• TAG71 - Saksun - Sandlagunen

    September 22, 2018 in Faroe Islands ⋅ 🌧 7 °C

    TAG 71 – Samstag, 22.09.18 – Färöer Inseln – Rundfahrt und Saksun -SandLagunenWanderung

    Autor: JS

    Wetter: 6 Grad, windig und unbeständig

    Technik: Magirus hört sich nicht gut an

    Gemüt: ich versuche, die Stimmung hochzuhalten

    Die Nacht über hat der Wind kräftig am Magirus gerüttelt, der Regen prasselt unablässig aufs Dach. Nach dem Aufstehen sieht es zunächst so aus, als würde sich die Sonne durchkämpfen, aber immer wieder gibt es Regenschauer. Das geht den ganzen Tag so, Sonne wechselt sich mit Regen und Hagel ab. Es stellt sich heraus, dass wir die Färöer Inseln besser an den Anfang unserer Reise gelegt hätten. Die Inseln haben im Vergleich zu Island, wo jeder Tag neue schöne Erlebnisse brachte, nicht viel zu bieten, zudem spielt das Wetter nicht mit und die Bürgersteige sind Ende August hochgeklappt worden. Eigentlich wollten wir ja mit der Fähre nach Mykines übersetzen, aber das Boot hat seinen Betrieb eingestellt, die wenigen Museen, die es hier gibt, haben geschlossen und nur 1x in der Woche für 4 Stunden geöffnet, HotPots gibt es keine, der Vulkanismus hier ist längst erloschen. Nachdem Michael neben seinem Job als Fahrer nun auch den Posten des Navigators übernommen hat, gelangen wir ohne Umwege nach Saksun, wo wir ursprünglich gestern schon sein wollten.

    Da das Wetter seine Kapriolen schlägt, haben wir keine große Lust die große Wanderung auf die Hügel rund um Saksun, deshalb beschränken wir uns auf den Spaziergang zum versandeten Fjord und den Strand, dass wir dort einen toten kleinen Delfin am Strand finden, macht unseren Ausflug nicht zu einem schönen Erlebnis.

    Es ist einfach der Wurm drin. Nach der Rückkehr zum Truck stellen wir fest, dass die Campingplätze auf der Nebeninsel näher gelegen sind, als der in Vestmanna auf Streymoy, wo wir uns zur Zeit befinden. Also fahren wir über die Brücke nach Eysturoy und steuern den nächsten auf unserer Karte verzeichneten CP an. Die Entfernungen hier sind nicht so groß und so erreichen wir über eine so genannte Buttercup route, das soll ein landschaftlich besonders schöne Route sein -vielleicht, wenn die Sonne scheint-Gjögv, wir fahren auf der Suche durch den Ort.

    Den Magirus durch die engen Straßen der färöischen Dörfer zu zirkeln, ist schon eine Meisterleistung. Leider hat der CP geschlossen und ist mit Ketten abgesperrt. Wir parken auf einem Parkplatz, denn wir sind oberhalb des Strandes und die Brandung des Atlantiks ist spektakulär. Wir gehen so nah es geht ans Meer heran und genießen das Schauspiel der meterhohen Wellen, die sich an den Felsen brechen.

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    Dann fahren wir weiter nach Elduvik, wo ebenfalls ein CP verzeichnet ist, aber auch dort werden wir nicht fündig. Also weitergefahren nach Fuglafjordur, das scheint ein etwas größerer Ort zu sein, wo es neben einem CP auch eine Kneipe geben soll. Wir erreichen den Ort gegen 19.00 und finden auch schnell den Parkplatz mit Stromanschlüssen direkt neben dem Haus der Kultur, wo man die Toiletten mitbenutzen kann, leider ist die Tür verschlossen, aber zum Glück haben wir unsere eigene Toilette. Blöd nur, dass wir beim Auffüllen des Wassertanks der Kaffeemaschine merken, dass unser Frischwassertank leer ist. Aber am Haus der Kultur ist ein Wasserhahn, an dem wir 3 Wasserflaschen auffüllen, das reicht zum Reis kochen, Zähne putzen und Kaffee kochen. Zudem stellt sich die versprochene Kneipe als düstere Pizzeria heraus, wo keine Gemütlichkeit aufkommen will. Deshalb trinken wir unser Bier lieber im LKW. Das und die Geräusche, die der Magirus beim Fahren macht, wir vermuten, dass der Auspuff lose ist, tragen nicht gerade dazu bei, dass unsere Laune besser wird. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass in den noch verbleibenden Tagen, die Inseln doch noch die ein oder andere positive Überraschung für uns in Petto haben. Wir gehen heute einfach früh ins Bett und hoffen, dass der morgige Tag ein bisschen besser verläuft.
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