• Etappe 24 Quarteira nach Luz

    7 aprile 2024, Portogallo ⋅ ☁️ 17 °C

    Ich habe sehr gut geschlafen, das Frühstück war sehr ausgiebig und das aller wichtigste, die Klamotten waren mit Hilfe der Klimaanlage trocken.
    Bei blauem Himmel ging es los und ich habe mich wirklich gefreut, dass ich mein Rad gestern so genial beim Decathlon repariert bekommen habe.

    Die Temperaturen war sehr angenehm und es war viele Radler schon unterwegs.
    Ich habe nach circa 8 Kilometer festgestellt, dass mein Hinterrad schwammig wurde. Der Worst case ist eingetreten, das Hinterrad war wieder platt. Sonntag morgen. Ich habe nun in einem schöne Wohngebiet mein Hinterrad ausgebaut und den Schlauch erfolgreich gewechselt. Der zweite Plattfuß innerhalb von 50 Kilometer.

    Ein Bewohner hatte angehalten und mir sogar eine große Luftpumpe mitgebracht. Ich habe mich über den Englisch sprechenden Portugiesen gefreut. Haben uns dann auch ein wenig unterhalten. Und er heißt Daniel, wie der nette Franzosen, der mir bei der ersten Panne geholfen hat.

    Weiter ging’s und ich habe gemerkt, dass Hinterrad unrund gelaufen ist. Das war nervig. Ich habe dann gesehen, das Decathlon in Albufeira auch sonntags offen hat. Er lag circa 9 Kilometer nördlich meiner Route. Also ab ins hügelige Hinterland.
    Ich bin nun in Richtung Norden durch verschieden kleine Ortschaften gefahren und habe beim Decathlon den Schlauch und den Mantel wechseln lassen. Wollte auf Nummer sicher gehen.
    Der junge Mitarbeiter war selbst MTB Fahrer und hat mein Rad sehr gut inspiziert.
    Ich habe mich echt gefreut, dass ich mich mit meinem Material weiter fahren konnte.

    Zurück zur ursprünglichen Route, habe ich in Albufeira ein Gravelbike Paar gesehen gehabt. Sie saßen auf einer schönen Anhöhe mit geilem Blick auf den Hafen und den Atlantik. Ich habe sie gefragt, ob ich ein Bild ihrer Räder machen durfte und habe gefragt, ob ich zu ihnen an Tisch setzen darf. Gesagt, getan. Es stellte sich, dass er Schweizer war und seine Partnerin Deutsche ist.

    Sie mussten dann herhalten und mir zuhören, wie ich von meinem Platten am Morgen erzählte und dem Service beim Decathlon.
    Es war echt nett und ich war froh, dass die beiden mir in dem Moment zugehört haben. Sie waren 7 Tage mit ihren Gravelbikes unterwegs, mit dem Ausgangspunkt Faro.
    Sie sind dann weiter nach Faro geradelt, ich in die andere Richtung, nicht ohne noch FaceTime mit Kathrin und Anjeli gemacht zu haben. Das erlebte muss erzählt werden und die Aussicht gezeigt werden.

    Es war ein beeindruckende Fahrt auf dem Radweg EuroVia 1 in Richtung Westen. Es ging immer hügelig und landschaftlich abwechslungsreich im Hinterland der Küste auf dem schönen Radweg weiter. Der nächste Ort, den ich durchfahren habe, war Armação de Péra. Nach Alporchinhos hat mich Kommot mal wieder auf einem nur von MTB zu befahrenden Weg gelotst. Es war echt grenzwertig und ich musst auch streckenweise bergauf und Berg ab schieben.

    Es waren insgesamt 6 Kilometer Trail, der wirklich alles beinhaltet hat, was ein Trail so ausmacht, eingewachsene Sträucher in den Trail, tiefe Rillen, Auswaschungen etc.
    der nächste Moment nach dem Trail hat dann für alles entschädigt. Bin in Lagoa am Praia do Marinha rausgekommen. Was für eine Aussicht auf den Atlantik und die Felsen. Einmalig.

    Weiter dann nach Carvoeiro zum Mittagessen und zum Laden. Es gab eine Pizza und etwas zu trinken. Ich habe dann mit Kathrins Cousin, der mit Familie aktuell Urlaub in Luz macht, Kontakt aufgenommen, um ein Besüchle in deren Unterkunft zu machen.

    Ich bin durch Carvoeiro gefahren und eine wunderschöne Bucht und Strand entdeckt. Wie schön dieser Strandabschnitt ist. Die Küstenstraße hochgefahren und dann wieder mal ein schwammiges Hinterrad bemerkt und festgestellt, wieder ein Plattfuß. Was für ein moralischer Tiefschlag. Das mit neuem Mantel und Schlauch.

    Und dann habe ich Immanuel, Cousin von Kathrin angerufen, er holte mich mit dem Mietwagen ab. Was für ein Mega Service.
    Während der Wartezeit habe ich Olaf angerufen und ihm und seine Meinung und Ratschlag gebeten. Danke Olaf für deine Rückmeldung. Werden morgen im Bikeladen alle mal so checken.

    Währenddessen auch Kathrin das Ohr über mein malheur zugetextet und entschieden, im Hotel von Tami und Immanuel zu übernachten. Das zerlegte Rad im Auto zu lassen und morgen in der ortsansässigen Bikeladen zu fahren. Die Felge etc zu checken.

    Ich habe ein tolles Zimmer bekommen und einen wunderschönen Abend in einem tollen Restaurant gehabt. Hatte durch meinen bisherigen Reisebericht viel zu erzählen und versucht alle Fragen zu der Reise zu beantworten. Luz ist ein toller Ort und es war das erste mal seit langem, dass ich mein Hotelzimmer abends verlassen haben, um essen zu gehen.
    Ohne vorher nicht auch noch meine Wäsche zu machen.

    Es war bis zur zweiten Panne eine wunderschöne Etappe. Es war viel fürs Auge. Tolle Häuser, tolle Aussichten auf den Atlantik und ein toller Service beim Decathlon.
    Und ein toller Abend mit Tami und Immanuel und ned zu vergessen ihr kleiner süßer Prinz.
    Somit Glück im Unglück.
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