• Kangaroo Island: Australian Sea Lion

    October 13, 2024 in Australia ⋅ ⛅ 15 °C

    Früh morgens geht es los mit dem Bus Richtung „Kangaroo Country“. Erst mal sind da aber nur Schafe auf saftig grünen Wiesen und sanft gewellten Hügeln unterm grauen Himmel. Dahinter sehe ich das Meer. Könnte an der Nordsee sein, wenn die Eukalyptusbäume nicht wären. Dann mit der Fähre rüber nach Penneshaw auf Kangaroo Island. Wir sind 20 Personen auf unserer Tour, und werden mit unserem Busfahrer und Guide insgesamt 350 km auf der Insel zurücklegen, denn diese ist recht groß (immerhin die drittgrößte Insel Australiens. Und die 350 km machen mir zu schaffen, denn die Straßen sind kurvig, es geht viel hoch und runter, und Dave hat einen recht sportlichen Fahrstil. Ich bin ganz schön am Kämpfen. 🤢

    Den Namen hat die Insel von Matthew Flinders, dem die damals noch extrem zahlreichen Kängurus auffielen. Aus ihrem geringen Flucht Reflex schloss er richtigerweise, dass er auf einer Insel gelandet ist. Das erste, was er mit ihnen machte, war allerdings, 35 davon für Frischfleisch zu schießen. Und damit sollte er nicht der letzte sein. Es wurden in der Folge zigtausende Kängurus und Robben (für Öl, Fell und Leder) abgeschlachtet und eine Emu Art ausgerottet (das letzte Exemplar steht heute ausgestopft in Paris). Wir sehen trotzdem einige Kängurus unterwegs, halten allerdings nicht für sie an. Sie sind schokobraun und Dave zufolge die bestaussehendsten Kängurus Australiens. So viel Vergleich habe ich noch nicht, aber hübsch sind sie schon.

    Zuerst geht es zu Seal Bay, wo man die seltenen Australian Sea Lions sehen kann, von denen hier knapp 1000 Stück leben (von in Summe bloß 8000 Exemplaren insgesamt). Die Seelöwen sind sehr schläfrig und wenig aktiv. Die erwachsenen Tiere dösen, die Jungtiere hängen an ihren Zitzen. Wir beobachten sie ganz entspannt vom Strand aus. Es riecht viel besser als bei den Robben in Namibia, und es liegen auch keine toten Tiere herum.
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