morgen steht er wieder vor der Tür, diesmal mit frittiertem Brot.
Ich verabschiede mich etwas später von meinem Gastgebern. Für die Übernachtung incl. Frühstück zahle ich 4.60€.
Als ich die Fahrertür öffnen möchte, klemmt diese. Durch die Vibrationen in den letzten Tagen scheint sich die Tür etwas nach unten versetzt zu haben, klemmt dadurch am Rahmen. Kurze Zeit später bricht der Halter der Frontscheibenkamera, vermutlich durch die Sonneneinstrahlung. Dafür funktioniert heute die Rückfahrkamera wieder. Zwei Sachen mehr, eine weniger auf der To-Do Liste. Ich versuche noch schnell die Halterung zu kleben, hätte auch Sekundenkleber dabei, dieser ist in der neuen ungeöffnet Flasche aber eingetrocknet. Das Problem wird vertagt und ich fahre zunächst weiter nach Imilchil. Hier gibt es einmal pro Jahr einen Heiratsmarkt, zu dem alle jungen Frauen und Männer der Bergdörfer kommen um einen passenden Partner zu finden. Der Heiratsmarkt ist in einer Woche, leider bin ich dann schon nicht mehr in der Gegend - sehr schade. Ich ziehe in Imilchil, welches einen Wildwest-Charm hat Geld und werde dabei von einem Einwohner um ein 'petit cadeau' - ein kleines Geschenk gebeten. Ich wimmel ihn ab und fahre die gestern gefahrene Passtrasse weiter bis Tinghir. Das Stück zwischen Imilchil und Tinghir ist unfassbar schön und sicherlich eine der spektakulärsten Straßen, die ich jemals gefahren bin. Auf dem Weg zurück ins Tal sehe ich zum ersten Mal Dromedare in den Bergen. Die Passstraße endet in der Todra-Schlucht, welche ebenfalls unglaublich schön ist. Für die knapp 120 Kilometer brauche ich 5 Stunden.
Ich parke Heiner in Tinghir und mache mich zu Fuß auf in die Schlucht. Ein Einheimischer - Ahmed - spricht mich an, es gäbe am Rande eine Ruinenstadt. Man müsse durch den Palmenhain und würde den Weg schon irgendwie finden. Ich mache mich auf und kann mich an dem durch den Palmenhain fließenden Fluss gut orientieren. Die Pfade enden immer wieder im Nirgendwo, der Fluss muss mehrfach gekreuzt werden. Ich sehe die Ruinen aus der Ferne, brauche aber mehr als eine Stunde und die Hilfe mehrerer Einheimischer um die Ruine zu erreichen. Auf dem ganzen Weg sehe ich außer ein paar Bauern niemanden.
Ich übernachte am Ortseingang von Tinghir direkt im Palmenhain und finde abends einen kleinen Supermarkt, der sogar noch flüssigen Sekundenkleber führt und mir diesen für 70 Cent verkauft. Ich gehe wieder zu Ahmed, der mir mittags den Weg zur Ruine empfohlen hat. Ahmed hat ein winziges Restaurant. Er kocht Tajine mit Fleischbällchen.Read more
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- Day 13
- Wednesday, September 11, 2024 at 4:36 PM
- ☁️ 22 °C
- Altitude: 1,955 m
MoroccoAït Baha31°34’9” N 5°36’39” W
Tag 13, 12 Km/3492 Km
September 11, 2024 in Morocco ⋅ ☁️ 22 °C
Am frühen Morgen checke ich die Lenkung. Das Geräusch, welches bei jedem Richtungswechsel Auftritt, ist leider nicht wieder verschwunden. Ich habe einen Verdacht, welcher sich auch bestätigt. Am rechten Vorderrad hat die Steckachse zu viel Spiel, das dazu führt, dass diese bei jeder Bewegung an die Innenseite der Achskugel schlägt. Das passende Ersatzteil hab ich leider nicht dabei, werde ich aber irgendwo auftreiben, spätestens in Dakar.
Ich starte zu zweit ein kurzes Stück zurück in die Todra-Schlucht, parke das Auto und wir wandern ca. 5 Stunden durch die Schlucht. Auf halber Strecke sehen wir ein kleines Zelt. In dem Zelt sitz Mohammed, 80 Jahre, Berber. Er lebt auf dem Bergrücken und lädt uns in sein Zelt ein. Mohammed spricht nur berbisch, weswegen die Kommunikation etwas hakt, als er dann 'Tee' sagt, verstehen wir ihn aber. Unvorstellbar, ein Leben an diesem Ort zu führen, ohne Strom, ohne Wasser.
