Transafrika Westroute

August 2024 - April 2025
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  • Day 237

    Tag 237, 100 Km/32928 Km

    Yesterday in Namibia ⋅ ☁️ 29 °C

    Es ist noch dunkel, als ich am Morgen zusammenpacke und aufbreche. Wildtiere sind in der Regel am frühen Morgen oder am späten Abend aktiv, die Chancen auf Löwen steigen also rund um den Sonnenaufgang. Der Park öffnet erst um 06:00 Uhr, also bin ich im ohnehin schon wenig besuchten Nationalpark vollkommen alleine. Keine 10 Minuten unterwegs sehe ich die ersten Löwen. Zwei Weibchen die wie ich gähnend durch die Straßen ziehen. Von Deutschland muss man also 32838 Kilometer mit dem Auto fahren um den ersten Löwen zu sehen. Auch wenn dies nicht die ersten wildlebenden Löwen in meinem Leben sind, bin ich total begeistert.
    Ich fahre stundenlang durch den vollkommen menschenleeren Nationalpark, sehe Antilopen, Affen und Waran. Die afrikanische Massage, die ich durch den Fahrersitz in Kombination mit der Wellblechpiste bekomme, ist kostenfrei und muss am Eingangstor des Nationalparks nicht extra gezahlt werden.
    Der Okavango ist voll von Hippos, die ich schon in der Nacht und auch am Abend immer wieder im Fluss grunzen und singen höre, zeigen will sich davon heute keins.
    Ursprünglich wollte ich zwei Nächte im Camp des Nationalparks bleiben, bin aber so beeindruckt, dass ich noch zwei Nächte dranhänge. Die Chancen auf Hippos steigen somit!
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  • Day 236

    Tag 236, 588 Km/32828 Km

    April 22 in Namibia ⋅ ⛅ 30 °C

    Am Morgen lässt sich die Hecktür nicht mehr öffnen, das Schloss klemmt. Yes, endlich wieder was kaputt! Die Hecktür nutze ich zum Ein- und Aussteigen, das Schloss muss ich zeitnah reparieren. Ich krabbel also über den Fahrersitz nach draußen und mache mich so früh ich kann auf zur zweiten Etappe in den Caprivi-Streifen.
    Die Straße ist erstklassig, zieht sich trotzdem und ist unglaublich langweilig, plattes, ödes Land. Mit Einfahrt in den Caprivi-Streifen wird die Umgebung grüner, es sind Bäume zu sehen, es bleibt jedoch unspektakulär. Ich quäle mich durch die über 500 Kilometer zum Eingangstor des Buffalo-Nationalpark. Ein kleiner, recht unbekannter Nationalpark im Caprivi-Streifen. Der Caprivi-Streifen wird durch Sambesi und Okavango eingerahmt, die Tiere können somit nicht so einfach in die weite Steppe entfliehen, was den Park zu etwas ganz besonderem macht. Bis vor wenigen Wochen durfte man im Park nicht übernachten, es gibt schließlich Löwen, Elefanten und Leoparden, dies ist mittlerweile anders, es gibt eine nagelneue Campsite mitten im Park. Hat sich wohl noch nicht rumgesprochen, ich bin der einzige Gast. Ich parke Heiner direkt am Okavango, repariere das Schloss mit Olivenöl (kaltgepresst) und Besen, entferne rund ein halbes Altbierglas Staub aus der Schlossmechanik. Dann geht es noch einmal in den Park. Die Chance auf die ersten Raubkatzen der Reise will ich nutzen, auch wenn ich schon viele Stunden im Auto saß.
    Es gibt unendlich viele Antilopen, in allen Varianten und in verschiedener Anzahl. Leider zeigt sich keine Raubkatze. Ich bleibe mindestens noch eine weitere Nacht, hab somit also morgen eine zweite Chance.
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  • Day 235

