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  • Day 8

    Ein spiritueller Ausflug, Auroville

    March 19, 2018 in India ⋅ ⛅ 25 °C

    Es ist Montag, der 19.03. Heute ist unser letzter Tag in Pondicherry bevor es morgen weiter nach Mahabalipuram geht.

    Wir beschließen heute einen Tagesausflug nach Auroville zu machen. Da ich schon von meinem letzten Ausflug nach Auroville restlos begeistert war, bin ich nun auf eventuelle Veränderung gespannt und natürlich auch Auroville näher zu erkunden, dazu fehlte uns vor 1.5 Jahren leider die Zeit.

    "Auroville ist eine geplante internationale Stadt mit 2719 Einwohnern zum Stand April 2017. Sie liegt 150 km südlich von Chennai (früher Madras), 9 km nördlich Puducherry. Der Name Auroville bedeutet Stadt der Morgenröte, aber der Name Sri Aurobindos ist wohl auch in die Idee der Namensgebung mit eingeflossen.

    Die Idee einer „universellen“ Stadt basiert auf der Gesellschaftstheorie von Sri Aurobindo und wurde von Mira Alfassa, die seit den 1930er Jahren den Sri Aurobindo Ashram in Puducherry organisierte, in die Praxis umgesetzt. Gemeinsam mit der indischen Regierung wurde das Konzept einer universellen Stadt auch den Vereinten Nationen präsentiert. 1966 beschloss die UNESCO eine Resolution, in der die Anerkennung und die Unterstützung des Projektes erklärt wird.

    Die Eröffnungs- und Einweihungszeremonie am 28. Februar 1968 wurde vom indischen Präsidenten, Vertretern aus 124 Nationen und 23 indischen Staaten begleitet, welche Erde aus ihren Heimatländern als Symbol „universellen“ bzw. „planetaren Eigentums“ mitbrachten und im Zentrum der Stadt in eine eigens dort für diesen Zweck errichtete, einfache Urne aus weißem Marmor gaben und versiegelten. Rund um die Urne entstand der Versammlungsplatz für die Stadtgemeinschaft und direkt daneben das sakrale Zentralgebäude Matrimandir im Kerngebiet der Stadt Auroville.

    Insgesamt kommen die Bewohner von Auroville aus 53 Nationen. Dabei stellen die größten Bevölkerungsanteile die Inder (43 %), die Franzosen (14 %) und die Deutschen (9 %).

    Im Juni 2017 erstrecken sich über das Gebiet von Auroville mehr als 100 Ansiedlungen (Communities) in unterschiedlicher Ausprägung, Lebensstandard sowie Schwerpunkt von beruflicher und sonstiger Tätigkeit.

    Entworfen von einer Architektengruppe um den französischen Architekten Roger Anger, soll sich die zukünftige Stadt für etwa 50.000 Bewohner in Form einer Spiralgalaxie um den Zentralbereich erstrecken. Im Zentrum erhebt sich das Matrimandir (Tempel der Mutter), ein Zentralbau sakralen Charakters inmitten einer eigens geschaffenen, öffentlichen Gartenanlage. Vier Stadtsektoren, jeweils mit einem Nutzungsschwerpunkt – Kultur, Internationalität, Industrie und Wohnbereich – sowie landwirtschaftliche Flächen und Wald erstrecken sich vom Matrimandir strahlenförmig über eine Fläche von 25 km², wovon bis jetzt (Stand Juni 2017) erst 10 km² erworben wurden. Das Projekt selbst befindet sich noch im Stadium einer Experimentalstadt. Es stellt wie das Projekt Arcosanti (USA) den kollektiven Versuch der Realisierung einer Stadtutopie dar, mit neuen Wohn- und Lebensbedingungen zu experimentieren. Darüber hinaus werden andere Formen des sozialen Zusammenlebens durch größere Gemeinschaften (communities) entwickelt. Verschiedene Projekte forcieren die Nutzung alternativer Energiequellen."

    Das Erste was uns positiv auffällt sind die Sauberen Straßenränder. Nirgendwo liegt Müll herum, außerdem riecht die Luft angenehm frisch und da Auroville in einem Waldgebiet liegt sind wir gut vor der Sonne geschützt.
    Unser Taxifahrer der uns bereits von Chennai nach Pondicherry gebracht hatte, fährt uns auch diesmal wieder und setzt uns am Besucherzentrum von Auroville ab. Im Besucherzentrum verbringen wir die ersten 20-30 Minuten damit uns über die Geschichte von Auroville zu informieren.
    Gut dargestellt wird dies durch große Tafeln, Bilder und Modelle. Außerdem kann man sich ein Video über die Entstehung des Matrimandir anschauen.
    Ich muss ehrlich sagen ich bin beeindruckt.

    Nun wollen wir aber auch endlich den "Tempel der Mutter" aus der Nähe betrachten.
    Auch wenn wir leider nicht ins Innere des Matrimandir dürfen (Zugang bekommen nur Aurovillaner oder Gäste die mindestens 2-3 Tage vorher ein "Ticket" anfordern und dann auch nur um zu meditieren), so dürfen wir doch bis zu einer Aussichtsplattform von der wir einen guten Blick auf die riesige goldene Kugel haben.

    Um zur Aussichtsplattform zu gelangen, benötigen wir ein Ticket und folgen dann 1.5 km einem Pfad quer durch den Wald.

    Da uns von einer Aurovillanerin die "Solar Kitchen" empfohlen wurde, wandern wir noch weiter durch Auroville. Stellen aber nach einer halben Stunde fest das sich die "Solar Kitchen" eher als Kantine herausstellt und auch bereits geschlossen ist. Also geht es wieder in einem weiten Bogen zurück zum Besucherzentrum.

    Gegen 16.00 Uhr holt uns unser Taxifahrer ab und bringt uns zurück zum Hotel.

    Den Abend lassen wir gemütlich mit einigen Folgen unserer neuen Lieblingsserie enden.

    Liebe Grüße
    Anni und Conny
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