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  • Day 15

    Varna

    August 23, 2022 in Bulgaria ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach einer langen aber, da wir unser eigenes Abteil hatten, sehr entspannten Zugfahrt, kamen wir am Bahnhof von Varna an. Mit dem Bus ging es zu unserem kleinen Hostel, wo das Einchecken weniger glatt verlief, als wir uns wünschten.
    Die Ankunft war für Rebecca sehr nervenaufreibend. Von starken Regelschmerzen geplagt, wollte sie eigentlich nur noch ins Bett. Doch es sollte nicht so einfach werden. Uns empfing eine alte Dame, die kein Wort Englisch konnte.
    Auch mit dem Google-Übersetzer schien sie nicht viel anfangen zu können. Mit Händen und Füssen, sehr viel Geduld, einem Telefonat mit der eigentlichen Besitzerin, die irgendwie in die Ferien gefahren war, ihren 5-jährigen Sohn jedoch im Hostel gelassen hatte, und nach etwa 30 Minuten bekamen wir dann dennoch ein Bett.
    Bei dem ersten Gespräch lernten wir dann auch schon unser erstes und einziges bulgarisches Wort „Sekusge“ - oder so ähnlich. Es bedeutet Frühstück. Und wir sollten es die nächsten Tage noch einige Male hören, da die alte Dame offensichtlich nicht über den Fakt hinweg kam, dass wir zwar gerne drei Nächte übernachten wollten, allerdings nur für zwei Morgen Frühstück bestellten.
    Immer noch von Krankheit und den Strapazen der letzten Tage geplant, machten wir uns am nächsten Morgen nach dem Sekusge, das aus Ei, Ziegenkäse und Tomaten bestand, auf an den Strand.
    Wir liefen einige hundert Meter, bevor wir einige hundert Treppen zum Strand hinunter stiegen.
    Die Aussicht war schön, der Strand selbst bestand aber eher aus kleinen Kieseln als aus Sand und sowieso wollten wir eigentlich an einen Strand, der noch einige Kilometer entfernt lag.
    „Wenn man schon am Meer ist, sollte man doch eigentlich am Strand entlang zu jedem anderen Strand kommen“, lautete meine logische und folgerichtige Einschätzung der Situation. Und so machten wir uns auf den Weg.
    Zuerst noch barfuss im Sand, später in Adiletten über Steine hüpfend, bis wir dann klettern mussten. Irgendwo unterwegs verlor ich, so glaube ich, meine Ray-Ban Sonnenbrille. Dafür sahen wir eine kleine Schlange, und viele von Vögeln verschissene Felsen. Ein Traum.
    Zum Strand, an den wir eigentlich wollten, kamen wir nie. Schöner wurde es trotzdem. Wir kamen an einen FKK-Strand. Oder vielleicht stehen die Bulgaren auch nur darauf, blank zu ziehen. Man kann hier nie so genau wissen.
    Wir verbrachten den Rest vom Tag am Strand, bevor wir durch eine idyllische kleine Wohngegend, geprägt von Obstbäumen, Weinreben und der Meersicht, zurück zum Hostel liefen. Hier würde es sich ganz gut leben lassen, lautete unser Fazit.

    Am nächsten Tag besuchten wir Varna. Wir fuhren mit dem Bus hin und liefen ein wenig durch die Altstadt. Rebecca hatte Mandelschmerzen und wir suchten eigentlich vor allem eine Apotheke. Für lange Ausflüge in der Stadt hatte sie keine Energie. Also ging es nach einem Glacestopp (soll ja gut sein für die Mandeln) halt noch einmal an den Strand. Aber dieses mal direkt in Varna.
    Es hatte etwas mehr Menschen aber der Strand an sich war sehr schön. Das Wasser hatte die perfekte Temperatur und die launischen Wellen machten das Baden erst recht zum Spass. Nur die blau durch das Wasser schimmernden Quallen bereiteten etwas Sorge.
    Doch Rebecca wurde von immer stärker werdenden Schmerzen geplagt. Wehalb sie den Tag am Strand wohl nicht richtig geniessen konnte. Sie wollte „einfach nur ins Bett“. Daher sind wir nicht allzu spät zurück ins Hostel. Zuvor haben wir noch für einen Salat zum Abendessen eingekauft.
    Nun Sitzen wir gerade im Zug nach Gorna.
    Von dort geht es mit dem Nachtzug weiter nach Istanbul.
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