    Tag 235, 400 Km/32240 Km

    April 21 in Namibia ⋅ ⛅ 25 °C

    Ein wenig traurig verlasse ich am Morgen Uis und die Brandberg-Region. Gerne wäre ich länger geblieben aber das nächste Ziel, der Caprivi-Streifen ganz im Nord-Osten Namibias ist noch weit, knapp 1000 Kilometer entfernt, also muss ich mich leider von Basil verabschieden. Ich komme irgendwann zurück um diese menschenleere, staubige und touristisch noch unberührte Region Namibias noch einmal zu besuchen, ganz sicher.
    Für 120 Kilometer bleibt die Straße noch schlecht, Steine, Staub und kleine Hügel prägen Straße und Umgebung. Ich treffe auf eine Schildkröte, die hier mitten in der Wüste die Straße quert. Ich habe tagelang kein Wasser und keinen Fluss gesehen, jetzt hier auf eine Schildkröte zu treffen ist schon etwas bizzar.
    Irgendwann wird die Straße besser, ist erstklassig geteert und wie mit einem Lineal gezogen. Ich spüre heute zum ersten Mal seit dem Radlagertausch wieder ein Flattern in der Lenkung, nicht schlimm aber auch nicht schön. Ich habe Heiner mit hunderten Kilometern Piste und Wellblech sicherlich auch viel zugemutet, irgendwann muss es also wieder einen Reparaturtag geben.
    Zum zweiten Mal fahre ich auf dieser Reise durch Otjiwarongo, wo es ein Restaurant gibt welches Krokodilfleisch aus eigener Zucht anbietet. Das Kroko-Steak kommt mit Champignon-Soße und Ananas und schmeckt in dieser Kombination hervorragend. Die Krokodilsfarm hat es zudem geschafft, die Wilderei von Krokodilen auf fast 0 zu reduzieren. Ich fahre noch ein Stück weiter, halte an einem Weingut wo es für mich auch die Möglichkeit gibt, neben den Weinreben zu übernachten. Auch wenn noch nicht in Südafrika, gibt es den ersten Weißwein der Reise. Hier eine Flasche Wein zu trinken ist bestimmt auch gut gegen Wein-Wilderei.
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  • Day 234

    Tag 234, 206 Km/31840 Km

    April 20 in Namibia ⋅ ☀️ 33 °C

    Ich gehe am Morgen in eine kleine Werkstatt nicht weit weg von der Campsite. Es ist Sonntag und die Werkstatt hat geschlossen, es lungert trotzdem jemand herum. Edelstahl schweißen kann hier generell niemand, obwohl ein passendes Schweißgerät da wäre. Zufällig hat man jedoch ein Stück Rundaluminium, welches genau die gleiche Dicke wie das gebrochene Scharnier hat. Ich darf Schraubstock und Werkzeug benutzen und da Biegen mein zweiter Vorname ist biege ich das gebrochene Scharnier einfach nach. Sieht am Ende fast aus wie original und hält auch echt gut. Um zu testen, ob es auch die Wellblechpisten Afrikas übersteht und nicht nur hübsch aussieht, fahre ich wieder einmal auf einer Piste rund 100 Kilometer auf die andere Seite vom Brandberg. Es gibt hier eine alte Zinnmine, die vor Jahren aufgegeben wurde. Die Piste wird nach und nach immer schlechter, es gibt auch heute die ganze Strecke keinen Empfang, kein Wasser, keinen Diesel und vor allem keine anderen Menschen. Irgendwann fahre ich auf Tiefsand, ich muss aufpassen keinen der Reifen auf den immer wieder aus dem Sand herausstehenden spitzen Steinen zu beschädigen. Schließlich fahre ich auf das verlassene Minengelände. Eigentlich darf das Gelände nicht betreten werden, aber es ist niemand da um dies zu kontrollieren. Es gab hier einst Gebäude, mittlerweile sind alle eingestürzt. Weglos geht es über das Bergbaugelände, wo ich immer wieder tiefe Löcher im Boden umfahren muss, die vor Jahren durch die Bergbautätigkeiten entstanden sind. Es gibt einen Damm, über den ich mich noch gerade so traue zu fahren. Der Damm wurde vor vielen Jahren hier aufgeschüttet, gebaut aus dem Abraum der Mine. Ich laufe zu Fuß weiter bis runter an den niedrigsten Punkt, an dem sich ein grüner See gebildet hat. An den Seiten liegen noch immer Mineralien, die in Vergessenheit geraten sind. Der Ort wirkt angsteinflößend und anziehend zugleich.
    Ich fahre irgendwann wieder zurück nach Uis, das nachgebogene Scharnier hält den ganzen Tag. Ich bin mir sicher, mit dem reparierten Bügel bis nach Kapstadt zu kommen.
    Als ich am Nachmittag zurück an der Campsite bin, fragt mich Basil, der Besitzer, ob ich mit ihm eine Runde in seinem alten Landrover fahren möchte. Na klar, da bin ich dabei! Basil ist ein alter Haudegen, hat sich einen Bierflaschenhalter in sein Auto eingebaut, damit er auch während der Fahrt trinken kann und fährt mit mir hoch auf eine der Dünen, von wo es einen tollen Ausblick auf den Brandberg bei Sonnenuntergang gibt. Seine Freunde kommen ebenfalls, ballern noch ein bisschen mit den mitgebrachten Gewehren herum bevor wir dann kurz vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurückfahren. Das Basil sich vor der Rückfahrt die dritte Flasche Bier aufmacht ist eigentlich auch egal. Er hat zum Glück den Bierflaschenhalter.
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  • Day 233