Wir verabschieden uns tief beeindruckt und machen uns auf den Rückweg ins Tal, welches wir nach weiteren 2 Stunden zu Fuß erreichen.Read more
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- Day 14
- Thursday, September 12, 2024 at 5:17 PM
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 714 m
MoroccoSeheb Oum el Firane31°8’6” N 4°0’55” W
Tag 14, 257 Km/3749 Km
September 12, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 28 °C
Ich verabschiede mich von meiner Reisebegleitung der letzten zwei Tage und fahre zunächst nach Tinghir. Ich brauche Motoröl, Wasser, Diesel und eine Versicherung für die Westsahara. Da Marokko die Westsahara annektiert hat, dies aber international nicht anerkannt wird, endet die grüne Versicherungskarte meiner Kfz-Versicherung beim Verlassen von Marokko. An der Grenze zur Westsahara gibt es leider keine Möglichkeit mehr, eine Versicherung zu erwerben. Ich steuere also das erste Versicherungsbüro an, wo mir die Dame erklärt, dass sie keine Versicherung für ausländische KFZ anbieten. Sie kennt aber jemanden, der das macht und gibt mir die Adresse. Die Dame im zweiten Versicherungsbüro sagt mir, dass meine grüne Versicherungskarte in Marokko angeblich nicht gilt, obwohl bei der Gültigkeit eindeutig Marokko mit angegeben ist. Ich könnte aber problemlos eine Versicherung für die letzten Tage nachkaufen. Welchen Sinn soll das haben, frage ich sie. Sie antwortet: "das ist sehr wichtig, damit Sie in den letzten Tagen nicht ohne Versicherung unterwegs waren"....ich lehne dankend ab und kaufe eine Versicherung für die kommenden 30 Tage für 92€.
Ich finde einen Ölhändler, der auch mein Motorenöl hat, ich kann aber nur 5 Liter bekommen. Auch hier lehne ich erstmal ab, weiß ich aktuell nicht wohin damit. Außerdem brauche ich einen Liter und nicht 5. Ich fülle Wasser, Vorräte und Diesel auf und starte in Richtung Osten. Mein Ziel wird die Erg Chebbi sein, eine kleine Wüste direkt an der algerischen Grenze im Südosten von Marokko. Die Umgebung auf dem Weg zur Erg Chebbi verändert sich drastisch. Es gibt keine Berge, keine Palmen mehr, sondern karges graues Land soweit ich gucken kann. Nach einigen Stunden Fahrt tauchen in der Ferne die roten Dünen der Wüste auf. Ich fahre in die Stadt Merzouga, welche direkt an den Dünen liegt. Die Stadt wurde in der letzten Tagen von heftigen Unwettern heimgesucht, 18 Personen sind gestorben. Die Schäden sind deutlich zu sehen, die halbe Stadt steht noch unter Wasser. Da auch die Kanalisation überflutet wurde, stinkt es in der gesamten Stadt nach Fäkalien. Ich fahre bis zur großen Düne, wobei mich schon auf dem Weg dorthin dutzende Personen anzuhalten versuchen. Als ich an der Düne parke, kommen direkt mehrere Personen auf mich zu. Alle haben einen Bruder in Gelsenkirchen oder einen Cousin in Köln Mühlheim und wollen mir einen Kamelritt durch die Wüste verkaufen. Die Penetranz ist größer als in Fès und ich brauche einige Minuten, bis ich alle abgewimmelt hab und zu Fuß auf die große Düne starten kann. Der Weg auf die Spitze ist schwieriger als er aussieht und ich mache mit jedem Schritt gefühlt einen Halben wieder zurück, so sehr sinke ich in den Sand ein. Ich suche mir am Abend einen Stellplatz direkt an den Dünen und bleibe glücklicherweise vom Fäkaliengestank verschont.Read more
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- Day 15
- Friday, September 13, 2024
- ☀️ 32 °C
- Altitude: 738 m
MoroccoHassi Al Biod31°8’42” N 4°0’8” W
Tag 15, 0 Km/3749 Km
September 13, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 32 °C
Die Nacht ist stürmisch. Ich werde mehrfach durch den Wind geweckt und wach gehalten. Der Wind ist auch am Morgen nicht weniger, trotzdem starte ich zu Fuß in die Wüste. Ich habe einen Sonnenschutz, Wasser, GPS und laufe eine gute Stunde über die Dünen. Ziel ist eine der großen Dünen weiter im Osten. Der Aufstieg ist anstrengend, der Wind weht mir den Sand immer wieder ins Gesicht. Der Blick auf die Dünen von oben ist wunderschön. Der Abstieg dauert mit dem Rückweg ebenfalls eine Stunde, somit habe ich einen halben Tag Zeit gewonnen, welchen ich nutzen möchte um mich um weitere Visa zu kümmern. Das Visum von Guinea kann online beantragt werden. Ich brauche für den Antrag ca. 2 Stunden. Es gibt immer wieder Fehler in der Website und es müssen zig Dokumente in der passenden Größe hochgeladen werden. Vor allem benötige ich ein gültiges Rückflugticket, welches ich natürlich nicht habe. Dafür gibt es Dienstleister, die sogenannte "Onward Tickets" anbieten, ein Ticket für einen bestimmten Flug von x nach y. Der Flug wird gebucht und man erhält ein tatsächliches Ticket, nach 48 Stunden wird die Buchung automatisch storniert. Ich zahle 16€ für das Onwardticket und kann somit alle nötigen Unterlagen einreichen.
