• TAG 9 - zurück an die Ostküste

    July 22, 2018 in Iceland ⋅ ☁️ 9 °C

    TAG 9 –So den 22.07.18 – zurück an die Ost- Küste
    Wetter: bewölkt, Nebel, viel Nieselregen

    https://youtu.be/lSfmquKDv2A

    Technik:Gestern hat sich ja schon ein Getriebe Problem angekündigt, heute dann gemerkt, dass wir nur noch in der Geländeuntersetzung fahren können. Mehr dazu unten.

    Gefühl: Angst vor technischem Schaden, ungemütlich kalt und nass

    Gegen 7:30 aufgestanden, Duschen am Campground, Kartenmaterial studiert und festgelegt, das heute keine Schotterpisten mehr gefahren werden sollen. Nur die ganz normalen Straßen zurück zur Ostküste gewählt.
    Frühstück wie immer.
    Nach dem Spülen gings dann los. Da die Piste besser wurde wollten wir auch wieder aus der Geländeuntersetzug raus. Ging aber nicht – gefühlte 30 mal probiert. Janine hat sogar die Bedienungsanleitung von Magirus studiert – da steht die Reihenfolge von Kupplung, Gas und Stellhebel betätigen auch tatsächlich anders drin – ging aber auch nicht – was soll man erwarten wenn da schon in den Schaubildern Gelände und Straßengang vertauscht sind ???? Ratlosigkeit und Angst, dass das Getrieb hin ist.
    Mal kurz druntergschaut – wir wissen ja das da irgendwo ein Luftzylinder sitzt, der die Getriebestellung stellt. Hätte ja sein können das der verloren ging – dummer weise habe ich aber die ganze Zeit an der falschen Stelle geschaut. Erst mal mit max. 50km/h weitergefahen. Unterwegs hat Janine mal Kontakt mit der Magirus Comunity aufgenommen und hier besonderen Dank an Jörg Boesler – hat sich mal kurz unter sein Auto gelegt und Bilder gemacht. Jörg wuste auch das der Luftzylinder bzw. der dadurch betätigte Hebel gerne mal klemmt, insbesondere, wenn er viel Dreck abbekommen hat. Und so war dem auch – eben mit der Brechstange angeschubst und flusch war der Straßengang auch wieder eingelegt.
    Sicherheitshalber fast ne ganze Dose WD40 da mal drüber – weiter jetzt keine Probleme mehr.

    Dann weiter Richtung Ost-Nord Küste. Unterwegss haben wir an einem Heimatmuseum angehalten. Bustarfell, ein Torfhaus, das seit 16xx bis in die 1960er Jahre noch bewohnt wurde. Das Haus bietet einen interessanten Einblick in die frühere Lebensweise. Dort noch einen Kaffee getrunken und leckeren Kuchen gegessen.

    Danch weiter zu einem geplanten Aussichtspunkt mit schwarzem Lavastrand. Auf dem Weg dahin haben wir einen Anhalter einfach mal mitgenommen. Der arme Kerl war mit einem, ich schätze mal, 25kg Rucksack schon mehrere Stunden unterwegs. Er hat uns erzählt, dass er aus Rumänien kommt, aber z.Zt. in Schweden lebt, seit 2 Wochen durch Island trampt und noch bis August bleibt. Ich kann mir was besseres vorstellen, als auf Schusters Rappen Island zu bereisen, in einem kleinen, nassen zugigem Zelt zu schlafen welches dann wahrscheinlich auch noch einfach weggeweht wird – aber jeder nach seinem Gusto.

    Dummerwise wurde die als normal ausgewiesene Straße dann doch zur Schotterpiste und führte auch noch über einen fast 800m hohen Berg – das ganze bei bis zu 15% Steigung und Nieselregen und starkem Nebel, man konnte die Hand nicht vor Augen sehen. Unser Rumäne bekam hier also eine Adventure Tour gratis. Ganz schön krass – nicht bergauf- sondern eher bergab – gut das wir kurz vor der Reise noch die Bremsbeläge erneuert haben.

    Den Rumänen haben wir dann an einer Kreuzung im Niemandsland abgesezt (hat bestimmt 2 Tage Fussweg eingespart) und waren dann einen wundervollen schwarzen Lavastrand anschauen. Hier müssen die Trolle und Elfe ihre Heimat haben.

    Am Ende des Tages müssen wir über den ganzen Berg auch noch wieder zurück, weil wir sonst eher am Fährhafen angekommen wären. Es sollte ja auch nur ein kleiner Abstecher sein, der dann mangels Kartenungenauigkeiten Stunden gedauert hat. Wir benötigen unbedingt eine topografische Karte mit Höhenangaben.
    Wir halten an einem Campingplatz in Vopnafjördor an der Ostküste und gehen in einem Hotelrestaurant einen Burger essen. Dann wieder völlig erledigt in den LKW . . .
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