    Tag 233, 72 Km/31634 Km

    April 19 in Namibia ⋅ ⛅ 30 °C

    Ich fahre am Morgen zum Brandberg-Massiv, welches aus der flachen Ebene steil emporragt. Um zur White Lady, einer 7000 Jahre alten Felszeichnung zu gelangen muss leider geschwitzt werden. Es gibt einen Wanderweg hinein ins Tal der White Lady, ungefähr eine Stunde muss ich pro Strecke laufen. Damit die fragile Felszeichnung nicht beschädigt wird, läuft ein Aufpasser mit. Der Weg führt durch das Flussbett und da der Fluss aktuell viel Wasser führt, ist die Strecke nicht unbedingt einfach. Mehrfach muss der Fluss überquert werden, der zum Teil knietief ist. Irgendwann komme ich an der alten Felszeichnung an, welche unglaublich gut erhalten und wahnsinnig fein gezeichnet ist. Noch nie habe ich so eine schöne Felszeichnung gesehen. Von der Felszeichnung hat man zusätzlich einen tollen Ausblick auf den Königsstein, dem Gipfel des Brandberg-Massivs.
    In der Mittagshitze geht es zu Fuß zum Auto und schließlich wieder nach Uis zurück. Zwei Tage hat es gedauert, heute geht wieder etwas kaputt: eines der beiden Scharniere vom Hubdach bricht. Die Wellblechpisten schaffen es sogar 6mm dicken, gehärteten Stahl zu zerstören. Würde nun das zweite Scharnier auch brechen, kann ich das Dach nicht mehr schließen, sprich nicht mehr weiterfahren. Morgen ist Sonntag und zudem Ostern, da ist alles geschlossen. Am Montag muss ich also unbedingt jemanden finden, der das Scharnier schweißen kann.
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  • Day 232

    Tag 232, 319 Km/31562 Km

    April 18 in Namibia ⋅ 🌙 18 °C

    Ich verlasse Cape Cross und fahre so früh es geht wieder ein Stück zurück in Richtung der Skelettküste. Schon bald verlasse ich die ohnehin schon menschenleere Hauptstraße, biege auf einen Offroad-Track ab. Mir ist bewusst, auf was ich mich hier einlasse, habe Route und Notfallnummer vorher geteilt. Um weiter in den Messum-Krater, einen erloschenen Vulkan zu gelangen, muss ich über eine knüppelharte Wellblechpiste mehr als 50 Kilometer durch ein ausgetrocknetes Flussbett fahren. Niemand, wirklich niemand fährt diese Route. Ich werde den ganzen Tag keinen einzigen anderen Menschen treffen. Empfang gibt es schon lange keinen mehr, die Fahrspuren werden nach und nach immer dünner und weniger, ich fahre weglos per GPS und Kompass. Das Wellblech ist so übel, man muss Angst haben, dass einem die Zähne rausgeschüttelt werden, schneller als 15 Km/h traue ich mich nicht zu fahren. Würde die Piste hier irgendwas am Fahrwerk beschädigen würde das bedeuten: den ganzen Weg von über 50 Kilometern zu Fuß zurück. Das Stück ist das einsamste der ganzen Reise. Unzählige Welwitschia-Pflanzen wachsen im Flussbett, Strauße rennen in der Ferne davon. An einer Stelle ist die Caldera des Vulkans durch den mittlerweile ausgetrockneten Fluss durchbrochen, ich kann also bis mitten in den Vulkan fahren. Genau dort steht ein Berg, der weglos bestiegen werden kann, von oben gibt es einen atemberaubenden Ausblick auf das Flachland rund um den Vulkan. Drei Stunden Anreise haben sich gelohnt. Heiner zickt auch bei der Rückreise nicht, je näher ich an die Hauptstraße komme umso entspannter werde ich auch, am Ende bin ich froh den Krater wieder fahrend zu verlassen.
    Ich fahre am Nachmittag bis Uis, eine winzige Stadt im Osten vom Brandberg, dem höchsten Berg Namibias. Uis ist eine ehemalige Bergbausiedlung und aufgrund des mittlerweile nicht mehr vorhandenen Bergbaus fast schon eine Geisterstadt. Der einzige Supermarkt der Stadt wurde vor ein paar Monaten geschlossen, es gab zu wenig Kunden. In Uis gibt es einen Zeltplatz, der ein wenig an die Serie Twin Peaks erinnert. Im Hof stehen Autos, durch die mittlerweile bereits Bäume wachsen, Männer mit Cowboyhüten und langen Bärten sitzen an der Bar, in der Mitte ein Pool, der mit Palmen umrandet ist. Charme hat der Ort, also bleibe ich ein paar Tage um die Region rund um den Brandberg zu erkunden.
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  • Day 231

