Abkürzung

Beim Frühstück werden wir von Fred ein letztes Mal so richtig verwöhnt: es gibt Toast, Baguette, Schwarzbrot, Kuchen, Nutella, Honig, Kaffee, Tee, Orangensaft, Joghurt, ... Und als wir gerade denken, nichts mehr essen zu können, fängt er an, Crêpe aufzutischen.
Schließlich rolle ich mich gegen 8:30 mit den Österreichern Martin und Andrea sowie den Deutschen Magdalena und Benedikt zurück auf den Weg.
Magdalena erzählt mir auf den ersten Kilometern alles darüber, wie sie mit anderen Pilgern unterwegs gerätselt hat, ob diese Sophie, die immer in die Pilgerbücher geschrieben hat, wohl eine alte Dame ist, die sich gerade von ihrem Mann getrennt hat und jetzt zum Pensionsantritt auf einen Selbstfindungstrip geht. Ich hoffe, sie ist nicht enttäuscht, dass ich so wie sie nur eine frische Studiumsabsolventin bin, die einfach Mal wieder an die frische Luft wollte!
Schließlich kommen wir im Wald an eine Abzweigung, an der sich der Weg für die nächsten Kilometer teilt, und da mir heute nicht nach Umwegen ist, verkünde ich, die 5km kürzere Alternative zu nehmen. Martin und Andrea schließen sich mir an, aber Magdalena bevorzugt den anderen Weg, der laut Reiseführer interessanter ist. Benedikt, ihr Freund, begleitet sie natürlich. Also trennen wir uns.
Der Rest des Weges ist angenehm, aber etwas eintönig. In Clonas-sur-Varèze werden wir von unserer heutigen Gastgeberin abgeholt (ein Accueil jacquaire). Sie nimmt nicht nur uns drei Österreicher auf, sondern auch Thomas, aus der gestrigen Herberge. Alle vier können wir in ehemaligen Zimmern ihrer Kinder unter dem Dach schlafen und wir richten ihr sogar auf Französisch Grüße von Fred aus, der sie gut kennt und der uns den Satz extra beigebracht hat. 😂🥰Read more