• Tag 17 - Lagune und Fjallakaffi

    30 Julai 2018, Iceland ⋅ 🌧 13 °C

    Tag 17 – Mo den 30.07.18 – Lagune und Fjallakaffi

    Wetter: Es regnet-15…18 Grad – später Sonne-Regen-bewölkt abgewechselt

    Technik: Heute das erste mal ohne Strom aufgewacht – kein Kaffee sofort, Differentialentlüftungen vorsorglich höher gelegt

    Gefühl: trotz Wetter entspannt, wir wollen ins Schwimmbad

    Aufgewacht, der gewohnte Gang zum Schalter um den Wechselrichter der 230V für den Kaffeevollautomaten umzulegen und … nichts passiert – Batteriemonitor steht auf „bitte Laden“ – Mist
    Erstmal an der anderen Anzeige geprüft ob das denn stimmt – tatsächlich nur 1% Ladung.
    Was geht wohl schneller – Gaskocher auspacken und in Bialetti Kaffekochen – oder Stromkabel auspacken und irgendwo Strom anzapfen – ich entscheide mich für die Kabel – ich benötige alle Kabel – ca. 30m bis zur nächsten Steckdose – es regnet – aber dann nach ca. 10min den ersten Kaffee in der Hand (die Bialettie benötigt ca. 12min) Gefrühstückt, alle Kabel wieder aufgerollt, eingepackt und ab zum Schwimmbad – der Blauen Lagune des Nordens
    (das Moped hatten wir abends schon wieder aufgeladen – jetzt als eingespieltes Team dauert das auch nur noch 15min)

    Das Myvatn Naturebath ist ähnlich der blauen Lagune in Reykjavik – bis zu 42 Grad warmes Wasser – gespeist aus der GeothermalPower hier in der Umgebung. Nur leider nicht günstig – umgerechnet ca. 40 EUR Eintritt pro Person.
    Haben uns mehrere Stunden dort aufgehalten – zwischendurch eine kleine Mahlzeit und ein Bier.

    Unser Ziel für heute war ja ein Campingplatz in der Nähe der beiden 4×4 Straßen zum Askja Vulkankrater.

    Der Campingplatz Fjallakaffi im Ort Möorudalur liegt direkt an der F905. (An der F88 sind wir vorbeigekommen – haben 4×4 Fahrer angesprochen, die sprachen von eher 60cm Furttiefen). Ein ehemaliger Farmerhof wurde durch Torfhäuser aufgepäppelt zu einem wirklich schönen und sehenswerten kleinem Dorf mit Gästehäusern, Restaurant, Bar, Campground. (Die ehemaligen Gerätschaften zur Bestreitung des Lebensunterhalt an diesem Hof stehen schön aufgereiht am Wegesrand).

    Es ist wohl die am weitesten außen liegende Farm im Hochland. Man berichtet, dass die Kinder früher 2 Tagesmärsche zur Schule hatten und wetterbedingt dann auch direkt 6 Wochen blieben. Im Restaurant gibt es „Local Food“ – wir nehmen die Gelegenheit war und lassen uns das erste mal mit wirklich landestypischem Essen verwöhnen. (Vorab geschmorte Gänsebrust in kalten Scheiben an Salat, Janine hatte gegrillte Lammkottelets, ich selbst hatte auf Schafdung geräuchertes Lamm (kalt) , dazu gab es Kartoffeln, Erbsen, rote Beete, Islandsalat) – wirklich lecker und leider auch sehr teuer. Dieser Tag hat sich hier zum teuersten unserer Reise entwickelt. (von Tank-Tagen mal abgesehen)

    Danach haben einen kleinen Spaziergang gemacht und ein paar Fotos geschossen. Am besten gefällt mir ja die Tankstelle in einer Torf-Holz-Bude. Eine Ziege grast am Bach – die sollen wir später noch besser kennenlernen.
    Mit dem Heli kann man ab hier auch tolle Rundflüge mit z.b. Ausstieg am Gletscher machen. Die Preise beginnen bei etwa 550 EUR pro Person.

    Wollten dann heute – vorsorglich für unsere 4×4 Tour am nächsten Tag – noch den Luftfilter abdichten. Die Differentialentlüftungen hatte ich gestern Abend schon höhergelegt. Dazu einfach Gartenschlauch verwendet.
    Haben dazu dann heute an einer Werkstatt Silikon (gutes, echtes deutsches Würth) und 4 Schlauchschellen erworben. Mit den Schlauchschellen haben wir die Schläuche an den Differentialentlüftungsröhrchen abgedichtet.
    Den Luftfilter geöffnet, gereinigt und mit Silikon den Rand eingeschmiert – dann kam der Ziegenbock. Hatte helle Einmalsilikonhandschuhe an, die haben es der Ziege wohl angetan. Ließ mich gar nicht mehr in Ruhe – am Anfang war ich ganz angetan, als ich aber anfing ihn wegzuschubsen wurde er böse und wollte mich immer auf die Hörner nehmen (oder spielen ???). Es gipfelte darin, dass er mich besteigen wollte. Janine hat den Bock dann aber abgelenkt – wurde den dann aber auch nicht mehr los – und ich konnte endlich alles wieder zusammensetzen.

    Hoffe das das dann morgen ausreichend dicht ist. Das Wetter soll morgen besser werden, deshalb wollten wir hier übernachten und dann morgens direkt den Weg von über 100km 4×4 Schotterpiste, Sand, Furten und Geröllhalden auf uns nehmen.
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