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  • Day 48

    Laut, leise und lecker in Medewi

    September 26, 2019 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Wir suchten etwas weniger wildes, lautes, motoriges als wie Canggu. Mo erinnerte sich an seinen Bali Trip vor 6 Jahre und kam auf Medewi. Der günstigste Weg dahin zu kommen und unabhängig und mobil zu bleiben war ganz klar der Scooter. Klar war uns aber auch, dass beide Backpacks plus Board auf einer Strecke von knapp 60 Kilometern nicht funktioniert. Also packten wir um und ließen einen Rucksack in der letzten Bleibe zurück.

    Durch das schön grüne Hinterland ging es leider nicht die ganze Zeit. Auf der Hauptverkehrsstraße der Südwestküste wurde die Fahrt dann schon anstrengend. Nicht nur weil Marens Hintern bereits nach 30 Minuten schmerzte, sondern auch auf Grund der dauernde Überholmanöver aus gefühlt allen Himmelsrichtungen. Da wird eine Art Bundesstraße eben schnell zu einer vierspurigen Rennstrecke und "schwer" überholt "leicht" mit lauten Getöse. Um uns vor den vielen Abgasen wenigstens ein wenig zu schützen, führen wir beide mit medizinischen Mundschutz. Mo brauchte unseren leicht überladenen Roller selbstverständlich sicher ans Ziel. Aber ein bis zwei Nervenmomente bleiben zur Erinnerung.

    Das Anara Surfcamp liegt in Steinwurfweite vom Meer in Medewi. Schnell war klar, dass wir hier einen tollen Mix aus ähnlich tickenden Menschen begegnen würden. Eine Mix aus freiheitsliebendnen Weltenbummelern - jeder auf seine ganz eigene Weise und mit seiner ganz eigenen Geschwindigkeit. Ein Pärchen aus Östereich inspirierte uns mit wahnsinnig spannenden Geschichten aus der gesamten Welt. Von ihren sehr diziplinierten Budgets können wir uns noch eine Scheibe abschneiden. Auch aber von ihrem Mut Länder ganz anders als gewöhnlich zu bereisen. Von dieser Truppe lernen wir auch eine neue indonesische Süßspeise namens "Martaba". Das ist eine Mischung zwischen Kuchen und Pfannkuchen mit einem Mix an Zuckerzeugs der himmlisch schmeckt. Pedro aus Venezuela kochte abends für 10 Mann sein heimisches Leibgericht (preisfrage: wie heißt es??) und Martaba wurde reichlich genossen.

    Was man sich abends so anfuttert sollte man morgens besser auch wieder verbrennen. Gut dass die Bedingungen für gute Wellen morgens am Besten waren. Kein Wind und daher klare See mit leicht zu berechnene kleineren Wellen. Zu Marens Glück sogar ein Beach Break. Diese Bedingungen ließen selbst den Angsthasen zu ersten Surferfolgen kommen.

    Ja Schlaf war so ne Sache in Medewi. Der Islam ist hier die dominierende Religion. Also fanden wir an den Straßen Moscheen und nachts um 04:45 weckste uns regelmäßig der Muezzin. Sonst war es aber ein ganz normaler wenn auch ruhiger Beachlife-Ort mit Bikinis und wenigen aber süßen Beach Cafes. Erholung ist im jeden Fall garantiert. Wir haben angefangen zu lesen...

    Außer surfen ist da auch nicht viel los. Ein Nachmittags-Ausflug brachte uns zu den zwei "Sehenswürdigkeiten " innerhalb von 30 Minuten Roller -Ride. Der Weg rauf, weit über die Wälder, hat sich bereits gelohnt. Der Straße führte durch kleine Bergdörfen in denen gerade Nelken und Lorbeer am Straßenrand getrocknet wurden. Der Geruch lag mir noch am Abend sanft in der Nase. In Bunut Bolong bestaunen wir eine uralten Baum durch dessen Mitte eine Straße führt. Es hat schon seine Vorteile wenn man de Weg von 882 Stufen zu einem Wasser auf sich nimmt. Den Twin Waterfall hatten wir für uns ganz alleine.

    Medewi war genau was wir brauchten - genau ein Strand, kein Roller Need und Nerv, etwas Ruhe,auch vor surfmassen und vor allem diese inspirierende Crew: schließlich hat unsere Reise zwar grade erst begonnen, soll ja aber auch bald spannend weitergehen...

    PS. Antwort ist Arepas!
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