• TAG36- Bjargtangar

    2018年8月18日, アイスランド ⋅ ☀️ 8 °C

    TAG 36 – Samstag, 18.08.18 – Westfjorde – Strandtag und westlichster Punkt Islands/Europa

    Author: JS/MS

    Wetter: blauer Himmel, die Sonne lacht

    Technik: läuft

    Gemüt: super, wenn die Sonne einen weckt, ist die Welt in Ordnung

    Aufgewacht, die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel, wir schaffen es um 10.00 vom Campingplatz loszukommen. Das ist Rekord. Da wir unsere Vorräte auffüllen müssen, steuern wir Patreksfjördur an. Dieser Ort gehört mit seinen 650 Einwohnern zu den Großstädten in den Westfjorden. Als erstes geht es in den Supermarkt, Vorräte für 2-3 Tage landen im Einkaufswagen, danach in die Vinbudin, Bierchen kaufen, zuletzt fahren wir zur Tankstelle, dort können wir unser Grauwasser ablassen und Frischwasser auffüllen. Wir fahren einmal durch den Ort, viele nette Häuser da, und haben dann wieder, für den Moment, Asphalt unter den Rädern, wir müssen ein Stück zurück, denn wir wollen zum westlichsten Punkt Island und wohl auch Europas. Bald schon wird aus Asphalt Schotter, zunächst noch gut befahrbar, doch je weiter wir fahren, umso schlechter wird die Straße, aber das ist ja kein Problem für den Magirus.

    Wir kommen an einem Schiffswrack vorbei, das erste aus Stahl gefertigte Fischerboot Islands aus dem Jahr 1912 ist 1981 kurz hinter Patreksfjördur gestrandet. Ich kann zwar Michaels Begeisterung für rostigen Stahl nicht teilen, lenke aber den LKW nah ans Wrack heran fürs Foto. Natürlich muss das Wrack, obwohl es wegen des schlechten Zustandes verboten ist, auch bestiegen werden. Aber wir sind nicht die einzigen, die ihren Wagen dorthin lenken.

    Über mehrere Pässe geht es, immer steil 300-400 Höhemeter hoch – danach wieder Täler – fast immer ein kleiner netter Hof im Tal – wie abgeschieden die doch hier leben.

    Weiter geht es, an weißen Sandstränden, Dünen und türkisblauem Wasser vorbei.

    Aber auch immer wieder an Schrottplätzen, es werden natürlich wieder Fotos gemacht. Nach ca. 10 km passieren wir den Hof Hnjotur, wo ein Heimatmuseum zu finden ist und ein verrosteter ‚Rosinenbomber‘. Das Museum ignorieren wir, das alte Flugzeug wird ausgiebig fotografiert.

    Und wieder zurück zur Schotterpiste, manchmal geht es auf der einen Seite steil in die Höhe, auf der anderen steil nach unten, natürlich ohne Leitplanken oder ähnliches und die Straße ist voller Schlaglöcher. Irgendwann gabelt sich der Weg, eigentlich müssten wir uns links halten, aber die Neugier treibt uns dazu den rechten Abzweig zu nehmen. Wieder kommen wir an diverse Stränden vorbei, aber wir kommen mit dem Truck nicht nah genug heran und Parkmöglichkeiten sind keine vorhanden, also fahren wir weiter, vorbei an idyllisch gelegenen Höfen. Und endlich finden wir eine Parkmöglichkeit für den Magirus, packen unsere Stullen, Kekse und Cola in den Rucksack, dazu noch ein Handtuch und laufen zum Wasser. Wir suchen uns ein windgeschütztes Plätzchen und machen erst mal ein Picknick. Nachdem wir uns gestärkt haben, will Mikey schwimmen gehen. Total verrückt, der Atlantik hat hier so um die 8-9 Grad, aber er zieht es echt durch und wirft sich in die Fluten. Natürlich halte ich diese Heldentat mit der Kamera fest und dann reicht es auch.

    Gott sei Dank ist es in Sonne ohne Wind angenehm warm und Michael kann sich aufwärmen, durch das Fernglas können wir kurz Robben beobachten, aber leider waren die schnell weg. Wir spazieren dann noch ein wenig am Strand entlang und sammeln Muscheln und Steine. Dann geht es zurück zum Truck. Wir müssen den ganzen Weg zurückfahren und nehmen dann den Abzweig Richtung Bjargtangar, eben dem bereits erwähnten westlichsten Zipfel Islands. Wir lassen den Magirus auf dem Parkplatz und erklimmen den Anstieg zu den Vogelklippen. Über 400m fallen die Klippen steil bergab und es gibt keine Absperrung, dafür aber einen sensationellen Ausblick. Allerdings sind die Klippen ziemlich verwaist, denn viele Vögel, darunter auch die niedlichen Puffins, sind schon weitergezogen. Wir bleiben ein Weilchen und schauen aufs Meer in der Hoffnung Robben oder Wale zu sehen, aber die haben heute wohl keine Lust.

    Nur 3km zurück ist ein kostenloser Stellplatz direkt am Meer, den wir ansteuern, um dort die Nacht zu verbringen.
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