• TAG10 - Vopnafjördur

    23 juli 2018, Island ⋅ 🌫 9 °C

    TAG 10 – in den Norden

    Wetter: bewölkt, Nebel, viel Nieselregen, arschkalt, haben heute erfahren, dass es der schlechteste Sommer seit 100 Jahren ist

    Technik:Auto zuverlässig, nur der Spiegel an der Beifahrerseite klappt im Fahrtwind an, ein Reifendrucksensor defekt

    Gefühl: neugierig, was der neue Tag bringt

    Ca. 9.30 aufgewacht, da war Michael schon 3 Stunden auf und hat ein bisschen gearbeitet und eine grobe Tour ausgearbeitet. Erst mal schön gefrühstückt und den Stellplatz bezahlt, sehr sympatisch, einfach das Geld mit der Angabe des Kennzeichens in den Briefkasten werfen. Danach aufräumen und alles sicher verstauen und es geht los.

    Nachdem wir Vopnafjördur verlassen haben, taucht ein Schwimmbadschild auf, da das Wetter echt schlecht ist (7Grad und Nieselregen) biegen wir von unserer Route ab und fahren nach Selardalslaug. Dort finden wir einen 8x4m großen Pool, mit ca. 25 Grad, einen Hot Pot mit 40 Grad, und ein Fass mit 5-10 Grad warmen Wasser vor. Bevor wir uns allerdings in die Fluten stürzen können, finden wir in den Duschen eine Waschanleitung.

    Als erstes gehen wir in den Hot Pot, eine Wohltat, dort treffen wir eine deutsche Familie, die mit Bulli und Motorrad bereits einige Zeit auf Island waren, angeregt tauschen wir Hotspots aus. Da wir den Hot Pot nicht die ganze Zeit besetzen wollen, wechseln wir in den Pool, da der aber 15- 20 Grad kühler ist, sollte man vorher in das, mit sehr kaltem Wasser gefüllten Fass eintauchen. Brrrrr…

    Wir bleiben bis 14.00 im Schwimmbad und kehren dann zum Magirus zurück, trinken einen Kaffee und fahren los. Wir wollen nach Fontur, ganz an der Spitze einer Landzunge, wo man sehr gut Vögel beobachten kann. Auf der Fahrt dorthin sehen wir auch endlich die wunderschönen Islandpferde, eine ganze Herde angeführt von 2 Reitern töltet neben der Straße entlang.

    Als wir nicht mehr weit von unsere Ziel entfernt ist, passieren wir ein Schild, welches unsere Fahr abrupt beendet, siehe Foto unten. Naja , dann eben keine Vögel.

    Wir wenden und beschließen in Raufarhöfn den Campingplatz aufzusuchen, da dieser mit unserer Campingcard günstiger wird und wir dort im angrenzenden Schwimmbad die Waschmaschine und Wäschetrockner mitbenutzen können. Bei dem Wetter ist es nämlich fast unmöglich die Badetücher trocken zu bekommen.

    Außerdem ist Raufarhöfn die nördlichste noch bewohnte Gemeinde Islands ist, zudem sind wir hier nur 3 km vom Polarkreis entfernt. Am Ortsausgang befindet sich das Arctic Henge (Heimskautsgerdid) im Aufbau. Die bereits vorhandene Konstruktion wirkt wie eine gr0ße Sonnenuhr, fängt die Sonnenstrahlen ein, wirft Schatten auf exakt vorausberechnete Stellen und rahmt die Himmelserscheinungen bei Tag und Nacht ein. Die Tore öffnen sich zu den vier Himmelsrichtungen. Die Lage ermöglicht einen 360 Grad Rundblick, dessen Unendlichkeit weder von Bergen, noch von Gebäuden o.ä. verstellt ist. Dieses Kunstwerk werden wir morgen besuchen.

    Wir gehen noch in Städtchen und essen Fish and Chips und genehmigen uns ein Bier. Da wir schon wieder platt sind (warum eigendlich?) gehen wir zurück zum Magirus, der nach 3 Tagen Schotterpisten endlich mal wie ein echtes 4×4 Fahrzeug aussieht, und gucken noch ein bisschen in die Glotze, zu unserem Glück werden die Filme nicht synchronisiert, sondern laufen OMU. So können wir gleich noch unsere Englischkenntnisse auffrischen.
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