Etappe 22 Sanlūcar nach Cartaya
5 aprile 2024, Spagna ⋅ ☀️ 24 °C
Nachdem ich gut und ausreichend geschlafen habe, die Wäsche dankt der Klimaanlage auch getrocknet wurde, durfte ich noch ein gutes Frühstück im Hotel verhaften.
Anschließend war ich nur kurz auf dem Rad, weil Komoot nach 500 Meter Fahrt mir eine Fährverbindung über den Rio Guadalquivir vorgeschlagen hat. Es ging dann mit einem Fährboot über den Fluß und zu einem Naturschutzgebiet NSG. Die vorgeschlagene Strecke konnte ich nicht fahren.
Es war so, dass gerade Ebbe war und man somit am Strand entlang fahren musste. Im weichen Sand ist ein Vorwärtskommen nicht möglich mit dem Rad. Ich habe also Glück gehabt und konnte somit echt gut am Strand fahren. Nach ca einer Stunde ist dann die Flut langsam gekommen und manchmal war der Sand echt tief. Man musste schieben.
Ich habe eine leichte Panikattacke bekommen, denn es war hinter den Dünen auch keine Möglichkeit zu fahren. Kein Weg, nix. Und dann die langsam beginnende Flut. Ich habe somit entschieden, im Tour Modus des eBike zu fahren. Es war echt heftig und ich stand das erste mal ein wenig unter Druck.
Es waren insgesamt 30 Kilometer Strand. Es dauerte fast 2 Stunden. Ich war echt schon zur Mittagszeit durch und körperlich angestrengt. Es gab keine Alternative als am Strand zu fahren bis zur nächsten Stadt. Im tiefen Sand kann man weder fahren noch das Rad schieben. Das macht schon was mit dem Kopf.
Dort angekommen, habe in der ersten Bude erst mal eine Pause gemacht und was getrunken. Das Rad konnte ich leider ned aufladen. Schade.
Ich war froh, es positiv ausgegangen ist.
Bin dann noch weitere 30 Kilometer bis Mazagón geradelt. Es war die meiste Zeit an einer Bundesstraße, die wenig befahren fahren. Ab und an gab es auch mal ein Auto, das unterwegs war. Mazagōn war die nächste größere Stadt. Ich habe etwas gegessen und mein Rad, Handy etc aufladen können. Ich lade mittlerweile mein Handy auch immer, denn es reicht ned bis abends in die Unterkunft. Dazu später.
Frisch gestärkt ging es auf einem Radweg ewig nach nach Paso de la Frontera. Die Stadt ist schon sehr gefragt von den Menschen, die auf den Gemüsefeldern oder in den Obstplantagen arbeiten. Sie kommen häufig aus Marokko, Afrika und vereinzelt aus Rumänien. Man sieht es den Gesichtern an.
Wenn man sich vorstellt, dass die Kilometer langen Felder und Plantagen bewirtschaftet werden müssen, kann sich vorstellen wie viel Personal benötigt wird. Andalusien ist voller Gemüsefelder und Obstplantagen. Krass, welche Menge. Und die Ortschaften sind sehr geprägt von den darauf arbeitenden Menschen. Das ist prägend.
Ich bin zur Feierabendzeit auf dem Radweg an den Feldern vorbeigefahren. Ich kann mir ein Bild davon machen. Das hat mich nachdenklich gestimmt. Möchte ned weiter in die Details einsteigen. War prägend heute.
Weiter ging es in Paso über den Rio Tinto. Komoot hat mich dieses Mal über die Autobahn geführt. Es war allerdings nur ein Kilometer. Es gab sonst keine Möglichkeit den Rio Tinto zu überqueren. Kam dann in Huelva an.
Huelva ist eine südwestspanische Hafenstadt an der Mündung der Flüsse Odiel und Tinto. Nördlich der Innenstadt befindet sich die gekalkte Kapelle Santuario de Nuestra Señora de la Cinta aus dem 15. Jahrhundert. Das Museum von Huelva zeigt eine umfassende archäologische Sammlung. Die Kathedrale der Stadt hat eine beeindruckende Barockfassade. An der von Palmen gesäumten Plaza de las Monjas erinnert eine Statue an den Seefahrer und Entdecker Christoph Kolumbus.
Ich habe die Stadt nur gestreift, weil ich eigentlich zügig ins Hotel wollte. Es waren wieder 31 Grad heute und das schlaucht auch mich. Weil ich ja die meiste Zeit in der prallen Sonne fahre.
Allerdings habe ich festgestellt, dass zum Ende der Tour, die Navigation nicht mehr wirklich so hinhaut, so auch dieses mal. Ich hätte mich auf meinen Verstand verlassen sollen. Ich wurde echt schlecht von Komoot geleitet , teilweise durch Wälder, landwirtschaftliche Wege und dann alles zum Ende einer Tour.
Ich kann es mir ned wirklich erklären. Ich habe den Eindruck, wenn Wahoo tagsüber viel wegen Neuberechnungen der Strecke rechnen muss, dass er am Ende der Tour entweder langsam wird oder Schwierigkeiten hat, das Ziel auf dem besten Weg anzuzeigen. Ist so eine Einschätzung von mir.
Die Akkus gehen dem Ende zu und ich werde nervös, wenn man der Navigation nicht trauen kann.
Und dazu kommt auch noch zu allem Überfluss, dass es zeitweise kein Internet, ergo Google Maps auch ned ging. Da sinkt dann die Stimmung. Musste teilweise auf sandigen Untergrund mein Rad schieben. War nicht fahrbar.
Habe da schon ziemlich geflucht, weil das Handy auch nur noch im Stromsparmodus war. Immer dann wenn man es braucht.
Diese falsche Navigation hat mich heute 15 Kilometer und vor allem 1 Stunde gekostet.
Das ist echt nervig und frustrierend. Ich lade in Zukunft alle devices zur Mittagszeit auf. Wenn es zum Ende der Tour so ist, dass etwas ausfällt, ist man der gelackmeierte. Und das stresst.
Heute mit fast leerem eBike Akku und Handy am Ziel angekommen. Hotel Rezeption war ned besetzt. Das kam noch dazu. Es dauerte eine Weile bis jemand kam. Das noch dazu. Ein gebrauchter Tag, auch die Fahrt an sich war ned abwechslungsreich. Wenigstens gab es Rückenwind. Die Fahrt im Sand im Tour Modus hat echt Körner gezockt und Akku.
Die Anbaugebiete sind echt der Hammer. Das trägt auch ned zur Abwechslung bei. Aber das gehört auch zu Andalusien dazu. Es ist einfach nur schwer monotone Landschaften abzufahren.
Es soll nicht negativ klingen. Es macht mega Spaß und ich komme aus noch so jedem tiefen Loch immer raus. Ich/ wir haben das Glück auf der richtigen Halbkugel zu leben und geboren zu sein. Das macht mir Andalusien klar. Meine Probleme sind winzig.
In Cartaya schlafe ich heute. Da ist ganz schön viel multikulturelles unterwegs. Freut mich zu sehen. Werde es nicht detaillierter beschreiben.Leggi altro























Viaggiatore
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ViaggiatoreWenn es ned so traurig wäre, aber solche Situationen nehmen mich echt
ViaggiatoreOh man das klingt echt nach einer miesen Etappe. Aber gehört auch dazu. Ab jetzt wird’s wieder besser 💪🏽