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  • Day 264

    El Rio Hostel

    July 13, 2017 in Colombia ⋅ 🌙 23 °C

    Eine 20-Minütige Moto-Taxi-Fahrt bringt mich zu meiner nächsten Unterkunft, ein Hostel mitten im Dschungel, direkt am Fluss.

    Das Hostel ist nicht nur geografisch relativ isoliert, sondern hat auch kein WLAN, was einem wirklich abschalten lässt. Und nicht nur das, dadurch dass jeder den ganzen Tag relaxed und die Handys usw. im Locker bleiben herrscht hier eine traumhafte Atmosphäre, es kommen super Gespräche zustande und alle sitzen beisammen beim Essen.

    Zwischen den leckeren Mahlzeiten kann man in dem (er)frischen(den) Fluss schwimmen, kleine Jungle-Tracks oder einen Ausflug zum Strand machen, Tischtennis, Volleyball oder Karten spielen, Glühwürmchen und Sternschnuppen schauen oder einfach nur in der Hängematte chillen.

    An meinem letzten Tag tuben wir alle gemeinsam den Fluss hinunter. 50 Leute gleichzeitig im Fluss, jeder ein Bierchen in der Hand, was ein Spaß. Für den Abend ist eine große Party geplant. Leute von allen umliegenden Orten sind eingeladen. Nach etwa vier Stunden heftigsten Gewittern und Dauerregen ist die Anreise für alle Externen durch den Dschungel allerdings fast unmöglich, weshalb die Party offiziell abgesagt wird, intern aber natürlich trotzdem stattfindet. So muss sich das wohl auf Festivals anfühlen, wenn man die 20 Meter zu seiner Hängematte durch den Regen rennt, bis zum Knöchel in Matsch versinkt und patschnass ist und alle etwa 10 Minuten der Strom einen Aussetzer hat und jedes Mal, wenn Musik und Licht wieder einsetzt die Partystimmung wächst und wächst.

    Herausforderungen: 3 Nächte in der Hängematte schlafen, was dieses Mal allerdings bequemer war als erwartet; von Affen geweckt werden, die ihre morgendlichen Gespräche im nahegelegenen Mangobaum abhalten oder von den Hunden, die es ganz spaßig finden, dein Moskitonetz als Spielzeug zu benutzen und gegen und in deine Hängematte zu springen; die wohl abenteuerlichste Moto-Taxi-Fahrt vom Hostel zur Hauptstraße nach dem Dauerregen am Abend zuvor nervlich überstehen und keinen Freudentanz aufführen, nachdem man um ein Haar nicht mit samt Gepäck in einem der Pfützen-Seen abgeworfen wurde.
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