Ich habe noch etwas Zeit und kümmere mich auch noch um das Visum von Sierra Leone, ebenfalls online zu beantragen. Das Antragsformular auszufüllen dauert keine 10 Minuten, das Visum ist nach 30 Minuten bereits ausgestellt und wird mir per Mail zugesandt. Manchmal kann es auch einfach sein!
Am Abend wird der Wind noch stärker und durch den aufgewirbelten Sand färbt sich die Luft rötlich. Der Sand findet unterdessen seinen Weg ins Fahrzeuginnere, überall liegt sandiger Staub. Heute Nacht werde ich die Wahl haben: Fenster offen = Sand im Auto und kühl, Fenster geschlossen = sandfrei und warm.Read more

TravelerOh jeh...jeder Tag ist sehr aufregend...aber irgendwie klappt dann doch alles. Ich drücke die Daumen

TravelerHallo Marwin,vom ersten Tag an verfolgen wir deine Reise.Jeden Abend warten wir mit Spannung auf deine Erlebnisse und Bilder.Mit deinen heutigen Wüstenbildern wurden wir an unsere gemeinsame Mongoleireise erinnert. Deine Art zu schreiben gefällt uns sehr.Waum sieht man bei deinen Videos aus dem Auto selbst in der Stadt kaum ein Auto?Viele Grüße von Conni und Bernd
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- Day 16
- Saturday, September 14, 2024 at 4:28 PM
- ☀️ 33 °C
- Altitude: 1,196 m
MoroccoMagramane31°2’60” N 6°34’35” W
Tag 16, 325 Km/4074 Km
September 14, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 33 °C
Der Wind hört am späten Abend plötzlich auf. Ich bin ziemlich froh, dass ich die Seitenfenster im Hubdach öffnen kann, fällt die Temperatur in der Nacht nicht unter 30 Grad. Ich habe einen kleinen Ventilator, der die ganze Nacht läuft, alles andere wäre nicht auszuhalten. Am nächsten Morgen fliegen statt dem Sand Fliegen durch die Gegend, welche nicht weniger nervig sind und jetzt zwei Tage ausgeharrt und auf Windstille gewartet haben.
Ich habe einen langen Fahrtag vor mir, also starte ich nicht nur wegen der Fliegen früh. Nach einigen Stunden komme ich wieder in Tinghir an. Ich brauche Bargeld und noch immer Öl. Ich fahre zum zentralen Postamt in der Stadt, welches einen Geldautomaten hat und parke das Auto. Am Geldautomat steht vor mir ein Marrokaner und versucht, Geld zu bekommen. Nach kurzer Zeit wird seine Karte eingezogen. Er erklärt mir, dass das an diesem Automaten öfters passiert. Okay, hole ich also kein Geld. Ich fahre ein kurzes Stück weiter ins Stadtzentrum und sehe einen kleinen Wochenmarkt. Auf dem Zentralplatz kann man für 3 Dirham (30 Cent) parken. Ich entdecke eine der letzten freien Plätze und werde sofort von gleich 4 Personen eingewiesen. Für diesen "Service" möchte natürlich jeder der vier Geld sehen. Außerdem könnte man mich zum Markt führen, der 20 Meter weiter beginnt....und man war auch schonmal in Deutschland! Ich wiederhole stoisch die Worte "non" und "merci" bis nach einigen Minuten auch der Letzte aufgibt. Es ist nicht einfach, in dem ganzen Gewusel den richtigen Parkplatzwächter zu finden, es wird am Ende aber derjenige sein, der sich am meisten zurückhält und lediglich drei Finger in die Luft hält, während er mich ansieht. Ich laufe über den Markt und kaufe Obst und Gemüse. Als ich am Zwiebelstand einen Sack voll Zwiebeln kaufen möchte, schenkt mir der Verkäufer die Zwiebeln. Auch das ist Marokko.
