• Tag 16 - Stora Viti & GeoThermal

    July 29, 2018 in Iceland ⋅ ☁️ 15 °C

    Tag 16 – SA 29.07.18 Am Myvatn, GeoThermal -Landschaften
    Wetter: ca. 22 Grad, mega Sonne gegen Nachmittag dann Regen

    Technik: alles supi, muss aber Öl nachfüllen

    Gefühl: beste Laune, Sonne scheint

    Wir sind immer noch in Reykjahlio am Myvatn See und wollen heute mit dem Moped in die Geothermalgebiete am Vulkangebiet Kraflar.
    Wir fahren ca. 6km südlich über einen Berg und besuchen die Thermal-Schwefel-Felder Hverir (Solfatarenfeld – Fumarolen). Da ist richtig was los, viele Touristen und Busausflügler. Es stinkt furchtbar nach Schwefel (wie faule Eier oder auch Stinkbomben) Es ist ein kleiner Rundwanderweg der nicht zu verlassen ist, die Erde ist sehr zerbrechlich und darunter wahrscheinlich mehr als 100 Grad warmes Wasser. Viele haben versucht die Steine an dem rauchenden Schlot anzufassen – haben sich sofort verbrannt.

    Weiter wollen wir zum Stora Viti – ein Vulkan mit blauem See im Schlund. Das Navi meldet aber „keine Route dahin“ – ebenso das Handy – merkwürdig – wir fragen einen der TouriBusfahrer – der kennt den Weg – nur die Straße gegenüber immer geradeaus ca. 15km. (lt. Navi beträgt die Entfernung aber 26km)
    Na egal, da gibt’s ja noch das Kraflar Vulkangebiet.
    Hier ist die Magma zuletzt in den 80ern in 9 Eruptionen ausgebrochen – nicht mit riesiger Explosion und gigantischer Rauchwolke – nein eher gemächlich die 20km² über die Landschaften geflossen bis hinunter zum See Myvatn. Gigantische Lavafelder erreicht man über einen 3km Wanderweg – man kann genau erkennen an welcher Stelle das losging. Zudem ist die Lavaerde wirklich heiß, an manchen Stellen brodelt es, an anderen verbrennt man sich die Finger – überall Rauchschwaden. Wahnsinn, hier zeigt sich die brachiale Gewalt der Natur.Und hier steht auch eins der größten Elektrizitätswerke Islands. Elektrizität wird hier ähnlich wie in unseren Kohlekraftwerken gewonnen. Dampf treibt Turbinen an. Nur muss hier der Dampf nicht erst durch Verbrennen von Kohle erzeugt werden – der wird einfach durch etwa 2km tiefe Löcher abgezapft – die Rohre verlaufen edelstahlglänzend die Hänge herunter zum Kraftwerk.

    Die Straße führt danach noch etwa 1km den Berg hinauf – großer Parkplatz, Straße zu Ende – alle hier geparkten laufen einen Hang hinauf, lt. Navi und Handy ist Stora Viti immer noch 12km entfernt.
    Da es nicht weiter geht, wandern wir auch den Hang hinauf und schauen über die Kante – na da ist der ja der Stora Viti – sind wohl alle Kartenmaterialien dahin gehend falsch ???

    Es braut sich schlechtes Wetter zusammen – eigentlich wollten wir noch in einer Grotte schwimmen gehen – fahren aber direkt zum Campground. Kaum angekommen fängt es auch schon an zu regnen.
    Es ist ca. 16 Uhr und wir machen erstmal ein Nickerchen bzw. lesen.

    Zeitvertreib – Video schnibbeln:
    https://youtu.be/ikHcMUB7Sls

    Wir planen einen Route zum Askja Krater im Hochland – die Pflicht Tour für alle 4×4 Driver auf Island. Hier in der Information wird empfohlen eine Ausweichstrecke zu fahren, da die Furten teilweise 50cm tief wären.
    Ich geh nochmal messen und recherchiere im Internet. Unser Luftfilterunterkante hängt genau bei 50cm. Die Ansaugung der Verbrennungsluft eher bei 80cm. Die Differentialentlüftungen bei etwa 54cm. Die von Getriebe und Verteilergetriebe noch höher bei ca. 100cm.
    Lese was so passieren kann – das Schlimmste ist der Wasserschlag im Motor – saugt Wasser an, kann nicht verdichtet werden – Motor sofort aus – ggf. direkt Pleuel- und Lagerschaden. Zudem kann Wasser in die Differentiale laufen, verwässert das Öl – ein zeitnaher und teurer Ölwechsel wäre die Folge.

    Habe Schläuche mit und könnte die Differentialentlüftungen höherlegen.
    Für die Ansaugung wird empfohlen diese insgesamt höherzulegen. Das geht hier nicht mal eben.
    Alternativ könnte man den Ansaugschlauch am Motor lösen (etwa in 110cm Höhe) , der Motor saugt dann zwar für die Zeit des Furtens ungefilterte Luft – aber besser als Wasser.
    Oder – die ganz einfache Lösung- den Luftfilter unten mit Silikon zusätzlich abdichten und ohne Bugwelle durch 50cm tiefes Wasser. Oder wir gehen auf Nummer sicher und nehmen die Ausweichroute ?????
    Das Thema ist noch nicht zu Ende gedacht
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