Satelita
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  • Dzień 23

    Mljet

    6 sierpnia 2023, Chorwacja ⋅ ⛅ 23 °C

    Wir segeln zur Abwechslung mit Wind von Achtern! Dass es sowas gibt, hatten wir schon fast vergessen, da der Wind sich gegen uns verschworen zu haben schien und grundsätzlich aus der Richtung blies, in die wir wollten. Nun lassen wir uns mit nur geringer Neigung, der Seemann sagt Krängung, nur vom Vorsegel nach Mljet blasen. Erst unterwegs lesen wir, dass der Kroate auch hier im Westteil der Insel einen Nationalpark mit einer dazu gehörigen Gebühr erfunden hat. Wenn der Parkplatz fürs Boot pro Nacht im Schnitt 100€ kostet und man nur selten kostenfrei Ankern kann, reicht ein Budget von 100€ am Tag nicht aus und das kann trotz aller Schönheit der Landschaft auf die Stimmung drücken.
    Zudem ist es hier proppevoll. Wir telefonieren alle Restaurants ab, doch keines hat mehr eine Mooring frei. Wir hatten uns bei der unsicheren Wetterlage einen sicheren Liegeplatz gewünscht und müssen nun in der Bucht Uvala Lokva ankern. Diese Bucht ist wirklich gut geschützt und die im Internet bejammerten lauten Partyboote sind auch kein Problem, doch unser schöner neuer 25Kg schwerer Anker will einfach nicht halten. Erst beim vierten oder fünften Versuch hält das Eisen endlich. Die süßeste aller Skipperbräute schimpft auf den armen Tropf am Ruder, dass er zu unfähig sei, wie jeder andere in wenigen Minuten zu Ankern und seiner Crew die verdiente Ruhe zu bescheren. "Sieh den dort, die sind erst vor fünf Minuten reingefahren und sitzen schon im Dinghy auf dem Weg zum Restaurant." Nachts streift uns dann ein Gewitterschauer mit Böen von bis zu 30 Knoten. Die Helden, die fünf Minuten nach Ankunft bereits im Dinghy auf dem Weg zum Restaurant saßen, holen nun ihre nicht haltenden Anker auf und irren durch die stürmische Dunkelheit, auf der Suche nach einem sicheren Platz. Der zuvor gescholtene Skipper verweist auf seinen gut eingefahrenen Anker, der auch den stärkeren Böen sicheren Halt entgegen setzt. So übersteht Ahora die Nacht an ihrem Platz unbeschadet.
    Um fünf Uhr in der Früh schellt dann der Wecker und um sechs Uhr geht's schon weiter, denn ab 14 Uhr sind wieder Gewitter und Sturm angesagt. Wenn auch nicht dass schlechte Wetter, so sind uns diesmal zumindest die Geldeintreiber erspart geblieben und wir haben die Gebühr für das Überfahren unsichtbarer Nationalparkgrenzen gespart.
    Wir motoren bei ruhiger See in die schöne, von Peter empfohlene Bucht Saplunara im Südosten von Mljet. Diesmal haben wir erfolgreich eine Mooringboje des Restaurant Ante's Place reserviert und genießen beim Ankommen einen tollen Anlegeservice. Der Service ist überhaupt erste Klasse inklusive Taxiservice von Boot zum Restaurant. Die Boje ist auch kostenfrei, dafür sind die Preise im Restaurant gesalzen. Unsere Peka, eine kroatische Spezialität in Form eines Schmorgerichts , kostet 40€ p.P. so dass auch ohne Vorspeise und Nachtisch mit einer Flasche Wein 120€ auf der Rechnung stehen. Wir genießen unseren Aufenthalt in dieser wunderschönen Bucht trotzdem und gehen auch am zweiten Abend nochmal ins Restaurant, denn wir bezahlen lieber bei freier Mooring eine hohe Rechnung als einfach so 50€ für die Mooring auf den Tisch zu legen (Wer nicht ins Restaurant geht, muss Liegegebühr bezahlen).
    Dieser Ort wird uns in jedem Fall als schöne Oase der Entspannung in Erinnerung bleiben.
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