Ich ziehe weiter und suche noch immer Motoröl in einem Litergebinde. In einem wirklich gut sortierten Ölhandel gibt es mein Öl, jedoch wieder nur zu 5 Litern. Ich habe 10 Liter für den Ölwechsel nach 20.000 Kilometer dabei, möchte diese aber ungerne anbrechen. Der Ölstand ist noch nicht auf Minimum, also verlasse ich Tinghir ohne Öl.
Ich fahre weiter nach Westen in Richtung Marrakesch, welches ich heute nicht mehr erreichen werde. Der Straßenzustand wechselst von "gut" nach "mittel" und in einem Stück Schotterpiste fliegt mir ein Stein auf die Frontscheibe, hinterlässt einen Steinschlag. Der Steinschlag ist mittelgroß und muss bei den Temperaturen unbedingt gemacht werden. Gegen Nachmittag habe ich genug im Auto gesessen und steuere einen Übernachtungsplatz kurz vor der Stadt Ouazazarte an. Ich mache mich an den Steinschlag. Zur Reparatur benötigt man drei Dinge: eine defekte Windschutzscheibe, Reparaturharz für Steinschläge und eine Dose Bier. Glücklicherweise habe ich alles davon dabei, somit ist der Steinschlag in 30 Minuten erledigt (hoffentlich).
Ich esse in einem kleinen Restaurant die bislang beste Tajine in Marokko mit Hühnchen und Zitrone und freue mich, mich weder mit Fliegen noch mit Sand herumärgern zu müssen.Read more
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- Day 17
- Sunday, September 15, 2024
- ☀️ 38 °C
- Altitude: 401 m
MoroccoOulad Bella guide31°42’28” N 7°59’21” W
Tag 17, 266 Km/4340 Km
September 15, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 38 °C
Die Nacht wird leider nicht besser als die Nächte davor. Mit Sonnenuntergang fangen die Hunde an zu Bellen, mit Sonnenaufgang wechseln sie sich mit den krähenden Hähnen ab. Gegen 5:00 Uhr gesellt sich der Muhezin für 30 Minuten mit seinem Gesang dazu. Ich starte also etwas übermüdet zu meinem Tagesziel Marrakesch. Nach rund einer Stunde Fahrzeit komme ich nach Ouarzazate, eine Stadt in der es so gut wie nichts sehenswertes gibt. Ich fahre zu einem der großen Supermärkte der Stadt, passe aber mit Heiner nicht ins Parkhaus. Also suche ich einen Parkplatz in den umliegenden Straßen. Nachdem das Auto steht, kommt erneut ein Parkplatzwächter zu mir. Ich Frage ihn, was er für den Parkplatz bekommt. "100 Dirham!" antwortet er, rund 10€. Ich sage ihm, dass das viel zu teuer ist und biete ihm die üblichen 3 Dirham - 30 Cent. Er überlegt kurz und akzeptiert meinen vorgeschlagenen Rabatt von 97%.
Ich kaufe Wasser, Kaffee und Lebensmittel und fahre weiter nach Ait Ben-Haddou. In der Altstadt wurden bereits mehrere Filme gedreht, unter anderem Gladiator, Prince of Persia sowie die Serie Game of Thrones. Die Altstadt ist autofrei, also gehe ich ein kurzes Stück zu Fuß zu einem der Eingänge. Hier sitzen drei Männer vor einem selbstgemaltem Holzschild. Sie wollen 2€ Eintritt von mir, für den "Erhalt der Stadt". Ich habe davon vorher gelesen und auch davon, dass es keinen Eintritt für die Stadt gibt. Ich diskutiere mit den Dreien, sage ihnen, dass es keinen Eintritt gibt. Die Atmosphäre wirkt leicht angespannt und bevor es hitzig wird, drehe ich um und nehme einen der anderen Eingänge 500 Meter weiter. Einer ruft mir hinterher, ich solle verschwinden, wenn ich kein Geld hätte....
Der zweite Eingang ist dann glücklicherweise ohne Eintritt, wie es auch überall beschildert steht. Die Altstadt ist schön, leider gibt es unzählige Händler die mit ihren Teppichen und Schals vermutlich 'Made in China' die Mauern besetzen. Somit sieht man von der Innenstadt so gut wie nichts.