    Tag 231, 0 Km/31243 Km

    April 17 in Namibia ⋅ 🌙 15 °C

    Ich lasse das Auto stehen und laufe rund eine Stunde zu Fuß zu den Robben von Cape Cross. Am Eingangstor schaut man mich etwas schräg an, ich bin wohl der einzige der ohne Auto ankommt.
    Um den Weg etwas abzukürzen, gibt es einen Pfad den Strand entlang, schon von weitem ist der scharfe Gestank von Verwesung wahrnehmbar. Hunderte, vielleicht tausende Robbenkadaver liegen hier am Strand, der Geruch ist wirklich kaum auszuhalten. Wer sich einmal richtig übergeben möchte, der kommt hierher. Die Strömung treibt die toten Robben hier an den Strand, der reguläre Tourist fährt mit dem Auto einen weiten Umweg und bekommt diesen Strandabschnitt eher nicht zu sehen.
    Irgendwann am Cape Cross angekommen sitzen die Robben schließlich in lebendiger Ausführung zu Tausenden auf den Steinen. Der Geruch ist auch hier nicht angenehm, immerhin riecht es nur noch nach einer Mischung aus Fisch, Kot und Alge, der Geruch nach Verwesung bleibt am ersten Strandabschnitt zurück. Die Robben kämpfen um den besten Sonnenplatz, ähnlich wie wir beim Pauschalurlaub auf Mallorca, nur dass die Robben Zähne und keine Handtücher nutzen um zu zeigen, wem hier welcher Platz gehört.
    Cape Cross wurde einst von portugiesischen Seeleuten entdeckt und mit einem Kreuz markiert, das Kreuz steht heute noch an gleicher Stelle.
    Als ich am Nachmittag zurück am Auto bin, gibt es leider wieder einmal etwas zu reparieren. Einer der Stoßdämpfer hat sich durch die massiven Vibrationen der letzten Tage gelöst und gestern ein schlagen in der Vorderachse verursacht. Ist zum Glück schnell erledigt.
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  • Day 230

    Tag 230, 345 Km/31243 Km

    April 16 in Namibia ⋅ ☀️ 17 °C

    Ich verlasse die wunderschöne Region rund um das Damaraland. Springböcke begleiten mich am Morgen über viele Kilometer, grasen links und rechts der Straße. Irgendwann erreiche ich das Eingangstor der Skelettküste. Ich bekomme eine schriftliche Genehmigung, den Tag im Nationalpark zu verbringen, werde am Tor noch gefragt ob ich genügend Wasser und Diesel dabei habe. Grüne Halbwüste wird schnell zu trockenem, kargen und wunderschön grauem Land. Es wird kalt, trotz blauem Himmel klettert das Thermometer kaum mehr über 15 Grad Celsius, der Benguela-Strom kühlt die gesamte Region das ganze Jahr über ab und sorgt gleichzeitig dafür, dass dieser Küstenabschnitt lange Zeit als einer der gefährlichsten Weltweit galt, Nebel und Seitenströmungen haben unzählige Schiffe an den Strand gespült, manche sind davon noch im tiefen Sand sichtbar. Die Luft ist salzig, Straßenschilder rosten dahin. Vor vielen Jahren hat man hier vergeblich nach Diamanten und Öl gesucht, am Strand steht noch eine alte Diamantenmine, etwas weiter noch eine verrostete Ölplattform. Durch die starken Winde, die das Salzwasser ins Landesinnere treiben gibt es Salzpfannen und pinke Salzseen, die Mischung aus allem macht diesen Ort einmalig. Es gibt Löwen in diesem Teil Namibias, die aber so gut wie nie zu sehen sind. Als ich irgendwann aussteige und dann rund 500 Meter vom Auto entfernt frische Löwenspuren im Sand sehe, wünsche ich mir mich doch besser an die Regel gehalten zu haben, das Fahrzeug nicht zu verlassen.
    Ich verlasse die Skelettküste auf der anderen Seite, habe in vier Stunden nur zwei andere Fahrzeuge gesehen.
    Ich fahre weiter bis Cape Cross, komme kurz vor Sonnenuntergang an einer der wenigen Campsites in der Region an. Ich bekomme den letzten freien Stellplatz, so langsam muss ich darüber nachdenken vorab zu reservieren, was ich bislang noch nie musste. Manchmal muss man Glück haben. Danke Heiner, dass du heute nicht neben den Löwenspuren liegen geblieben bist.
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  • Day 229

