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  • Day 22

    Kasos/ Hafen Fry

    April 4 in Greece ⋅ ☀️ 19 °C

    Der Hafen auf Kasos ist keine Marina sondern mehr ein Fischerhafen, in dem an der Außenmole auch große Fähren anlegen, innen am Ende der Nordmole liegt die "Princess of Kasos", die als Personenfähre zu den Nachbarinseln fungiert.
    Wir müssen mit Seitenwind anlegen- das kann hier ohne Hilfe nicht klappen, da es keine Poller zum Festmachen gibt, über die man eine Leine werfen könnte, sondern nur Bügel, durch die man die Leine durchfädeln muss. Es wird unser schlechtester Anleger ever, auch wenn nichts kaputt geht. Die Frau, die uns zur Hilfe eilt, lässt die zugeworfene Leine ins Wasser fallen; der Fischer, der die Lee-Leine fängt holt diese nicht dicht sondern knotet sie nur fest, so dass Ahora abtreibt und zu allem Überfluss haben wir das Dinghy nicht kurz genug gebunden, so dass es die ganze Aktion auch noch stört. Uns wird klar: Wir sind noch nicht wieder eingespielt und aus der Übung,
    Dafür liegen wir aber ruhig und unser Boot bewegt sich nur wenig, während die beiden anderen Segelboote am Ende der Nordpier so wild im Schwell tanzen, dass die Besatzungen es vorziehen, im Hotel zu übernachten.
    Wir bleiben vier Tage auf dieser kleinen liebenswerten Insel. Anderthalb Tage mieten wir uns ein Auto und fahren jeden möglichen Weg ab und einmal machen wir eine schöne Wanderung. Hier ist so wenig los, dass sich jeder freut, wenn er mal ein fremdes Gesicht sieht. Wir kommen also zwangsläufig mit jedem ins Gespäch. Der Priester in der Kirche unterbricht das Binden von Sträußen, um uns den Stein zu zeigen, auf dem steht, wann seine Kirche gebaut wurde; der Wirt bleibt nach dem Servieren bis zum Kassieren am Tisch und ein paar weitere sympathische Menschen erzählen uns ungefragt ihre komplette Lebensgeschichte. Es gibt hier unzählige Kirchen. Oft stehen mehrere in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander- einmal sogar fünf Stück direkt Wand an Wand. Hier scheint jeder Heilige seine eigene Kirche zu haben. Wer gerne betet, ist hier richtig; wer gerne mal ein Bier in einem Gasthaus trinken möchte nicht. Außerhalb des Hauptortes finden wir nur ein einziges Dorfcafe, das geöffnet ist- zu essen gibt es hier aber erst wieder was ab Mai, wenn die Touristen kommen. Dafür gibt es einige schöne Strände, die wir ganz für uns alleine haben.
    Fazit: Es hat uns hier gut gefallen, doch nach vier Tagen haben wir gefühlt jeden Stein zwei mal umgedreht und sind froh, als der Wind etwas nachlässt und wir wieder ablegen können.
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