Ich fahre nach einiger Zeit weiter über den Anti-Atlas und werde nach mehreren Stunden Fahrt zum ersten Mal von der Polizei angehalten. Sie sind zu zweit, einer steht mit einem Radarmessgerät in der Mitte der Fahrbahn, der andere rechts davon. Ich fahre an die Seite und der zweite der beiden Tritt ans Fahrerfenster. Er schaut hinein, sagt kein Wort (vermutlich weiß er nicht in welcher Sprache wir uns verständigen können) und überlegt sich nach einigen Sekunden mich dann doch lieber weiter zu winken.
Die Strecke nach Marrakesch ist ziemlich ermüdend, ich überlege mehrfach noch eine Nacht irgendwo zu bleiben, fahre dann aber doch bis zum Ziel. Für die knapp 200 Kilometer brauche ich den ganzen Tag.Read more

TravelerMoin Marvin... Wenn man bedenkt, dass es da AIDA Tagesausflüge hin gibt... technisch alles in Ordnung?
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- Day 18
- Monday, September 16, 2024
- ☀️ 30 °C
- Altitude: 462 m
MoroccoDjemaa el Fna31°37’33” N 7°59’21” W
Tag 18, 0 Km/4340 Km
September 16, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 30 °C
Die Nächte bleiben weiter unruhig. Heute Nacht ist es ein Hahn, der sich ab 3:30 Uhr die Lunge aus dem Hals schreit. Am Morgen starte ich dadurch etwas später mit dem Taxi ins Stadtzentrum von Marrakesch. Ich besichtige zunächst die große Moschee und mache mich dann auf den Weg zum "Jemaa el-Fnaa" dem zentralen Platz im Stadtzentrum und der vielleicht bekanntesten Sehenswürdigkeit der Stadt. Je näher ich komme, umso hektischer und lauter wird es. Von weitem höre ich schon die Klänge der Schlangenbeschwörer, höre das Trommeln der Gaukler und Tänzer. Ich sehe angekettet Affen, Kobras, die ihren Kopf zum Flötenspiel bewegen, Wahrsager, Heiler die durch Handauflegen alle Krankheiten in den Griff bekommen können, Uhrenverkäufer, Tauben, Hennatattoowierer. Darunter mischt sich der Lärm und das Gehupe der Rollerfahrer, das Geschrei von Polizei, Pferdekutsche und Saftverkäufer. Bleibe ich kurz stehen, kommt direkt jemand und möchte für irgendetwas Geld. Ich werde im Laufe des Tages immer wieder wegen der Atmosphäre herkommen, dieser Platz ist einmalig. Ich laufe mehrere Stunden durch den Souq, bekomme ungefragt Seife mit Lavendel- oder Rosmarinduft auf die Arme gerieben, werde im Vorbeilaufen mit Parfum besprüht. Ich besichtige die Koranschule, trinke Kaffee, der in heißem Sand gekocht wird, esse Lammtajine mit Pflaumen und Mandeln und einen Kebab an einem Straßenimbiss. Je weiter weg ich mich vom Zentrum bewege, um so ruhiger wird es. Am frühen Abend habe ich keine Lust mehr auf die Hektik und fahre zum Stellplatz zurück.
Ich nutze den Abend um mich einmal unters Auto zu legen und alles zu checken. Zu den bereits bekannten Problemen gesellen sich ein undichtes Schaltgetriebe, Kühlwasserverlust, Spiel im Vorderachsendifferential und eine undichte Dichtung an der rechten Achskugel. Insbesondere die Achskugekdichtung macht mir Sorgen, auch wenn ich dafür alles an Ersatzteilen dabei hätte. Eine Reparatur würde hier sicherlich einen ganzen Tag dauern. Dem Huhn, welches sich bei der Inspektion zu mir gesellt, rate ich heute Nacht besser still zu sein.Read more
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- Day 19
- Tuesday, September 17, 2024
- ☀️ 26 °C
- Altitude: 101 m
MoroccoEl Arba31°25’57” N 9°39’30” W
Tag 19, 224 Km/4564 Km
September 17, 2024 in Morocco ⋅ ☀️ 26 °C
Der Hahn zeigt sich heute Nacht gnädig und lässt mich eine halbe Stunde länger schlafen - bis 04:00 Uhr. Eigentlich wollte ich noch eine weitere Nacht rund um Marrakesch bleiben, entscheide mich letztendlich, Hahn sei Dank, aber dagegen. Ich fahre zunächst in den letzten richtigen Supermarkt für die nächsten Wochen, kaufe Lebensmittel und Wasser für die Saharadurchquerung, fahre dann noch zur angeblich besten 4x4-Werkstatt von ganz Marokko um eine weitere Tube Fett für die Achskugel aufzutreiben. Ich habe eine Tube Fett dabei, versuche aber die Gelegenheit noch zu nutzen um auch hier noch aufzustocken. Die Werkstatt hat alles, aber kein Fett. Man schickt mich durch die halbe Stadt zum Fetthandel, den Weg spare ich mir jedoch und breche ohne Fett in Richtung Essaouira auf (dass ich am Abend in meinem Werkzeugfach eine zweite Tube Fett finden werde, weiß ich zu dem Zeitpunkt noch nicht).