    Tag 229, 155 Km/30898 Km

    April 15 in Namibia ⋅ ☀️ 34 °C

    Es geht wieder rauf auf die staubige Wellblechpiste und wieder in Richtung Süden. Die Straße führt weiter durch Schluchten und vorbei an Bergketten, auch hier ist die Wüste rundum ergrünt. Ich fahre in eine kleine Stadt mit dem unaussprechlichen Namen Twyfelfontein, hier gibt es das größte Kunstwerk in ganz Afrika. Vor 6000 Jahren wurden hier, ähnlich wie in Kamanjab, Tiere in den Stein geschlagen. Der Ort ist riesig, überall rundum gibt es Petroglyphen aller Art, von Giraffe bis hin zu Pinguin. Mittags geht's in ein Restaurant mit Buffet. Ich frage beim Ankommen, was das Buffet denn kostet. "250 Namibian-Dollar". Soweit in Ordnung. Als es dann ans Bezahlen geht, möchte man plötzlich fast den doppelten Betrag, Salat und Dessert kosten extra. Steht nirgendwo, wurde kein einziges Mal so angekündigt und habe ich noch nie bei irgendeinem Buffet so erlebt. Der erste Fall dieser Art seit vielen Wochen, auch der Erste in Namibia. Nach einer endlosen Diskussion von über 20 Minuten zahle ich schließlich nur den abgemachten Preis, nachdem man irgendwann zwischendrin, warum auch immer, sogar schon beim dreifachen Preis war.
    Ich finde in der Nähe erst keinen Stellplatz für die Nacht, schließlich dann doch eine winzige Campsite zwischen den Felsen, von denen es am Abend einen wunderschönen Ausblick auf das Tal und die Berge bei Sonnenuntergang gibt.
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  • Day 228

    Tag 228, 0 Km/30743 Km

    April 14 in Namibia ⋅ ☀️ 32 °C

    Ich stehe früh auf, es gibt in der Nähe die Möglichkeit eines der wenigen verbliebenen Nashörner zu sehen, welche hier noch frei leben. Gemeinsam mit zwei lokalen Führern starten wir mit einem alten Landcruiser um 6 Uhr, Nashörner sind Frühaufsteher. Zwanzig Minuten später löst sich dann der Reifen von der Felge. Heiner ist offenbar nicht der einzige, der technische Probleme hat. Also tuckern wir wieder den ganzen Weg zurück und fahren zum Reifenservice, um kurz vor 7 ist man schon fleißig, ich kündige mich direkt für den Nachmittag schon einmal an. Während sich um den Reifen gekümmert wird, wechseln wir das Fahrzeug und starten mit einer Stunde Verspätung, die Chance eines der Nashörner zu sehen schwindet. Vielleicht schläft eines heute aus, ab 9 Uhr ziehen sich die Tiere ins Gestrüpp zurück und sind dadurch eigentlich unsichtbar. Vier Stunden fahren wir durch ein trockenes Flussbett, halten immer wieder an um Giraffe, Strauß oder Schakal zu sehen. Nur das Nashorn kommt nicht. Wir geben auf, sind schon auf dem Rückweg und eigentlich schon fast wieder auf der Straße als dann plötzlich eines der Tiere aus dem Gebüsch kommt. Zu Fuß nähern wir uns auf 20 Meter, näher heran wäre zu gefährlich, das Nashorn rennt bei Gefahr gerne schonmal unkontrolliert los.
    Wir sind am Nachmittag zurück im Camp, ich habe Zeit das Auto zu reparieren. Die Reifenwerkstatt entfernt das gerissene Ventil und zieht ein neues ein, währenddessen dichte ich den Dieselkühler so gut es geht ab. Am Ende des Tages sind Reifen und Dieselkühler dicht, mal sehen was morgen kaputt geht.
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