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- Day 46
- Thursday, November 7, 2024 at 11:00 AM
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 115 m
AustraliaLake Mckenzie25°26’43” S 153°3’10” E
K‘gari - das Paradies ist überfüllt
November 7, 2024 in Australia ⋅ ☀️ 28 °C
Seit Wochen und Monaten schon ringe ich mit mir, ob ich K‘gari (gesprochen „Gari“, das ist der ursprüngliche und jetzt wieder offizielle Name von Fraser Island) sehen möchte oder nicht. Dafür spricht, dass alle davon schwärmen und dass man hier angeblich „unbedingt hin muss“. 250.000-300.000 Touristen jährlich sprechen eine deutliche Sprache. Dagegen spricht, dass ich es bescheuert finde, dass alle mit dem Auto den Strand lang fahren, denn das ist das Besondere an K‘gari. Außerdem ist es mit 123 x 22 km die größte Sandinsel der Welt, und es ist der einzige Ort weltweit, wo subtropischer Regenwald auf Sand wächst. Denn der Boden besteht hier tatsächlich zu 92 % aus Sand. Entsprechend erstaunlich ist es, dass überhaupt so viel wächst und auch so viele Tiere hier leben.
Wie auch immer, als ich mich endlich entschieden hatte, die Tour nicht machen zu wollen, war der Stornozeitraum abgelaufen. Jetzt werde ich also selbst erleben, ob der Hype berechtigt ist oder übertrieben.
Also auf ins Paradies, denn das bedeutet der Name K’gari. Die ersten Erkenntnisse: Eine Busfahrt wird nicht angenehmer dadurch, dass sie über eine Sandpiste führt. Aber: Wir sehen überraschend wenige Fahrzeuge. Ich hatte mir die Insel rummeliger vorgestellt. Das ändert sich allerdings schlagartig, sobald wir den Lake McKenzie erreichen. Hier wie auch an allen anderen Stopps steht ein Bus neben dem anderen, und entsprechende Menschenmengen sind unterwegs. Tipp für alle, die K’gari noch besuchen wollen: Es bringt überhaupt nichts, eine teure Tour in einer exklusiven Kleingruppe zu buchen (was ich zum Glück nicht gemacht habe), die Touristen sind überall. Es ist wie mit jedem Paradies, man muss es teilen, und dann ist es nicht mehr so paradiesisch. 🤷🏼♀️ Denn ohne die vielen Menschen und Autos wäre K’gari wirklich ein Paradies.
Am Ende wird es ein schöner Tag. Muss man K‘gari gesehen haben? Ich denke, nicht unbedingt. Es ist schade, dass man die Insel so sehr als Abenteuerspielplatz vermarktet und nicht mehr auf Öko- und Naturtourismus setzt. Denn ökologisch und landwirtschaftlich ist die Insel tatsächlich etwas Besonderes, aber das interessiert die Touristen, die hierher kommen, kaum. Und es gibt, wie fast überall in Australien, kulturell bedeutsame Orte und interessante Schöpfungsmythen der Butchulla, die mindestens 5.000 Jahre lang hier im Einklang mit der Natur gelebt haben, bevor sie der Holzindustrie weichen mussten. Denn tatsächlich wurde hier bis 1976 Jahre Sand und bis 1991 Holz (vor allem die wasserabweisenden Satinay-Pinien) abgebaut.Read more





