Ich parke das Auto in Essaouira zentral vor der Altstadt und laufe zu Fuß durch die Gassen. Das Flair ist total anders als in Marrakesch, viel authentischer und viel gelassener. Die Stadt liegt am Meer und riecht auch danach, die Häuser sind blau oder weiß gestrichen, Möwen fliegen umher. Ich laufe über den Hühner- und anschließend über den Fischmarkt, gerade auf dem Fischmarkt ist der Gestank von Fisch der stundenlang ungekühlt in der Sonne liegt kaum auszuhalten. Katzen streiten sich mit den Möwen um die Reste, während in einen der vielen Restaurants direkt nebenan der zuvor gekaufte Fisch zubereitet und verspeist wird. Ich besichtige den Hafen, wo Kinder auf die alten Mauern der Festung klettern und ins Wasser springen. Im Hafen liegen hunderte blau angemalte Boote, außerdem wird auch hier überall der gefangene Fisch verkauft.
Essaouira ist für mich neben Chefchaouen das Highlight der zwei Wochen in Marokko.
Ich suche mir in einem Vorort einen Übernachtungsplatz und plane die nächsten Tage. Langsam aber sicher werde ich Marokko in Richtung Westsahara verlassen und auch wenn es mir hier sehr gut gefallen hat und es sicherlich noch viel zu sehen gegeben hätte, zieht es mich weiter in den Süden. Die nächsten Tage werde ich vermutlich mehr im Auto verbringen und wenn alles klappt, werde ich in drei Tagen die Grenze zur Westsahara erreichen.Read more

TravelerWir verfolgen jeden Tag deine Route und Berichte, fantastische Fotos und tolle Eindrücke stellst du ein, wir haben immer das Gefühl, live dabei zu sein 🤗👍🏻wir wünschen dir alles Gute und dass ihr, du und dein Wagen, immer fit bleibt 🍀🙏🎊LG Mi+Co🤗
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- Day 20
- Wednesday, September 18, 2024 at 9:49 PM
- 🌙 20 °C
- Altitude: 57 m
MoroccoTaghya29°30’36” N 10°4’16” W
Tag 20, 334 Km/4898 Km
September 18, 2024 in Morocco ⋅ 🌙 20 °C
Ein langer Fahrtag liegt vor mir, also starte ich so früh ich kann. Kurz nach Essaouira döse ich auf der Landstraße trotz hahnfreier Nacht vor mich hin und sehe dadurch weder das Schild mit der rot umrandeten 60, noch die kurz darauf folgende Polizeikontrolle. Kelle raus, rechts ranfahren. Zwei Uniformierte Beamte mit grauer Mütze und Pistole in weißem Lederhalfter treten an mein Fahrerfenster. Beide sprechen französisch. "Ist Ihnen klar, dass hier 60 ist?" Natürlich nicht. Die Straße ist wie mit einem Lineal gezogen, kein Mensch, keine Stadt, keine Kreuzung weit und breit. "Wir haben Sie mit 71 Km/h gemessen. Das ist viel zu schnell." Und nun...? "Führerschein, Fahrzeugschein, Versicherungsnachweis und 13€." Ich versuche über die Summe noch zu diskutieren, habe aber keine Chance. Als letzten Ausweg gestehe ich, verlange aber nach einem Ticket bzw. einer Quittung. Als die Antwort "kein Problem" lautet, ich möglicherweise tatsächlich zu schnell war und ich mir durch die Quittung jetzt sicher bin, dass das Geld nicht in die Taschen der Beamten wandert, zahle ich. Während der eine Polizist im Auto meinen Zettel ausfüllt, plaudere ich mit dem Anderen über Afrika, mein Auto, Marokko, seinen Job. Auf die Frage, ob ich ein Foto von ihm machen darf, antwortet er grinsend: "Lieber nicht. Hat mein Boss nicht so gerne."
