• In der Oper

    28 Oktober 2024, Australia ⋅ ☀️ 19 °C

    Um die Oper (1959 von einem dänischen Architekt erbaut) intensiver zu erleben als mit einer Führung, habe ich mir für heute Abend eine Konzertkarte gekauft. Lustigerweise war sie sogar ein bisschen günstiger als die Besichtigung gewesen wäre. Es war aber auch keine Oper, sondern nur ein einziger Musiker. „Nobuyuki Tsujii in Recital“. Anders als letztes Jahr in der Elbphilharmonie war es diesmal auch akustisch ein Genuss. Sogar ich unmusikalischer Banause habe gemerkt, dass der kleine blinde Japaner ganz phantastisch Klavier gespielt hat. Wenn er auf die Bühne und von ihr herunter geführt wurde, wirkte er sehr unbeholfen, aber sobald er die Tasten berührte, verwandelte er sich total. Und er hat eine Zugabe nach der anderen gegeben - ein Genuss für die Erwachsenen, Geduldsprobe für die Kinder.

    Die Oper fand ich von innen überraschend unspektakulär. Recht dunkel, schmucklos. viel Beton und Holz, und irgendwie wirkte die Decke niedrig. Später habe ich erfahren, dass das Innere eigentlich mit Marmor ausgekleidet werden sollte, aber das Geld ging aus.

    Der Konzertsaal selbst ist schön. Wie ein großes Ei mit ganz viel Holz, pink und rosa. Im Publikum fast nur Asiaten, was am Pianisten liegen kann oder einfach nur die Struktur der Touristen hier widerspiegelt.

    Sehr schön war der nächtliche Ausblick. Richtig beeindruckend auch die Schlange vor der Damentoilette. Die war bestimmt 50 Meter lang!

    Leider hatte ich den Konzertbesuch beim Packen nicht bedacht. So machte ich mich mit einem sehr merkwürdigen Zwiebellook und abgetragenen Turnschuhen auf den Weg zum Konzert. Zum Glück war es warm genug für mein Kleid, wodurch ich mich „entzwiebeln“ konnte. Die Schuhe (inklusive der Füße) konnte ich unterm Sitz verstecken.

    Auf dem Rückweg habe ich etwas in den Hyde Park nach Possums gespäht, ohne Erfolg. Stattdessen flog auf einmal eine riesige Fledermaus über mich.
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