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  • Day 1

    Buenos Aires

    January 23 in Argentina ⋅ ☀️ 27 °C

    Mit der Fähre von Colonia de Sacramento ist es nur eine gute Stunde. Unser schönes kleines Hotel befindet sich nur eine halbe Stunde zu Fuß vom Hafen entfernt und liegt sehr zentral. Zunächst haben wir ein Problem an Bargeld zu kommen. Es dauert eine Weile bis wir begreifen, dass die Geldautomaten nur Beträge von umgerechnet unter 20€ auszahlen können, weil mehr Geldscheine nicht durch den Schlitz passen- die Inflation beträgt hier 220% p.A. Da unsere Karten erst ab einem Betrag im Wert von mindestens 50€ funktionieren, können wir Automaten vergessen. Die Lösung heißt Western Union. Geld von der Hausbank an WU überweisen, per Mail einen Code erhalten und dann das Bargeld in einer Filiale, meist ein Kiosk, abholen. Für einen Euro bekommen wir 1400 Peso, für 300€ mehrere sehr dicke Bündel.
    Wir freuen uns nach dem teuren Uruguay über die kleinen Preise hier. Alles kostet maximal 30% von dem, was wir dort bezahlt haben.
    Wir sind überrascht von der Offenheit gegenüber Minderheiten hier. Es gibt queeren Tango-Unterricht und viele tragen ihre sexuelle Abweichung von der Norm offen zur Schau.
    Am nächsten Tag findet eine Riesendemo mit Generalstreik statt. Jeder demonstriert in seiner Berufsbekleidung, gut gelaunte Grillmeister bauen mitten im Trubel ihre BBQ-Stände auf und es ist keine Aggression zu spüren. Es gibt keinen schwarzen Block, überhaupt ist keiner vermummt und statt Trillerpfeifen, die jeden Wortbeitrag übertönen, wird getrommelt. Die Polizei lässt keinen Zweifel an ihrer Stärke und zeigt deutliche Präsenz - eskaliert aber nicht. Nach dem Ende der Demo löst sich alles friedlich auf und der Müll wird eingesammelt.
    So gefällt mir Demokratie
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