Man verabschiedet mich mit den Worten, ab jetzt langsamer zu fahren. In 20 Kilometern stehen außerdem die Kollegen, ebenfalls mit einer Geschwindigkeitsmessung. "D'accord Monsieur".
Ich fahre weiter durch sich abwechselnde Regionen, sehe immer wieder Ziegen die zum Teil auf Bäume klettern um dort die besten Blätter zu bekommen, fahre beim Polizei-Kollegen 20 Kilometer weiter mit 60 km/h vorbei, komme an die Küste. Die Küstenstraße vor Agadir ist wunderschön, immer wieder sehe ich Surfer im Wasser. So schön wie das Stück vor Agadir ist, so hektisch wird es im Zentrum. In den vierspurigen Kreisverkehren ist 'Lücke schließen' wichtiger als 'Spur halten', in das Verkehrschaos mischen sich Bettler, Polizei und unzählige Roller. Im allgemeinen habe ich das Gefühl, der Verkehr ist seit Marrakesch anstrengender geworden. Als ich nach über einer Stunde endlich wieder aus Agadir raus bin, habe ich auch den Tourismus hinter mir gelassen. Die Dörfer werden kleiner, bestehen aus 5 Häusern und einer Moschee, die Gegend ist karg und trostlos. Kurz hinter der Stadt Mitleft suche ich mir einen Platz zum Übernachten mit direktem Meerzugang und gehe abends zum ersten Mal in den eiskalten Atlantik.Read more

Traveler
Super Ticket. Aufbewahren und ins Buch mit einbauen. Gute weiterfahrt und immer die Schilder im Blick 😃. Schlaf gut 👍
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- Day 21
- Thursday, September 19, 2024
- ☁️ 24 °C
- Altitude: 21 m
MoroccoEl Aouïna28°1’44” N 12°14’22” W
Tag 21, 387 Km/5285 Km
September 19, 2024 in Morocco ⋅ ☁️ 24 °C
Bevor ich mich auf den Weg in Richtung der Westsahara mache, fahre ich zunächst ein kurzes Stück weiter. Ein Einheimischer hat mir einen Tipp für einen Strand gegeben, den ich unbedingt vor Abreise besuchen muss. Ich parke das Auto, laufe 20 Minuten zu Fuß bis ich auf besagten Strand treffe. Der Strand ist sicherlich 2 Kilometer lang und bietet einen wunderschönen Steinbogen. Auf den Steinen sitzen tausende Muscheln, die in der Sonne leicht rascheln und auf die Flut warten. Der Strand ist vollkommen menschenleer, ein wirklich toller Ort. Nach ca. 3 Stunden Fahrzeit komme ich in die Stadt Tan-Tan, welche als das Tor zur Sahara gilt. Früher gab es auf dem Weg in die Stadt zwei sich über der Straße küssende Kamele, welche heute leider durch einen Kreisverkehr ersetzt wurden. Der Ort ist trotzdem beeindruckend und so ziemlich die letzte größere Stadt vor Laayoune und Dakhla in der Westsahara. Die Straße ist mittlerweile vollständig vierspurigen ausgebaut, die Zeiten, dass man sich in Tan-Tan getroffen hat um tagelang Offroad im Konvoy zu fahren sind glücklicherweise vorbei. Ab Tan-Tan spürt man zusehends die Sahara, erste Dünen tauchen auf, die Hitze flimmert auf der Straße. Ich fahre für weitere 2 Stunden über den Saharahighway, finde lange Zeit keinen Schlafplatz da die Gegend entweder flach und steinig oder von hohen Dünen bedeckt ist, drehe an einer Stelle sogar noch einmal um und finde schließlich einen Parkplatz direkt an der Steilküste. Als ich für die Nacht aufbaue, kommt ein Soldat zu mir, möchte wissen wo ich herkomme und wo ich hinfahre. Er fotografiert meinen Pass, sagt mir dann aber freundlich, dass es kein Problem ist die Nacht hier zu bleiben. Der Ort wird durch das Militär bewacht, die Station ist 300 Meter weiter auch zu sehen. Die Dünen ziehen sich hier bis ins Meer, auf einer der Sandbänke sitzen Flamingos. Da es bis zur Grenze der Westsahara noch 115 Kilometer sind, wird dies wohl meine letzte Nacht in Marokko sein.Read more
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- Day 22
