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  • Day 395

    Der Weg ist das Ziel Teil II

    December 17, 2019 in Argentina ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute Morgen konnte ich noch nicht einmal den Daumen heben, als mich ein Auto anhupte und mich fragte, ob er mitnehmen könne. Wieder klar!
    Zwar nur aus der Stadt raus aber an einem tollen Platz. Denn von dort aus bekam ich direkt eine Mitfahrgelegenheit die mich 3 1/2h und 357km weiter brachte. Der Fahrer war ein Anwalt, nicht weiter wichtig, aber.... während der Fahrt durch das weite NICHTS griff er nach etwas kleinem und schmeißt es aus dem Fenster. Der Kommentar: "verrückte Sachen" mit der Hand als scheiß egal abgetan. Keine Ahnung was er meinte, aber ich fand den Gedanken cool, dass es etwas aus einem Fall war das er für seinen Klienten loswerden sollte. Eine Patrone oder was auch immer... meine Fantasie
    😆😆😆
    Den Fluss, den man auf dem Bild sieht, stammt vom Perito Moreno Gletscher ab. Den riesigen den ich mit Beni Besuch hatte. Bin jetzt nur auf der anderen Seite in Argentinien, Nähe Atlantik.

    Höhe Puerto San Julian kam das Ende meiner Reise mit dem Mafiaanwalt, dort holte ich mir einen Kaffee und stoppte weiter.

    Der Vorteil an dieser weitläufigen Region ist der Punkt, wenn dich jemand mitnimmt, sind es gleich mal ein paar hundert Kilometer und ein paar Stunden.
    Mit dem zweiten Fahrer bin ich auch 4 1/2h und 424km weit gekommen. Kurz vor dem Ziel jedoch in eine Straßenblockade geraten. Zum Glück hatten wir nur 1h zu warten bis die Polizei die Blockade auflöste. Jedoch war sie schon seit 6h aktiv bevor wir ankamen.
    Ich war sehr verblüfft über die LKW-Fahrer, die das ganz in Ruhe ausgesessen haben. Die hätten ja auch ohne Polizei den Jungs Druck machen können. Aber ich glaube, im Endeffekt waren sie irgendwie derselben Meinung. Leider habe ich diese Meinung nie herausgefunden. Ebenso wenig wie eine Ernst zunehmende Reaktion auf diesen Streik. Abgesehen von den wütenden Fahrern und den wüsten Beschimpfungen gegen die Jungs von der Blockade. In meinen Augen war das alles ein bisschen sinnlos.

    In Comodoro Rivadavia wo ich schlafen wollte gab es kein Bett unter 20€.. 😨😨😨
    Naja zumindest gab es Frühstück dazu. Als ich nach fragte, woher die hohen Preise kommen? Bekam ich als Antwort, durch die dort boomende Öl Branche.
    Naja hilft mir auch nicht. Aber ich wollte nicht auf der Straße schlafen und ich musste so verzweifelt gewirkt haben, dass ich sogar ein Abendessen gratis bekam. 😆😆
    Hatte am nächsten Morgen noch ein nettes Gespräch mit einem anderen Gast darüber.
    Anschließend genoss ich noch etwas das Meer und machte mich dann mit einem Linienbus so weit aus der Stadt wie möglich. Dort angekommen musste ich feststellen, dass ich ziemlich im nirgendwo gelandet bin. 😲
    Ich mach jetzt mal die Ölbranche auch dafür verantwortlich, das dort die dicksten Autos an mir vorbeifuhren, mit viel Platz für mich und trotzdem musste ich 3h warten bis ein LKW-Fahrer mich mitgenommen hat.
    Naja... Der Weg ist das Ziel... ich hab mich beschäftigt mit Steine auf Schilder werfen und Daumen hochhalten. 😁😁
    Mit dem Truck dauerte die Strecke sehr lange da er eben nur 80 km/h fährt. Aber der Fahrer war sehr nett und wir hatten viel geredet. Als er mich an seinem Nachtquartier absetzte, lief ich in Richtung Innenstadt. Nur bin ich nicht sehr weit gekommen. Nach 6 1/2 Blocks hält ein Auto und ruft mich zu sich her. Der meinte, ich soll einsteigen diese Gegend ist sehr unsicher bzw. gefährlich... Auslegungssache!!
    Es war eine 3-köpfige Familie und sie waren sehr aufgebracht darüber wie gefährlich es dort doch sei.
    -Mich hatten alle lieb gegrüßt als ich durch lief. 😯-
    Nach einem Foto von mir und ihrer Tochter hatten sie mich freundlicherweise direkt zu einem Hostel gefahren. Das war super den ich blickte einer 1/2h voll beladenen Fußmarsch entgegen.
    Das Hostel war preislich OK und Recht schnuckelig. Daher blieb ich erstmal 2 Nächte bevor ich weiter ging.
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