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  • Day 45

    Lefkas/Nidri

    August 28, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 30 °C

    Segelwind scheint abgeschafft zu sein, und so Motoren wir die letzten zwanzig Meilen überwiegend. Die Brücke zum Lefkaskanal öffnet jede volle Stunde und wir passieren diese Engstelle planmäßig zum 14 Uhr.
    Wir legen am Steg von Sail2day in der großen und Grit geschützten Bucht von Nidri an, wo wir im Juni noch zu unserem letzten Chartertörn aufgebrochen waren. Lefteris und Christiana begrüßen uns wie alte Bekannte und es fühlt sich fast wie nach Hause kommen an.
    Abends fahren wir mit dem Dinghy zum gegenüberliegenden Ufer, wo man direkt an gemütlichen Restaurants anlegen kann, die ihre Tische auf Stegen auf dem Wasser aufgestellt haben- sehr romantisch.
    Der Plan war, für die Zeit unserer Abwesenheit in Deutschland einige Arbeiten in Auftrag zu geben. Unser Mechaniker Paul, den wir schon von Juni kennen, vertröstet uns zunächst und den "Edelstahlmann", den er uns zum Bau von Davids (Träger, mit denen das Beiboot hochgezogen werden kann) schickt, kann nur die Metallarbeiten ohne die Installation der dazu gehörigen Flaschenzüge und Laschen etc. erledigen. Das nützt uns leider nichts.
    Zwischendurch kommen noch irgendwelche offiziellen Bediensteten vorbei und kassieren eine Steuer, von der auch Christiana noch nichts gehört hat. Neben dem Tepai (Gebühr zur Benutzung der Wasserflächen inklusiv Infrastruktur) und der Gebühr für den privaten Liegeplatz sollen wir nun doch noch eine Gebühr an die Gemeinde zahlen. Die Damen erklären, dass sie von nun an jeden Dienstag zum kassieren kommen. Wer nicht am Boot ist hat Glück, alle anderen müssen zahlen. Wir zahlen 7 Euro für einen Tag- die nächsten 20 Tage werden wir Glück haben, da wir ja nicht an Bord sein werden.
    Am letzten Tag kommt Paul dann tatsächlich zur Besprechung der Arbeiten. Bei Betrachtung der Kielbolzen legt der die Stirn in Falten und zeigt uns mehrere Anzeichen, die auf einen Vorschaden hindeuten. Ab dem Moment sind wir sehr nervös und hoffen, dass Paul möglichst bald Entwarnung gibt und nicht noch Schlimmeres entdeckt.
    Während wir schon auf dem Weg zum Flughafen sind erreicht uns eine WhatsApp von Christiana: Das kaputte Teil der Ankerwinsch ist endlich angekommen und es ist auch das richtige! Wenigstens haben wir nun ein Problem weniger und wir dürften künftig den Anker wieder ohne Probleme hoch bekommen.
    Diese Zeilen schreibe ich schon aus dem Flieger und dieser Teil des Tagebuchs endet.
    Mal sehen, was und jetzt in Deutschland erwartet. Unser Wohnmobil ist jedenfalls immernoch nicht fertig.
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