- Friday, September 20, 2024
- 🌬 24 °C
- Altitude: 10 m
Western SaharaCabo Bojador26°7’56” N 14°29’44” W
Tag 22, 394 Km/5679 Km
September 20, 2024 in Western Sahara ⋅ 🌬 24 °C
Kurz vor Sonnenuntergang kommt ein Einheimischer mit schwarzem Gewand und schwarzem Turban zu meinem Auto. Er spricht mich auf französisch an: "Geh besser ins Auto, gleich kommen die Moskitos." Ich bedanke mich, ignoriere seine Warnung und werde es 5 Minuten bitter bereuen, noch nicht im Auto zu sein. Noch nie in meinem Leben war ich an einem Ort mit so vielen Moskitos. Ich flüchte ins Auto, habe die Tür vielleicht 10 Sekunden geöffnet und kann dann 45 Minuten lang dafür sorgen, dass der Innenraum moskitofrei wird. Ich muss die Seiten komplett schließen, da die Tierchen so klein sind und durch das Moskitonetz kommen. Es kling als würde es regnen, so viele fliegen von außen an das Hubdach. Als es später etwas ruhiger wird, höre ich den Gesang der Flamingos. Am Morgen ist das gesamte Innere des Fahrzeugs Klamm. Die Luft ist feucht und salzig. Ich packe zusammen starte zügig in Richtung Westsahara. Die folgenden Kilometer sind öde, Sand und Steine wechseln sich ab. Bei Tarfaya mache ich einen kurzen Stopp und blicke auf das Meer. Ich erinnere mich daran, das mir meine Eltern im Urlaub auf den Kanaren erzählt haben, dass man bei gutem Wetter Afrika sehen kann. Nun stehe ich genau an diesem Punkt und versuche vergeblich die Kanaren zu sehen. Der Grenzübertritt in die Westsahara ist maximal unspektakulär, kein Checkpoint, kein Schild, nichts.
Marokko hat seinen Anspruch auf die Westsahara damit noch einmal deutlich gemacht.
Ich werde auf dem weiteren Weg mehrfach von der Polizei und vom Militär gestoppt, gefragt wo ich hin will, wo ich herkomme. Alle sind entspannt und freundlich.
Ich finde gegen Abend einen Stellplatz in der Stadt Boujdour und schreibe eine WhatsApp Nachricht an Sheikh, meinen Kontakt in Mauretanien. Sheikh ist sogenannter "Fixer", eine Person die seine Dienste an der Grenze anbietet und bei den Grenzformalitäten behilflich ist. Er kennt dort die richtigen Personen, weiß wen er Schmieren muss, damit die Einreise schnell vonstatten geht. Er ruft mich an, möchte ein Foto von meinem Pass, meinem Auto, meinem Fahrzeugschein. Außerdem besorgt er vorab eine Versicherung für das Fahrzeug und eine SIM-Karte. Er sagt mir, dass der Grenzübertritt ungefähr eine Stunde dauert, ich habe von anderen Reisenden gehört, die die Nacht an der Grenze verbracht haben. Für diesen Service möchte er 20€ in Bar, sobald ich in zwei Tagen ankomme. Die Grenzen zu Mauretanien zählen sowohl bei der Einreise als auch bei der Ausreise zu den schwierigsten der ganzen Reise, somit werden die 20€ vermutlich gut investiert sein.Read more
































































































































































































































































































































Wir sind sehr gespannt auf deine News und wünschen dir eine unvergessliche Zeit mit schönen Erlebnissen, Abenteuern und sympathischen Menschen in den vielen Ländern die du bereisen wirst! Das wird eine super Zeit! [Tobi]
Wir werden deine Schritte verfolgen und sind sehr gespannt auf die vielen tollen Bilder...was für ein Abenteuer. Rita u Jürgen [Rita]
TravelerWir hoffen, dass alles zu deiner Zufriedenheit abläuft, drücken dir ganz fest die Daumen und wünschen eine unvergessliche Reise!!