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  • Day 143

    Northland

    December 30, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Video wie immer nach dem Monster Text ;-)
    Wir haben doch tatsächlich den ausgewählten Bus bekommen und sind nun bereits über eine Woche "on the road" und dem Camper Leben verfallen. Getauft wurde der Bus auf den ungewöhnlichen Namen "Strobo", klar, aus gutem Grund. Wir haben eine Outdoor Lampe geerbet die eben dieses lustige Strobo-Licht wirft und wir bei dieser Entdecklung doch wirklich unseren Spaß hatten. Einen anderen Bus mit "Strobo" haben wir bisher nicht ausmachen können. Und natürlich wurde unser schicker Bulli auch schon mit den berühmten Mo-Stickern beklebt. Ehrensache!

    Man denkt ja immer das man beim campen unglaublich viel Zeit hat, aber tatsächlich ist dem derzeit kaum so. Es gibt immer was zu tun und vor allem zu räumen. Es hat ein paar Tage gebraucht bis die Handgriffe sitzten und wir den Bus nach unseren Vorstellungen organisiert haben. Währendessen sind wir aber bereits Norden gereist. Eine weise Entscheidung, denn komplett anders als bei uns zu Hause, ist hier der Norden meist der wärmere Part Neuseelands. Logisch... hier läuft alle eben irgendwie "anders herum". Wir stehen quasi "Kopf". Die ersten Tage mussten wir uns heftigem Wind und auch immer wieder Regen stellen. Das kennen wir ja bereits von unserem Van-Life. Die Regenjacken immer in Griffnähe, bekamen wir doch hin und wieder einen Sonnenstrahlen ab. Genau so viel, dass wir uns das erste Mal in Mangawhai an der Ostküste in Badesachen ins Meer trauten. Wir staunten nicht schlecht wie kalt das Meer ist. Bei 18 oder 19 Grad kribbelt es überall und der erste Badegang fiel deutlich kürzer aus als erhofft. Umgewöhnen hießt es also. Weg von subtropischen angenehmen Badewasser fiel uns das doch erst etwas schwer. Also ab zum hiesigen Outdoor- Disounter und wir sind stolze Besitzer von Neoprenanzügen. Mo, der Wagehals, sogar mit kurzen Armen und Beinen, die Frier-Maus Maren liegt in Komplett-Neo. Und ja Maren tut sich um einiges schwerer mit der Kälte des Wassers. Obwohl man meint die Norddeutsche sollte das aushalten und sogar Freude dran haben. Nein, keine Freude sondern für sie eher harte Überwindung. Sie gibt zu sie ist ein Warmduscher und so muss mo doch das eine oder andere Mal eher alleine in die Wellen.
    Ach ja wie läuft denn dieser Surf. Statt Riff-Surfen gibt es hier bisher nur Beach-Breaks. Das heißt auch, dass es nicht immer die selben Bedingungen gibt und die Wellenbedingungen sich in kurzer Zeit ändern können. Dennoch bietet und das "Nordland" Neuseelands bisher schöne Abwechslung. Anfänger Wellen bis wilde wuchtige 1,5 bis 3 Meter M Wellen. Immer mit viel Waschmaschinen Weißwasser aber hey wie schön es doch auch von draußen aussieht ;)!

    Neuseeland ist berühmt für seine vielen Wander und Hiking Pfade. Eine erste kleine Wanderung steuerten wir in der "Bay of Islands" an.
    Von Russel aus liefen wir den Flagstaff Hill hinauf und weiter zum Tapeka Point. Eine echter kleiner Leerpfad der uns über einige Lehrtafeln näher an die Gesichte der Maori brachte und uns über die Europäischen ersten Niederlassungen informiete. Eine Geschichts-Stunde lassen wir in diesem Moment aus,aber wen es interessiert wieso Russell eine so besondere Rolle Neuseelands inne hat, möge googlen: Treaty of Waitangi.
    Die kleine Wanderung endete in einer 360 Grad Sicht über der Bay of Island. Atemberaubend schön dieses Northland.

    Wir fuhren weiter gen Norden und die Vegatation kann sich von den einen halben Stunde zur nächsten schon sehr deutlich verändern. In einem Moment fährt man durch weitreichende Wiesenlandschaften die eher an Ireland erinnern und in nächsten Moment fährt man kurivige Küstenstraßen in denen sich am dschungelähnlichen Rand die eine oder anderen Plame in den Mischwäldern verstecken. Ein verrückter Mix von nordischen bekannten Platzen mit leichten subtropischen Momenten von Blumen bis Farn. So abwechslungsreich die Außenemperaturen sein können, so abwechslungsreich ist eben auch die Natur. Pulli für den Schatten und Sonnencrem falls man mal in der Sonne sitzt. Ach aber die Neuseeländer Neuseeländer selber scheint dieser Wechsel kaum etwas auszumachen. Ob jung oder alt hier wirft sich bei noch so kalten Wasser oder noch so starkem kalten Wind wirklich alles in die Fluten. Wie es sich für ein Insel-Völkchen gehört scheint sich hier alles am Strand abzuspielen. Jeglisches Sporttreiben, aber auch jeglische Familientreffen Familientreffen scheinen hier stattzufinden. Gerade zu Weihnachten sahen wir die Familien hier zusammenkommen, Picknicks organisieren und sich dem Wetter trotzend in die Wellen stützend.
    Wir verbrachten den Heiligabend am Taupo beach. Schon irgendwie komisch das man einem solchen Tag surfen geht. Richtige Weihnachstimmung kommt da nicht auf. Aber die Video Anrufe mit der Familie brachten einen kurzen ersten Moment des Heimwehs. Also zögerten wir nicht lang und fuhren weiter gen Norden. Wir schliefen fast jede Nacht an einem neuen Strand. Stets so das die morgendliche Sicht aus dem Kofferraum Meer und Sand zeigte. Ein Traum fürs Camper Herz.
    Das Highlight unser nördlichen Entdeckungsfahrt war dann Cape Reinga, der nördlichste zu befahrende Punkt der Nordinsel. Hier treffen die Tasmanische See und der Pazikif aufeinander und genau dort vor den Leuchtturm bildem sich wilde Wellen. Wunderschön anzusehen und die Sicht ist atemberaubend. Zudem hat auch dieser Ort für die Maori eine sehr besondere Bedeutung. Siehe Video und Bildbeschriftung.

    Zurück zum roadtrip. Nach der Lehrstunde in die Maori Geschichte in Russell und am Cap vertieften wir die Maori Kultur im Waipoua Forest. Hier steht der älteste noch lebende Kauri Baum Namens Tane Mahuta. Dieser Riese wird von der hierigen Regierung stark geschützt. Ohne saubere und desinfizierte Füße darf man den kleinen Track zu den stillen Riesen erst gar nicht betreten. Dieser eine besondere Baum ist fast 52 Meter hoch, hat einen mächtige Stamm von fast 14 Metern und misst 245 Kubikmeter Holz. Sein Alter wird auf ca 2000 Jahre geschätzt und manche sagen er wäre damit älter als die Christliche Geschichte.

    Wir richten unsere Blicke inzwischen auf Silvester und fahren langsam zurück südlich gen Auckland. Wenn alles passt treffen wir Tom und auch wieder Johannes und Leonie in Raglan. Ein Neujahr mit Freunden wäre doch ganz wunderbar...

    Hier das Video zum Northland https://gopro.com/v/Qn6aeWKzkNNmb
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